Eiserne Maske, Schandmaske, iron mask, mask of shame, öffentliche Beschämung, public shaming

Shaming 1/2 – Der Wandel der öffentlichen Beschämung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft

Öffentliche Beschämung: Vom Mittelalter bis zur digitalen Ära

Einleitung

Scham ist ein tiefgreifendes, interpersonales Gefühl, das sowohl individuelle als auch soziale Aspekte umfasst und eine zentrale menschliche Erfahrung darstellt. Es handelt sich um eine emotionale Reaktion, die eng mit der Wahrnehmung des Selbst durch andere und der Angst vor sozialer Ablehnung verbunden ist. Scham kann als ein Signal verstanden werden, das uns darüber informiert, wenn wir Gefahr laufen, unsere sozialen Bindungen zu gefährden oder unser soziales Ansehen innerhalb einer Gemeinschaft zu beschädigen.

Die wachsende Bedeutung von Shaming in der öffentlichen Diskussion und in sozialen Medien wirft wichtige Fragen bezüglich seiner Auswirkungen auf den Einzelnen, das soziale Gefüge und politische Systeme auf. Shaming als Werkzeug sozialer Kontrolle und zur Durchsetzung von Normen birgt in jedem Fall ein Risiko, Schaden anzurichten, Diskurse zu polarisieren und politische Lager weiter zu spalten. In diesem Kontext ist es von entscheidender Bedeutung, die Mechanismen, Auswirkungen und ethischen Überlegungen rund um persönlich und politisch motiviertes öffentliches Shaming tiefer zu verstehen.

Soziale Aspekte von Scham

Auf der sozialen Ebene dient Beschämung der Durchsetzung gesellschaftlicher Normen und Werte. Das Erleben von Scham oder auch nur der Angst vor Beschämung hält Individuen von Verhaltensweisen ab, die von ihrer Gemeinschaft oder Gesellschaft als unangemessen oder unakzeptabel angesehen werden. In diesem Sinne wirkt Scham auch als Form sozialer Kontrolle, die der Aufrechterhaltung einer gegebenen sozialen Ordnung dient.

Die soziale Dimension von Scham ist auch in der Art und Weise verankert, wie sie öffentlich erlebt und ausgedrückt wird. Öffentliche Beschämung, sei es durch persönliches oder politisches Shaming, nutzt die menschliche Angst vor sozialer Ausgrenzung und dem Verlust von Ansehen aus, um Verhaltensänderungen anzustoßen oder bestimmte Botschaften auszusenden. Diese Praktiken haben negative Folgen, wie die Vertiefung sozialer Spaltungen und die Förderung von Feindseligkeit und Ressentiments.

Individuelle Aspekte von Scham

Auf individueller Ebene ist Scham eng mit dem Selbstwertgefühl und der Selbstwahrnehmung verbunden. Das Erleben von intensiver Scham mündet in Gefühlen der Wertlosigkeit, der Isolation und des Versagens. Diese Emotionen können sowohl durch interne Selbstbewertungsprozesse als auch durch externe Kritik oder Ablehnung getriggert werden.

Betroffene reagieren auf Scham mit verschiedenen Strategien, von Vermeidung über Kompensation hin zur Beseitigung der ihrem Schamgefühl zugrunde liegenden Ursachen. Ein konstruktiver Umgang mit Scham erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Überzeugungen sowie den sozialen Normen, die diese Gefühle hervorrufen.

Verbindung zwischen interpersonaler Scham und sozialen/individuellen Aspekten

Die Verbindung zwischen interpersonaler Scham und ihren sozialen und individuellen Aspekten verdeutlicht die Komplexität dieses Gefühls. Scham ist nicht nur ein internes Erleben, sondern auch ein Phänomen, das durch soziale Interaktionen und die Erwartungen innerhalb einer Gemeinschaft geformt wird. Die Art und Weise, wie Gesellschaften und Individuen mit Scham umgehen, hat weitreichende Implikationen für die soziale Kohäsion, die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden.

Um die negativen Auswirkungen von Scham zu minimieren und ihre potenziell positive Rolle als Katalysator für persönliches Wachstum und sozialen Wandel zu fördern, ist es entscheidend, ein tieferes Verständnis für die Ursachen und Kontexte von Schamgefühlen zu entwickeln. Dies erfordert eine offene und empathische Diskussion über Scham, eine kritische Bewertung der Mechanismen der Beschämung in der Gesellschaft und individuelle Reflexion über die Wege, wie wir Scham erleben und darauf reagieren.

