Narzisstische Mutter: Folgen für die Kinder

Narzisstische Mutter: Folgen für die Kinder

Narzisstische Mutter

Veröffentlicht am:

18.12.2025

ein junges Mädchen mit einem weißen Kleid steht in einem dunklen, verwüsteten Raum
ein junges Mädchen mit einem weißen Kleid steht in einem dunklen, verwüsteten Raum

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Auswirkungen einer narzisstischen Mutter und die Folgen von Narzissmus in der Familie. Wie Kinder von narzisstischen Müttern leiden, welche toxischen Muster entstehen und wie Psychotherapie bei den Folgen im Erwachsenenalter hilft. Evidenzbasierte Hilfe für Betroffene.

Narzisstische Mutter: Wenn Töchter narzisstischer Mütter ein Leben lang leiden – Folgen im Erwachsenenalter erkennen und überwinden

Wenn Sie mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen sind, haben Sie jahrelang geglaubt, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt. Die Wahrheit ist: Das Problem lag nie bei Ihnen. Kinder narzisstischer Mütter – Töchter wie Söhne – erleben eine Form des emotionalen Missbrauchs, die keine körperlichen Narben hinterlässt, dafür umso tiefere psychische.

Worum es geht

·         wie Sie eine narzisstische Mutter erkennen,

·         wie Kinder von narzisstischen Müttern leiden,

·         welche fatalen Folgen im Erwachsenenalter auftreten und welche evidenzbasierten

·         welche toxischen Muster entstehen, und,

·         wie Psychotherapie bei den Folgen im Erwachsenenalter hilft.

Evidenzbasierte Hilfe für Betroffene: Sie erfahren, warum das Bedürfnis nach Bewunderung und der Mangel an Empathie der Mutter das Leben der Kinder ein Leben lang prägen – und wie Sie sich davon befreien können.

 

Was ist eine narzisstische Mutter? Die klinische Perspektive

Eine narzisstische Mutter leidet entweder an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung oder zeigt ausgeprägte narzisstische Züge, die ihre gesamte Persönlichkeitsstruktur durchziehen. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigen ein übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung, einen Mangel an Empathie und ein grandioses Selbstbild. Die narzisstische Mutter betrachtet ihre Kinder nicht als eigenständige Menschen mit eigenen Bedürfnissen, sondern primär als Erweiterungen ihrer selbst.

Im Gegensatz zu gesunden Eltern, die die Einzigartigkeit ihres Kindes feiern, instrumentalisiert die narzisstische Mutter das Kind für ihre eigenen Zwecke. Erfolge werden vereinnahmt („Ich habe dich ja gut erzogen“), während Misserfolge als persönliche Kränkung empfunden werden. Diese Dynamik unterscheidet sich fundamental von normalem elterlichem Stolz oder gelegentlichen Erziehungsfehlern – sie ist systematisch, chronisch und zielt darauf ab, das Kind in ständiger Abhängigkeit zu halten.

Die Mutter-Kind-Beziehung wird toxisch, wenn die Mutter das Kind ausschließlich zur Regulation ihrer eigenen Emotionen nutzt. Das Kind existiert nicht als Person, sondern als Objekt zur Befriedigung narzisstischer Bedürfnisse. Diese Persönlichkeitsstruktur ist extrem therapieresistent, da Narzissten selten ein Problembewusstsein entwickeln – schließlich sind in ihrer Wahrnehmung immer die anderen das Problem.

Wie erkenne ich eine narzisstische Mutter? Typische Verhaltensmuster

Eine narzisstische Mutter erkennen Sie an wiederkehrenden, destruktiven Mustern. Zentral ist die Parentifizierung: Das Kind übernimmt emotionale Verantwortung für die Mutter, wird zum Therapeuten oder Partner-Ersatz. Die Bedürfnisse des Kindes werden systematisch ignoriert, während das Kind lernt, die Erwartungen zu erfüllen und die Stimmungen der Mutter zu antizipieren.

Intermittierende Verstärkung ist ein weiteres Kernmerkmal: der unvorhersehbare Wechsel zwischen idealisierender Überhöhung („mein perfektes Kind“) und vernichtender Abwertung. Diese Unberechenbarkeit erzeugt eine besonders schädliche Form von Trauma-Bonding. Das Kind kann nie sicher sein, welche Mutter es heute erwartet – die liebevolle oder die eiskalte. Kinder brauchen Verlässlichkeit, doch genau die fehlt bei einer Narzisstin.

Gaslighting gehört zum Standardrepertoire: Die narzisstische Mutter leugnet systematisch die Wahrnehmung des Kindes. „Das habe ich nie gesagt“, „Das bildest du dir ein“, „Du bist zu sensibel“ – diese Botschaften untergraben das Realitätsgefühl des Kindes. Auch verdeckter Narzissmus ist häufig: Die Mutter inszeniert sich als Opfer oder Märtyrerin, die sich für ihre undankbaren Kinder aufopfert. Diese verdeckte narzisstische Variante ist besonders schwer zu erkennen, da sie sich hinter einer Fassade der Selbstlosigkeit versteckt.

Narzisstische Mütter, ihre Töchter und Söhne: Eine besonders toxische Dynamik

Die Beziehung zwischen narzisstischen Müttern und ihren Töchtern ist oft besonders belastet. Töchter narzisstischer Mütter erleben häufig Konkurrenz statt mütterlicher Fürsorge. Die Mutter sieht in der Tochter eine Rivalin – um Aufmerksamkeit, Attraktivität oder Erfolg. Wenn die Tochter erblüht, kann das bei der narzisstischen Mutter narzisstische Kränkung auslösen, die sie durch Abwertung kompensiert.

Die Tochter wird häufig zum Sündenbock der Familie. Sie trägt die Projektionen aller unerwünschten Eigenschaften der Mutter. Gleichzeitig soll sie die unerfüllten Träume der Mutter leben und deren geringes Selbstwertgefühl stabilisieren. Narzisstische Mütter sabotieren systematisch die weibliche Identitätsentwicklung ihrer Töchter: Erfolge werden klein geredet, Attraktivität wird beneidet, Beziehungen werden torpediert.

Diese Dynamik erschwert die Abnabelung massiv. Während gesunde Mütter die Selbstständigkeit ihrer Kinder fördern, sabotiert die narzisstische Mutter jeden Schritt in Richtung Autonomie. Eigene Bedürfnisse zu artikulieren, Grenzen zu setzen oder ein eigenständiges Leben aufzubauen, wird als Verrat interpretiert. Die Tochter lernt: „Ich existiere nur, um die Bedürfnisse meiner Mutter zu erfüllen.“ Diese Botschaft prägt alle späteren Beziehungen.

Söhne narzisstischer Mütter: Der emotionale Ehemann und das goldene Kind

Söhne und Töchter narzisstischer Mütter erleiden unterschiedliche, aber gleichermaßen destruktive Dynamiken. Während Töchter oft als Rivalinnen behandelt werden, werden Söhne häufig als emotionaler Partnerersatz (emotionaler Inzest) behandelt. Die narzisstische Mutter macht den Sohn zum Vertrauten, zum Tröster und manchmal sogar zum psychologischen Ehemann. Diese Grenzüberschreitung ist extrem schädlich.

Der Sohn wird typischerweise zum „goldenen Kind“ idealisiert – zumindest in einer Phase. Er soll die narzisstische Mutter retten, ihre unerfüllten Beziehungswünsche kompensieren und ihren Selbstwert stabilisieren. Diese Idealisierung ist toxisch: Der Sohn lernt, dass sein Wert ausschließlich darin besteht, die emotionalen Bedürfnisse der Mutter zu erfüllen. Eigene Männlichkeit, Autonomie oder Partnerbeziehungen werden als Bedrohung erlebt.