Die Geschichte der öffentlichen Beschämung

Öffentliche Beschämung hat eine lange Geschichte und wurde in verschiedenen Kulturen und Epochen als Mittel der sozialen Kontrolle und Bestrafung eingesetzt.

Die Praktiken der öffentlichen Bestrafung und Beschämung sowie die Markierung von Individuen als Strafe für Vergehen haben tief verwurzelte historische Ursprünge, die bis in die Antike und alte Zivilisationen zurückreichen. Der Kodex Hammurabi, die alttestamentarische Rechtsauffassung und verschiedene Traditionen in der Antike bieten Einblicke in die Entwicklung von Rechtsnormen und Strafpraktiken.

Kodex Hammurabi

Der Kodex Hammurabi, eines der ältesten bekannten Gesetzeswerke, stammt aus dem alten Mesopotamien um 1754 v. Chr. und wurde von Hammurabi, dem sechsten König von Babylon, eingeführt. Dieser Kodex enthält Gesetze und Verordnungen, die verschiedene Aspekte des täglichen Lebens regeln, einschließlich Strafen für Vergehen. Viele der im Kodex festgelegten Strafen basieren auf dem Prinzip des Talionsrechts – „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ – und umfassen körperliche Bestrafungen für bestimmte Verbrechen. Obwohl der Kodex Hammurabi nicht spezifisch auf die Praxis der öffentlichen Beschämung eingeht, legt er den Grundstein für die Idee der proportionalen Vergeltung und der öffentlichen Demonstration von Gerechtigkeit, die in späteren Strafsystemen weiterentwickelt wurde.

Alttestamentarische Rechtsauffassung

Die alttestamentarische Rechtsauffassung, insbesondere die im Buch Levitikus und Deuteronomium festgehaltenen Gesetze, reflektiert ebenfalls eine Gesellschaft, in der Strafen und Reinigungsrituale öffentlich durchgeführt wurden, um sowohl die göttliche Ordnung als auch die soziale Harmonie aufrechtzuerhalten. Ähnlich wie im Kodex Hammurabi finden sich auch hier Prinzipien der Vergeltung und der öffentlichen Zurechtweisung für Vergehen. Die alttestamentarischen Texte betonen die Bedeutung der Gemeinschaft und der Einhaltung göttlicher Gebote, wobei Strafen oft dazu dienten, die moralischen und rechtlichen Normen innerhalb der Gemeinschaft zu bekräftigen.

Antike

In der Antike, speziell in Griechenland und Rom, waren öffentliche Bestrafung und Beschämung gängige Praktiken zur Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung und zur Abschreckung von Vergehen.

Ostrakismos

In Athen beispielsweise war die Ostrakismos-Praxis eine Form der öffentlichen Ächtung, bei der Bürger, die als Bedrohung für die Stadt angesehen wurden, für zehn Jahre verbannt werden konnten.

Kreuzigung

In Rom wurden Verbrecher, Verräter und Sklaven häufig öffentlich ausgepeitscht, gekreuzigt oder im Circus Maximus den Tieren vorgeworfen als Formen der Abschreckung und der Demonstration staatlicher Macht.

Die Strafgesellschaft

Diese wenigen Beispiele zeigen, wie die Konzepte von Recht, Gerechtigkeit und Strafe tief in der Geschichte der Gesellschaft verankert sind und dass die öffentliche Bestrafung und Beschämung seit Langem als Mittel zur Machtausübung, Durchsetzung sozialer Normen und Abschreckung von Vergehen dient. Die Entwicklung dieser Praktiken spiegelt die Veränderungen in den gesellschaftlichen Werten, den Vorstellungen von Gerechtigkeit und den Strukturen der sozialen Ordnung wider.

Öffentliche Hinrichtungen

Öffentliche Hinrichtungen waren eine weitere Form der extremen öffentlichen Beschämung und Bestrafung, die über Jahrhunderte in vielen Kulturen praktiziert wurde. Durch die Ausführung der Todesstrafe vor den Augen der Öffentlichkeit sollte nicht nur der Verurteilte für sein Vergehen bestraft, sondern auch eine starke abschreckende Botschaft an die Gemeinschaft gesendet werden. Öffentliche Hinrichtungen waren darum großangelegte Ereignisse, die nicht nur der Vollstreckung eines Urteils dienten, sondern, als eine Form der Unterhaltung für die Menge, eine größere Öffentlichkeit für die ausgesandte Botschaft der Obrigkeit herstellen sollten.