Die Folgen für Söhne sind gravierend: Schwierigkeiten, gesunde Partnerschaften aufzubauen (entweder Suche nach Mutterersatz oder komplette Bindungsangst), unterdrückte Aggression und Männlichkeit sowie chronische Schuldgefühle bei Ablösungsversuchen. Gesellschaftlich wird das Leiden von Söhnen oft bagatellisiert („Muttersöhnchen“) – diese Stigmatisierung erschwert zusätzlich, Hilfe zu suchen. Die Abnabelung wird von der Mutter als ultimativer Verrat inszeniert, oft mit emotionaler Erpressung: „Nach allem, was ich für dich getan habe, verlässt du mich jetzt?“

Welche Folgen erleiden Kinder von narzisstischen Müttern im Erwachsenenalter?

Die Folgen im Erwachsenenalter sind weitreichend und betreffen nahezu alle Lebensbereiche. Kinder einer narzisstischen Mutter entwickeln häufig ein chronisch geringes Selbstwertgefühl. Der internalisierte innere Kritiker spricht mit der Stimme der Mutter und bestätigt täglich: „Du bist nicht genug.“ Dieser Mangel an stabilem Selbstwert führt zu Perfektionismus, Selbstsabotage und zur Unfähigkeit, Erfolge anzunehmen.

Beziehungsmuster werden durch die frühe Prägung massiv beeinträchtigt. Betroffene Kinder haben gelernt, dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist und jederzeit entzogen werden kann. Sie entwickeln entweder einen ängstlich-vermeidenden Bindungsstil (Sehnsucht nach Nähe bei gleichzeitiger Angst vor Verletzung) oder ziehen sich emotional komplett zurück. Die Unfähigkeit, Vertrauen aufzubauen und gesunde Beziehungen zu pflegen, ist eine direkte Folge des narzisstischen Missbrauchs. Das schwierigste Muster ist die Verstrickung, bei der die Abnabelung vollständig oder teilweise misslingt.

Psychische Erkrankungen treten signifikant häufiger auf: Depressionen, Angststörungen, komplexe posttraumatische Belastungsstörung und Persönlichkeitsstörungen. Das Leben der Kinder wird von Schuldgefühlen dominiert – die narzisstische Mutter hat perfekt vermittelt, dass das Kind für alle Probleme verantwortlich ist. Auch psychische Probleme wie somatoforme Störungen sind häufig: Der Körper trägt aus, was der Verstand aus der Mentalisierung verdrängt. Menschen in ihrem Umfeld bemerken oft die Übervorsichtigkeit, das ständige Entschuldigen und die Schwierigkeit, eigene Bedürfnisse zu äußern.

Wie unterscheidet sich eine narzisstische Mutter von einem narzisstischen Vater?

Sowohl eine narzisstische Mutter als auch ein narzisstischer Vater schädigen die kindliche Entwicklung massiv, doch die Dynamiken unterscheiden sich. Ein narzisstischer Vater instrumentalisiert Kinder oft für Leistung und Status – sportliche Erfolge werden zur Schau gestellt, und berufliche Karrieren werden diktiert. Die Macht und Kontrolle äußern sich direkter, oft mit autoritärem Führungsstil.

Die narzisstische Mutter richtet sich dabei stärker auf emotionale Kontrolle und emotionalen Missbrauch aus. Sie nutzt Schuldgefühle, Liebesentzug und Manipulation subtiler als der narzisstische Vater. Während der narzisstische Vater oft laut und dominant auftritt, operiert die Mutter meist mit verdeckteren Methoden: passiver Aggression, Märtyrerrolle, emotionaler Erpressung.

Beide, Narzissten und Narzisstinnen, zeigen mangelndes Einfühlungsvermögen. Doch bei der narzisstischen Mutter ist der Vertrauensbruch besonders gravierend: Die Person, die biologisch für bedingungslose Liebe und Schutz stehen sollte, wird zur Ursache traumatischer Erfahrungen. Diese Doppelbotschaft – „Mütter lieben ihre Kinder“ versus „Meine Mutter verletzt mich“ – erzeugt eine schwer aufzulösende kognitive Dissonanz. Kinder leiden unter diesem Widerspruch oft jahrzehntelang.

Umgang mit einer narzisstischen Mutter: Welche Strategien helfen wirklich?

Der Umgang mit einer narzisstischen Mutter erfordert radikale und deswegen so schwierige Akzeptanz: Sie wird sich nicht ändern. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden unter fehlender Krankheitseinsicht. Veränderung setzt jedoch Problembewusstsein voraus – und genau das fehlt. Die Hoffnung, dass ihre Mutter plötzlich Empathie entwickelt oder Verantwortung übernimmt, müssen Betroffene aufgeben.

Grenzen zu setzen ist wesentlich, aber extrem schwierig. Die narzisstische Mutter hat jahrelang vermittelt, dass Grenzen zu ziehen, egoistisch, undankbar oder grausam sei. Betroffene Kinder müssen erst lernen, dass Selbstschutz kein Verrat ist. Konkret bedeutet das: die Kontaktfrequenz zu reduzieren, bestimmte Themen als tabu zu definieren und emotionale Distanz zu wahren. Die Mutter wird dies als Angriff interpretieren und mit Manipulation, Schuldvorwürfen oder „Hoovering“ (Versuche, das Kind zurückzuholen) reagieren.

In extremen Fällen ist Kontaktabbruch die einzige gesunde Option. Erwachsene Kinder müssen daher selbst entscheiden, wie viel Kontakt sie ertragen können. Eine Selbsthilfegruppe kann in dieser Phase enorm unterstützen – die Erkenntnis, nicht allein zu sein und schädliche Muster zu erkennen, ist heilsam. Der Umgang mit Narzissten bleibt jedoch ein lebenslanger Balanceakt zwischen Selbstschutz und gesellschaftlichem Druck.

Warum ist Psychotherapie für Kinder von narzisstischen Müttern wesentlich?

Psychotherapie ist für nahezu alle Betroffenen unverzichtbar, da die Prägungen so tief sitzen. Eine therapeutische Beziehung bietet korrigierende emotionale Erfahrungen: Hier wird das Kind endlich als Person mit eigenen Bedürfnissen gesehen, nicht als Objekt. Psychotherapeutisch wirksame Ansätze sind Schema-Therapie, mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) und traumafokussierte Verfahren.

Schema-Therapie adressiert die maladaptiven Schemata direkt: „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich muss perfekt sein“, „Meine Bedürfnisse sind unwichtig“. In der Modus-Arbeit werden der strafende Eltern-Modus (die internalisierte Stimme der Mutter), das verletzte Kind und die gesunden Anteile sichtbar gemacht. Ziel ist, neue innere Haltungen wie Selbstfürsorge zu etablieren (Nachbeelterung). Auch die therapeutische Beziehung selbst wirkt heilend.

MBT fokussiert auf die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit: eigene und fremde mentale Zustände verstehen zu können. Kinder einer narzisstischen Mutter haben nie gelernt, dass ihre Gefühle valide sind und  andere Menschen separate innere Welten haben. Diese Fähigkeit muss therapeutisch nachentwickelt werden. Zusätzlich können EMDR oder dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) helfen, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und Emotionsregulation zu lernen. Psychotherapie gibt Betroffenen endlich das, was die narzisstische Mutter nie geben konnte: bedingungslose Akzeptanz.

Wie durchbreche ich die Muster und schütze meine eigenen Kinder?

Viele Betroffene kommen erst in die Therapie, wenn sie selbst Eltern werden. Die Angst, die schädlichen Muster zu wiederholen und die eigenen Kinder ähnlich zu verletzen, ist überwältigend. Die gute Nachricht: Bewusstsein ist der erste Schritt. Dass die Mutter eine Narzisstin war, zu erkennen und aufarbeiten zu wollen, unterscheidet Sie bereits fundamental von ihr.

Intergenerationale Weitergabe ist kein Schicksal. Studien zeigen: Eltern, die ihre eigene Geschichte reflektiert haben, geben Traumata signifikant seltener weiter. Konkret bedeutet das: Lernen Sie, eigene Bedürfnisse von denen Ihrer Kinder zu unterscheiden. Reflektieren Sie, wann Sie für Ihre Kinder da sind und wann Sie sie für Ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse nutzen. Holen Sie sich Unterstützung, wenn alte Muster hochkommen.