Andere Formen der Halsgerichtsbarkeit zur öffentlichen Beschämung

Neben der öffentlichen Hinrichtung gab es in der Geschichte der Halsgerichtsbarkeit weitere Formen der Bestrafung, die der öffentlichen Beschämung dienten.

Der Pranger

Der Pranger und öffentliche Hinrichtungen sind zwei historische Beispiele, die zeigen, wie auch im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Beschämung genutzt wurde, um Normen und Gesetze durchzusetzen und Abweichler zu disziplinieren.

Er war ein Gestell, an dem Übeltäter, gefesselt, öffentlich zur Schau gestellt wurden. Diese Form der Bestrafung war in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gesellschaften Europas verbreitet und diente dazu, die Beschämten für ihre Vergehen vor der Gemeinschaft bloßzustellen. Die Zurschaustellung diente der Bestrafung für eine Vielzahl von Vergehen, von Diebstahl und Betrug bis zu moralischen Verfehlungen. Die öffentliche Ausstellung hatte nicht nur den Zweck, den Täter zu bestrafen, sondern auch, der Gemeinschaft ein abschreckendes Beispiel zu präsentieren und die sozialen Normen zu bekräftigen.

Das Halseisen

Eine Metallvorrichtung, die um den Hals des Verurteilten gelegt wurde, oft mit einer Inschrift des begangenen Verbrechens. Der Verurteilte musste dieses Eisen in der Öffentlichkeit tragen, was seine Schande zur Schau stellte.

Die Schandmaske

Eine Maske, die der Beschämte tragen musste und die oft grotesk gestaltet war, um den Träger lächerlich zu machen. Sie wurde für verschiedene Vergehen, insbesondere für solche, die mit Sprache oder Ausdruck zu tun hatten (wie Klatsch oder Lästern), verwendet.

Die Bäckerwippe

Die Bäckerwippe diente der Bestrafung von Bäckern, die zu kleine Brote buken oder das Mehl streckten. Der Bäcker wurde in einen Schandkäfig an einem Ende eines langen Balkens gesperrt, der wie eine Wippe funktionierte, und dann mehrmals in ein Gewässer oder in Unrat getaucht. Diese Art der Bestrafung wurde wie ein Volksfest inszeniert und zielte darauf ab, den Bäcker öffentlich zu beschämen und gleichzeitig andere Innungsmitglieder zu veranlassen, die Qualität ihrer Waren sicherzustellen.

Schandmale

Schandmale konnten entweder in einer bestimmten Kleidungskennzeichnung (lateinisch: nota infamiae) oder in Form von Amputationen, Narben oder Brandmarken zugefügt werden (lat. notam infamiae cauterio inurere alicui: ein Schandmaal an die Stirne brennen). Der Zweck eines Schandmales ist auf der einen Seite die Bestrafung selbst, die im Falle von Körperstrafen mit Schmerzen verbunden ist. Ein Schandmal wird jedoch gleichzeitig verwendet, um die Mitbürger vor einem Verurteilten zu warnen. Oft wird ein symbolischer Zusammenhang zwischen einem begangenen Verbrechen oder Verbrechen und der Art des Schandmals. (Beispielsweise wurden Dieben oder Meineidigen die rechte Hand abgehackt.)

Brandmarkung

Die Brandmarkung war eine Form der Körperstrafe, bei der ein glühendes Eisen oder eine andere Hitzequelle verwendet wurde, um ein bestimmtes Zeichen oder Symbol in die Haut des Verurteilten einzubrennen. Dieses Zeichen kennzeichnete die Person dauerhaft mit dem Beweis ihres Vergehens oder ihres Status als Verbrecher, Sklave oder Verräter. Brandmarkungen wurden oft an sichtbaren Stellen wie der Stirn, den Wangen oder den Händen angebracht, um sicherzustellen, dass das Stigma für andere sichtbar war. Die Praxis diente nicht nur als Strafe für das begangene Vergehen, sondern auch als Mittel zur Abschreckung anderer und als Weg, den Bestraften dauerhaft zu kennzeichnen und seine Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erschweren.

Ohrenaufschlitzen

Das Ohrenaufschlitzen, wodurch das seit dem 19. Jahrhundert belegte Wort „Schlitzohr“ – redensartlich für einen unredlichen, durchtriebenen Menschen – entstand, war eine weitere körperliche Bestrafung zur öffentlichen Demütigung. Dabei wurde das Ohr des Verurteilten teilweise oder vollständig abgeschnitten oder aufgeschlitzt. Wie bei der Brandmarkung diente diese Strafe als ein dauerhaftes Zeichen der Schande, das die begangene Tat und den niedrigen sozialen Status des Bestraften signalisierte. Das Ohrenaufschlitzen wurde für verschiedene Vergehen angewandt, einschließlich Diebstahl, Betrug oder als Strafe für Sklaven, die versucht hatten zu fliehen. Es war eine visuell auffällige Strafe, die darauf abzielte, den Bestraften vor der Gemeinschaft zu erniedrigen und andere von ähnlichem Fehlverhalten abzuschrecken.

Das Narrenschiff

Obwohl mehr metaphorisch in der Literatur und Kunst verwendet, bezieht sich das Narrenschiff auf die Praxis, Menschen mit unerwünschtem Verhalten (Narren) auf ein Schiff zu setzen und sie aus der Gemeinschaft zu verbannen, was eine ultimative Form der öffentlichen Beschämung und Ausgrenzung darstellte.

Der Judenstern

Die Praxis der Schandmale als Mittel zur öffentlichen Diskriminierung und Beschämung von Individuen findet ein modernes und tragisches Äquivalent in der Verwendung des Judensterns im Dritten Reich.

Ab 1941 wurden Juden im von Deutschland besetzten Europa gezwungen, sichtbar einen gelben Stern mit der Aufschrift „Jude“ auf ihrer Kleidung zu tragen. Diese Maßnahme zielte darauf ab, Juden öffentlich zu identifizieren, sie von der restlichen Bevölkerung zu isolieren und sie als Ziel für Verfolgung und Gewalt zu kennzeichnen. Der Judenstern diente nicht nur als physisches Zeichen der Ausgrenzung und Erniedrigung, sondern auch als Mittel, um die jüdische Gemeinschaft zu dehumanisieren und ihre Mitglieder als minderwertig darzustellen.

Die Verwendung des Judensterns im Dritten Reich ist ein Beispiel für die extremsten und verheerendsten Konsequenzen, die die Praktiken der öffentlichen Kennzeichnung und Beschämung haben können. Während die historischen Formen des Schandmals individuelle Vergehen markierten, symbolisierte der Judenstern eine staatlich sanktionierte Politik der Rassenverfolgung und des Genozids. Diese Maßnahmen waren Teil der umfassenderen Strategie des Nationalsozialismus, ganze Bevölkerungsgruppen zu stigmatisieren, zu entrechten und letztlich zu vernichten.

Die Verbindung zwischen diesen historischen und modernen Praktiken der Kennzeichnung und Beschämung zeigt die dunkle Seite solcher Methoden, insbesondere wenn sie von autoritären Regimen für Zwecke der Diskriminierung und des Völkermords eingesetzt werden. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, die Würde und Rechte aller Individuen zu achten und die Gefahren zu erkennen, die entstehen, wenn staatliche Macht zur Förderung von Hass und Intoleranz missbraucht wird.

Von der öffentlichen Beschämung zur Disziplinargesellschaft

Machtausübung, Kontrolle und Körper sind in den Praktiken der Beschämung mit Bestrafung und Überwachung verwoben und werden im Laufe der Zeit subtiler und innerlicher. Dies zeigt, dass die Nutzung von Beschämung als Mittel zur Durchsetzung sozialer Normen und zur Bestrafung von Abweichlern eine tief verwurzelte Praxis ist, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und weiter fortbesteht.

Die öffentliche Beschämung durch Folter, Hinrichtungen und den Schauprozess diente der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung. Der Kriminelle wurde als Feind der Gesellschaft betrachtet, dessen Vergehen durch körperliche Bestrafung und öffentliche Demütigung gesühnt werden mussten. Diese Praktiken hatten nicht nur die Funktion der Vergeltung, sondern dienten vordergründig der Abschreckung und der Wiederherstellung der moralischen Ordnung.

Die öffentliche Zurschaustellung des Verbrechers und die damit verbundene Schande sollten nicht nur den Täter disziplinieren, sondern auch der Gemeinschaft eine klare Botschaft über die Konsequenzen von Fehlverhalten vermitteln. Diese Praktiken basierten auf der Annahme, dass die Angst vor sozialer Ächtung und dem Verlust von Ansehen Menschen davon abhalten würde, Verbrechen zu begehen. In der vormodernen Gesellschaft war dabei die Bestrafung stark auf den Körper fokussiert und ihre öffentlichen Spektakel sollten die Macht des Souveräns demonstrieren und die Gesetze des Staates durchsetzen.