Ihre eigenen Kinder brauchen das Gegenteil dessen, was Sie erlebt haben: bedingungslose Liebe, Raum für eigene Entwicklung, lernen, Grenzen zu respektieren. Das bedeutet auch, sich mit den Menschen in Ihrem Umfeld ehrlich auseinanderzusetzen: Reproduzieren Sie das Muster, indem Sie narzisstische Partner wählen? Können Sie gesunde Beziehungen aufbauen? Die Arbeit an sich selbst schützt die nächste Generation. Ihre Kinder verdienen Eltern, die sie als eigenständige Menschen sehen – und das können Sie werden, wenn Sie bereit sind, die schmerzhaften Wahrheiten über die Tatsache anzuerkennen, dass die Mutter Sie nie wirklich geliebt hat.

Was sind die Unterschiede zwischen offenem und verdecktem Narzissmus bei Müttern?

Narzissmus zeigt sich in verschiedenen Formen. Der offene (grandiose) Narzissmus ist leichter zu erkennen: Diese Mutter ist dominant, selbstverherrlichend, fordert explizit Bewunderung und reagiert mit offener Wut auf Kritik. Sie inszeniert sich als überlegen und erwartet, dass sich alle ihren Bedürfnissen unterordnen.

Verdeckter Narzissmus ist heimtückischer. Diese Mutter präsentiert sich als Opfer oder Märtyrerin. „Ich habe alles für dich geopfert“, „Niemand versteht, wie sehr ich leide“, „Nach allem, was ich für dich getan habe“ – diese Botschaften erzeugen massive Schuldgefühle. Die verdeckt narzisstische Mutter kontrolliert durch Schwäche statt durch Stärke. Ihre Kinder fühlen sich verantwortlich für ihr Glück und können sich nie ablösen, ohne sich schuldig zu fühlen.

Beide Formen haben denselben Kern: mangelnde echte Empathie, Instrumentalisierung der Kinder, Unfähigkeit zur Selbstreflexion. Die versteckte Variante ist jedoch schwerer als narzisstisch zu identifizieren, da die Mutter meist ein perfektes Außenbild pflegt und als „aufopfernd“ gilt. Dass ihre Mutter tatsächlich narzisstisch ist, erkennen Betroffene oft erst nach Jahren in Therapie. Gesellschaftlich werden diese Mütter verteidigt: „Sie meint es doch gut“, „Sie liebt dich auf ihre Weise“. Diese externen Validierungen erschweren die Heilung zusätzlich.

Welche Rolle spielt die narzisstische Persönlichkeitsstörung bei transgenerationaler Traumaweitergabe?

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung selbst hat oft traumatische Wurzeln. Viele Narzissten wurden selbst von narzisstischen Eltern erzogen oder erlebten massive Kränkungen in der Kindheit. Das grandiose Selbst ist eine Abwehr gegen tief sitzendes Schamgefühl. Dies erklärt, warum das Selbstwertgefühl nur durch permanente externe Bewunderung stabil aufrechterhalten werden kann.

Diese Dynamik setzt sich fort: Die narzisstische Mutter gibt ihre eigenen unverarbeiteten Traumata an die Kinder weiter. Sie projiziert abgelehnte Selbstanteile auf das Kind („Du bist das Problem“) und nutzt das Kind zur Regulation ihrer brüchigen Selbststruktur. Das Kind wird zum „narzisstischen Objekt“ – es existiert nur in Relation zu den Bedürfnissen der Mutter.

Ohne therapeutische Intervention wiederholt sich dieser Zyklus über Generationen. Die Kinder internalisieren die narzisstische Dynamik und entwickeln entweder selbst narzisstische Züge oder das genaue Gegenteil: eine co-abhängige Persönlichkeitsstruktur, die sich selbst permanent aufopfert. Beide Extreme sind Folgen der frühen Prägung. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, braucht es eine psychotherapeutische Aufarbeitung der eigenen Geschichte und eine bewusste Entscheidung, anders zu sein als die Mutter. Dies ist möglich – aber erfordert Mut, die schmerzhaften Wahrheiten über die eigene Kindheit anzuerkennen.

Praktische Schritte: Wie beginne ich die Heilung?

Der erste Schritt ist die Bestätigung: Was Sie erlebt haben, war real, schädlich und nicht Ihre Schuld. Viele Betroffene kämpfen jahrelang mit Zweifeln: „War es wirklich so schlimm?“ „Vielleicht übertreibe ich?“ Diese Selbstzweifel sind Teil der narzisstischen Programmierung. Psychoedukation hilft: Lesen Sie über Narzissmus, hören Sie Erfahrungsberichte anderer, erkennen Sie die Muster.

Grenzen zu ziehen, ist der nächste Schritt. Beginnen Sie klein: Legen Sie nicht sofort den Kontakt zur Mutter fest, sondern üben Sie zunächst in weniger belasteten Beziehungen. Lernen Sie, „Nein“ zu sagen, ohne sich zu rechtfertigen. Beobachten Sie, wie Schuldgefühle hochkommen – das ist die Stimme der internalisierten narzisstischen Mutter. Sie hat kein Recht mehr, Ihr Leben zu bestimmen.

Professionelle Hilfe suchen: Suchen Sie gezielt Therapeuten mit Expertise in narzisstischem Missbrauch, Trauma oder Schema-Therapie. Eine gute therapeutische Beziehung ist heilender als jede Technik. Bauen Sie ein Unterstützungsnetzwerk auf: Menschen, die Sie bedingungslos akzeptieren. Entwickeln Sie Selbstmitgefühl: Die kritische Stimme in Ihrem Kopf ist nicht Ihre – es ist die Stimme Ihrer Mutter. Ersetzen Sie sie durch eine mitfühlende innere Stimme. Geduld ist wesentlich: Heilung ist kein linearer Prozess. Es wird Rückschläge geben. Aber jeder Schritt in Richtung Autonomie ist ein Sieg über die narzisstische Prägung.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Eine narzisstische Mutter betrachtet ihre Kinder als narzisstische Erweiterung, nicht als eigenständige Personen mit eigenen Bedürfnissen.

• Kinder von narzisstischen Müttern leiden unter chronischem emotionalem Missbrauch durch Parentifizierung, Gaslighting und intermittierende Verstärkung.

• Töchter narzisstischer Mütter erleben oft besondere Konkurrenz und werden als Rivalinnen statt als Kinder behandelt.

• Söhne narzisstischer Mütter werden häufig zum emotionalen Partnerersatz (emotionaler Inzest) und als „goldenes Kind“ idealisiert – mit fatalen Folgen für spätere Beziehungen.

• Verdeckter Narzissmus ist schwerer zu erkennen als offener – die Mutter inszeniert sich als Opfer und kontrolliert durch Schuldgefühle.

• Folgen im Erwachsenenalter umfassen geringes Selbstwertgefühl, Beziehungsprobleme, Perfektionismus, Angststörungen und komplexe PTBS.

• Der Mangel an Empathie und das übermäßige Bedürfnis nach Bewunderung sind Kernmerkmale der narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

• Narzisstische Mutter erkennen: Achten Sie auf systematische Muster von Manipulation, Liebesentzug, Grenzüberschreitungen und emotionaler Ausbeutung.

• Grenzen setzen ist kein Verrat – Selbstschutz ist notwendig und legitim, auch wenn Schuldgefühle programmiert wurden.

• Psychotherapie ist wesentlich: Schema-Therapie, MBT und traumafokussierte Ansätze helfen, maladaptive Muster aufzulösen.

• Intergenerationale Weitergabe kann durchbrochen werden – bewusste Reflexion und therapeutische Arbeit schützen die eigenen Kinder.