Mit der Etablierung des Gefängnisses als zentraler Strafinstitution änderten sich diese Dynamiken grundlegend. Folter und öffentliche Hinrichtungen verschwanden zunehmend von der gesellschaftlichen Bühne, und an ihre Stelle traten subtilere Formen der Kontrolle und Disziplinierung. Das Gefängnis, zusammen mit anderen Institutionen wie der Schule, Armee, Fabrik oder Krankenhaus, verkörpert – wie Foucault es nannte –“Beschlagnahme“ des Einzelnen.

Normen und Beschämung der Abweichung

Die Institutionen der Beschlagnahme üben ihre Macht nicht nur durch physische Einsperrung aus, sondern vordergründig durch die systematische Regulierung und Überwachung des Alltags. Sie zielen darauf ab, die Kontrolle über den Körper, die Sexualität und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu gewinnen und dadurch die Gesellschaft zu formen. Sie erzeugen nicht nur Verbote, sondern vor allem Normen, die ein bestimmtes Gesellschaftsbild und eine gesellschaftliche Struktur vorgeben und durchsetzen, indem sie, unter anderem, Abweichungen markieren und öffentlich beschämen.

In diesem Kontext wird die öffentliche Beschämung durch eine ununterbrochene Normierung getragen, die das soziale Leben gleichsam durch eine Abfolge von Beurteilungen, Strafen und Belohnungen ordnet. Die Disziplinargesellschaft bedient sich einer richtenden Instanz, die allgegenwärtig ist und deren Urteil alle Aspekte des Lebens betrifft. Die Individualisierung, die in der modernen Gesellschaft zunimmt, geht Hand in Hand mit einer verstärkten Normierung und Überwachung.

In unserer heutigen Gesellschaft sind persönliches und politisches Shaming auf der Grundlage dieser Normierung mittlerweile erneut zu allgegenwärtigen Phänomenen geworden, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen Diskurs eine zentrale Rolle spielen.

Persönliches Shaming

Persönliches Shaming, die Praxis der öffentlichen Bloßstellung oder Kritik an Individuen aufgrund ihrer Überzeugungen, ihres Verhaltens oder ihrer Eigenschaften, hat tiefgreifende psychologische Auswirkungen auf die Betroffenen und will die Formung bestimmter sozialer Normen und Werte erzwingen.

Politisches Shaming

Politisches Shaming hingegen, das sich auf die Kritik oder Verurteilung von Gruppen oder Regierungen für ihre politischen Werte, Handlungen oder Strategien konzentriert, spielt eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie gegenwärtig politische Diskurse geführt, Meinungen geformt und Machtverhältnisse verhandelt werden.

In der modernen Gesellschaft haben sich neue Formen des Kapitalismus und der staatlichen Überwachung entwickelt, die in engem Zusammenhang mit neoliberalen Ideologien stehen.

Psychopolitik

Der Begriff „Psychopolitik“ und das Konzept des „Überwachungs- und Nanny-Staates“ bieten Einblicke in diese Entwicklungen. Sie reflektieren, wie wirtschaftliche und politische Systeme zunehmend in das persönliche und psychologische Leben der Individuen eingreifen.

Der Überwachungs- und Nanny-Staat

Das Konzept des Überwachungs- und Nanny-Staates bezieht sich auf die Ausweitung staatlicher Überwachung und interventionistischer Politiken, die darauf abzielen, das Verhalten der Bürger zu kontrollieren und zu regulieren. Während der Begriff „Überwachungsstaat“ die zunehmende Sammlung und Analyse von Daten über die Bürger durch Technologien wie CCTV, Datenerfassung und -verarbeitung sowie Überwachungsprogramme hervorhebt, bezeichnet der „Nanny-Staat“ staatliche Eingriffe in persönliche Entscheidungen und Lebensstile unter dem Vorwand des Schutzes der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit. Beispiele hierfür sind Gesetze und Verordnungen, die den Konsum von Tabak, Alkohol und ungesunden Lebensmitteln einschränken oder die Durchsetzung von Impfungen und anderen gesundheitsbezogenen Maßnahmen. Solche Methoden schränken die persönliche Freiheit ein und untergraben die individuelle Verantwortung, indem sie den Bürgern paternalistisch vorschreiben, wie sie leben sollen.

In allen Bereichen werden Methoden der persönlichen und politischen Beschämung in der Öffentlichkeit eingesetzt, um Wohlverhalten zu erzwingen und nicht regierungskonforme Informationen und Einstellungen zu entwerten.

Beide Konzepte, der Psychopolitik und der Überwachungs- und Nanny-Staat, spiegeln die komplexen Wechselwirkungen zwischen neoliberalen Wirtschaftspraktiken, staatlicher Macht und individueller Autonomie in der zeitgenössischen Gesellschaft wider. Sie werfen wichtige Fragen hinsichtlich der Grenzen der Marktkräfte und staatlicher Interventionen im persönlichen Leben auf und fordern zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die soziale Ordnung und das Wohlergehen der Individuen auf.

Die Rolle der sozialen Medien

Der Aufstieg der sozialen Medien hat vor diesem Hintergrund ganz besonders zur Popularisierung von Schamgefühlen beigetragen. Online-Plattformen bieten Sichtbarkeit und Anonymität, sodass es für Menschen einfacher ist, andere öffentlich zu beschämen, ohne ihre eigene Identität preiszugeben. Shaming ist zu einem bestimmenden Aspekt digitaler Gemeinschaften geworden, in denen sich der Einzelne darüber definiert, wen er beschämt. Ebenso schafft die Aufmerksamkeitsökonomie der sozialen Medien Anreize für Shaming und Counter-Shaming, da sie die Menschen beschäftigt und für die Unternehmen, die diese Plattformen betreiben, profitabel ist.

Die Dynamik von Aufmerksamkeitsökonomie, Anonymität und Gruppendynamik.

Die Dynamik zwischen Aufmerksamkeitsökonomie, Anonymität und Gruppendynamik spielt eine entscheidende Rolle in der modernen digitalen Landschaft, insbesondere in sozialen Medien und Online-Foren. Diese drei Elemente interagieren auf komplexe Weise und beeinflussen das Verhalten von Individuen sowie die Art und Weise, wie Informationen verbreitet und diskutiert werden.

Aufmerksamkeitsökonomie

In einer überfluteten Informationswelt ist die menschliche Aufmerksamkeit eine wertvolle und knappe Ressource geworden ist. Online-Plattformen und Medienunternehmen konkurrieren um diese Aufmerksamkeit, da sie direkt an Werbeeinnahmen und den wirtschaftlichen Erfolg gekoppelt ist. Inhalte, die Emotionen auslösen oder kontrovers sind, neigen dazu, mehr Aufmerksamkeit zu generieren, was zu einer Präferenz für sensationalistische oder polarisierende Nachrichten führt. Diese Dynamik beeinflusst auch den politischen Diskurs, indem sie extreme Positionen verstärkt und nuancierte Diskussionen untergräbt.

Anonymität

Anonymität im Internet ermöglicht es Nutzern, ohne die Offenlegung ihrer wahren Identität zu agieren. Während sie positive Aspekte wie den Schutz der Privatsphäre und die Freiheit zur Äußerung unpopulärer Meinungen ohne Angst vor Vergeltung bietet, hat sie auch Schattenseiten. Anonymität kann zu einer Enthemmung führen, bei der sich Individuen in einer Weise verhalten, die sie in face-to-face Interaktionen vermeiden würden. Dies kann die Schwelle für aggressives Verhalten, Hassrede und Online-Mobbing senken und eine toxische Umgebung schaffen, in der konstruktive Debatten schwer zu führen sind.

Gruppendynamik

Gruppendynamiken in digitalen Räumen werden oft durch Echokammern und Filterblasen verstärkt, in denen Nutzer vorwiegend Informationen und Meinungen begegnen, die ihre eigenen Ansichten widerspiegeln. Neben der „Viralität“ führt das zu einer Verstärkung von Vorurteilen, einer Polarisierung der Meinungen und einer Abnahme der Toleranz gegenüber abweichenden Ansichten. Gruppendruck und das Streben nach Zugehörigkeit motivieren Individuen außerdem dazu, sich an dominanten Meinungen oder Verhaltensweisen innerhalb ihrer Gruppe zu orientieren, auch wenn diese extrem oder schädlich sind.

Die Interaktion zwischen Aufmerksamkeitsökonomie, Anonymität und Gruppendynamik hat weitreichende Konsequenzen für die öffentliche Diskussion und das demokratische Zusammenleben. Sie fördert eine Kultur, in der einerseits aufsehenerregende und polarisierende Inhalte belohnt werden, während Anonymität die Beschämung abweichender Verhaltensweisen geradezu einlädt und Gruppendynamiken die Diskriminierung Andersdenkender durch In-Out-Denken begünstigen.

Öffentliche Beschämung und politischer Diskurs

In den Medien und auf sozialen Plattformen wird die öffentliche Beschämung zunehmend enthemmt als Werkzeug eingesetzt, um politische Gegner zu diskreditieren, indem man sie der Lächerlichkeit preisgibt oder ihre Glaubwürdigkeit untergräbt. Diese Taktik will bestimmte Meinungen und Perspektiven aus dem öffentlichen Diskurs verdrängen, indem sie mit negativen Folgen bestraft werden. Die Folge ist eine Verengung des politischen Diskursraums, in dem nur noch „akzeptable“ Meinungen ohne Risiko der Beschämung oder des Ausschlusses geäußert werden können.

Öffentliche Diskriminierung

Öffentliche Diskriminierung, sei es durch Hassrede, gezielte Beschämung oder die Stigmatisierung bestimmter Gemeinschaften, trägt weiter zur Fragmentierung der Gesellschaft bei. Diese Praktiken nicht nur diskriminieren und isolieren die Betroffenen, sondern fördern auch eine Kultur der Angst und des Misstrauens. Indem bestimmte Gruppen oder Individuen öffentlich markiert und abgewertet werden, entsteht ein Klima, in dem Unterschiede betont und Gemeinsamkeiten minimiert werden. Dies erschwert es, über soziale oder politische Grenzen hinweg Empathie und Verständnis zu entwickeln.

Propaganda und Manipulation

Propaganda und manipulative Inhalte zielen darauf ab, die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung in die durch Beschämung abgesteckten Freiräume zu, indem selektive Informationen, Halbwahrheiten oder bewusste Falschinformationen verbreiten. Diese Techniken schüren Misstrauen und Skepsis gegenüber bestimmten Gruppen, politischen Gegnern oder Ideologien. „Andere“ als feindlich oder fremd zu betrachten, zerstört die Grundlage für Solidarität und gemeinschaftliches Handeln.

Die Nutzung von Propaganda, Manipulation und öffentlicher Diskriminierung durch Medien und soziale Plattformen trägt darum wesentlich zur Spaltung und Desolidarisierung der Gesellschaft bei. Diese Praktiken fördern letztlich die individuelle Atomisierung der Gesellschaft, die das kollektive Bewusstsein und die Fähigkeit zur gemeinschaftlichen Aktion untergräbt. Im Kern dieser Dynamik steht die gezielte Fragmentierung des sozialen Gefüges, die durch die Verbreitung von polarisierenden Botschaften und die Stigmatisierung von Gruppen oder Meinungen erreicht wird.

So fühlen sich Einzelne zunehmend von der Gesellschaft entfremdet und weniger bereit, sich für kollektive Ziele oder das Gemeinwohl zu engagieren. Dies schwächt die wesentlichen Grundlagen einer Demokratie: die Partizipation und der Glaube an die Möglichkeit des Wandels durch gemeinschaftliches Handeln.

Die Zuschauerdemokratie

Diese Einengung des Diskursraums untergräbt die freie Meinungsbildung einer Demokratie. In einer solchen „Zuschauerdemokratie“ werden Bürger durch Beschämung zu passiven Beobachtern und Konsumenten infantilisiert und von aktiver Teilnehme im politischen Prozess abgehalten. Die Folge sind Apathie und Entfremdung gegenüber dem politischen System, während gleichzeitig Populismus zunehmen an Akzeptanz gewinnt und der tiefe Staat und nicht transparente Machtstrukturen gestärkt werden, die hinter den Kulissen agieren und Entscheidungen treffen, die oft wenig mit den in Wahlspektakeln präsentierten Themen und Versprechen der Kartellparteien zu tun haben.

Ein wichtiger Aspekt ist der Einsatz von Beschämung als politische Strategie durch Politiker selbst. Die Bundespolitik instrumentalisiert Scham, um Wut gegen die Opposition und Loyalität unter ihren Anhängern zu schüren. Zur Durchsetzung ihrer Zwecke setzt die sie, spätestens seit der Covid-Pandemie, zunehmend auf die öffentliche Beschämung in Alt-Medien und auf sozialen Plattformen zur Festlegung des Denk- und Sagbaren. Lobby- und regierungsfinanzierte Propagandaplattformen wie Correctiv liefern die Munition für den Krieg der „moralischen Empörung“, die den öffentlichen Diskursraum von allem säubern will, was der Regierungspolitik zuwiderläuft. Kein anderes Mittel wird so erfolgreich und zugleich so unentdeckt angewendet. Die Absicht hinter der moralischen Empörung und Beschämung von „Abweichlern“ bleibt meist unbemerkt und wird darum selten kritisiert. Sie fliegt unter dem Radar und wird so zu einer wesentlich gefährlicheren Waffe der Manipulation der Öffentlichkeit, neben der Angsterzeugung. Sie zwingt die Sorge einer gesellschaftlichen Gruppe einer ganzen Gesellschaft auf.

Diese Praktiken engen den Raum für offene und konstruktive politische Diskussionen ein und wandeln Gesellschaft in „Zuschauerdemokratie“ um, in der Wahlen zum Spektakel verfallen, statt den Volkswillens auszudrücken. Diese Entwicklung begünstigt Strukturen und Akteure, die oft als „tiefer Staat“ bezeichnet werden – ein Netzwerk aus Institutionen innerhalb der Regierung und des Militärs, aber auch aus der Wirtschaft und anderen Bereichen, die unabhängig von demokratischen Prozessen Macht und Einfluss ausüben.

Menschen, die sich von den Medien oder Kritikern angegriffen oder beschämt fühlen, werden sich aber leicht um einen Politiker scharen, der sie scheinbar gegen diesen vermeintlichen Angriff verteidigt. Diese Dynamik schafft ein Gefühl der Polarisierung zwischen denjenigen, die den populistischen Politiker unterstützen, und denjenigen, die ihn kritisieren. Auch rechtspopulistische Politiker setzen darum Beschämung systematisch und strategisch ein, um Wählerstimmen zu gewinnen, wobei sie Beschämung und Sündenbockfunktion als Taktik einsetzen.

Der Aufstieg der rechtspopulistischen Politik hängt darum mit einem grundlegenden Kampf um Anerkennung und der Wahrnehmung von Respektlosigkeit unter Eliten und gesellschaftlichen Gruppen und der Beschämung von bestimmten Teilen der Gesellschaft zusammen. Die Soziologin Arlie Russell Hochschild brachte die Unterstützung für Trump mit dem „Kampf um das Gefühl, gesehen und geachtet zu werden“ in Verbindung, der in schwindender Arbeitsplatzsicherheit und gefühlter Bedrohung des Stolzes auf die eigene Identität wurzelt. Das Gefühl, von den städtischen oder gebildeten Eliten und den Medien beschämt zu werden, verstärkt die Anziehungskraft von Politikern, die diese Sorgen ansprechen und zusichern, den Respekt wiederherzustellen.

Die Beschämung in der Politik erfolgt besonders durch die Verwendung von Etiketten und abwertenden Bemerkungen. Und aktuelle verbale Entgleisung von Regierungsmitgliedern in der Öffentlichkeit („Rattenfänger“ oder „gefallene Engel aus der Hölle“) zeigen, wie diese Bezeichnungen nach hinten losgehen und als Ehrenzeichen umgedeutet werden können. Die Beschämung führt zu einer rechtschaffenen Gegenreaktion auf die vollkommen fehlende Selbstreflexion aufseiten der Beschämenden.

Die zeitgenössische Politik erhebt den Einsatz von Beschämung zur politischen Strategie in der neoliberalen Transformation. Beschämung Andersdenkender soll Anhänger mobilisieren und polarisieren, indem sie an das Gefühl der erlebten Missachtung und den Wunsch nach Anerkennung anknüpft. Die Beschämung soll Politikern der Regierungskoalition als Alibi dienen, und die Aufmerksamkeit von der Untersuchung ihrer eigenen Rolle in gesellschaftlichen Fragen ablenken. Anstatt sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, konzentrieren sich diese Politiker und Meinungsbildner darauf, sich so der Verantwortung für ihren eigenen Beitrag zu gesellschaftlichen Problemen zu entziehen.

Um diese Entwicklungen zu bekämpfen, ist es notwendig, die Mechanismen der öffentlichen Beschämung und der medialen Inszenierung von Politik kritisch zu hinterfragen und Wege zu finden, die Bürgerinnen und Bürger wieder stärker in den politischen Prozess einzubeziehen. Dazu gehört auch, den Raum für einen vielfältigen und offenen politischen Diskurs zu schützen und zu erweitern, in dem unterschiedliche Meinungen und Perspektiven ohne Angst vor Beschämung oder Ausschluss geäußert werden können. Nur so lässt sich die Demokratie vor der Aushöhlung bewahren und zu einem lebendigen, partizipativen Prozess zurückführen.

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