• Kontaktabbruch ist manchmal die einzige gesunde Option – keine Beziehung rechtfertigt systematische psychische Zerstörung.

• Heilung ist möglich, auch wenn sie Zeit braucht – die Prägungen definieren nicht, wer Sie sein können, nur woher Sie kommen


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Narzisstische Mutter: Wenn Töchter narzisstischer Mütter ein Leben lang leiden – Folgen im Erwachsenenalter erkennen und überwinden

Wenn Sie mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen sind, haben Sie jahrelang geglaubt, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt. Die Wahrheit ist: Das Problem lag nie bei Ihnen. Kinder narzisstischer Mütter – Töchter wie Söhne – erleben eine Form des emotionalen Missbrauchs, die keine körperlichen Narben hinterlässt, dafür umso tiefere psychische.

Worum es geht

·         wie Sie eine narzisstische Mutter erkennen,

·         wie Kinder von narzisstischen Müttern leiden,

·         welche fatalen Folgen im Erwachsenenalter auftreten und welche evidenzbasierten

·         welche toxischen Muster entstehen, und,

·         wie Psychotherapie bei den Folgen im Erwachsenenalter hilft.

Evidenzbasierte Hilfe für Betroffene: Sie erfahren, warum das Bedürfnis nach Bewunderung und der Mangel an Empathie der Mutter das Leben der Kinder ein Leben lang prägen – und wie Sie sich davon befreien können.

 

Was ist eine narzisstische Mutter? Die klinische Perspektive

Eine narzisstische Mutter leidet entweder an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung oder zeigt ausgeprägte narzisstische Züge, die ihre gesamte Persönlichkeitsstruktur durchziehen. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigen ein übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung, einen Mangel an Empathie und ein grandioses Selbstbild. Die narzisstische Mutter betrachtet ihre Kinder nicht als eigenständige Menschen mit eigenen Bedürfnissen, sondern primär als Erweiterungen ihrer selbst.

Im Gegensatz zu gesunden Eltern, die die Einzigartigkeit ihres Kindes feiern, instrumentalisiert die narzisstische Mutter das Kind für ihre eigenen Zwecke. Erfolge werden vereinnahmt („Ich habe dich ja gut erzogen“), während Misserfolge als persönliche Kränkung empfunden werden. Diese Dynamik unterscheidet sich fundamental von normalem elterlichem Stolz oder gelegentlichen Erziehungsfehlern – sie ist systematisch, chronisch und zielt darauf ab, das Kind in ständiger Abhängigkeit zu halten.

Die Mutter-Kind-Beziehung wird toxisch, wenn die Mutter das Kind ausschließlich zur Regulation ihrer eigenen Emotionen nutzt. Das Kind existiert nicht als Person, sondern als Objekt zur Befriedigung narzisstischer Bedürfnisse. Diese Persönlichkeitsstruktur ist extrem therapieresistent, da Narzissten selten ein Problembewusstsein entwickeln – schließlich sind in ihrer Wahrnehmung immer die anderen das Problem.

Wie erkenne ich eine narzisstische Mutter? Typische Verhaltensmuster

Eine narzisstische Mutter erkennen Sie an wiederkehrenden, destruktiven Mustern. Zentral ist die Parentifizierung: Das Kind übernimmt emotionale Verantwortung für die Mutter, wird zum Therapeuten oder Partner-Ersatz. Die Bedürfnisse des Kindes werden systematisch ignoriert, während das Kind lernt, die Erwartungen zu erfüllen und die Stimmungen der Mutter zu antizipieren.

Intermittierende Verstärkung ist ein weiteres Kernmerkmal: der unvorhersehbare Wechsel zwischen idealisierender Überhöhung („mein perfektes Kind“) und vernichtender Abwertung. Diese Unberechenbarkeit erzeugt eine besonders schädliche Form von Trauma-Bonding. Das Kind kann nie sicher sein, welche Mutter es heute erwartet – die liebevolle oder die eiskalte. Kinder brauchen Verlässlichkeit, doch genau die fehlt bei einer Narzisstin.

Gaslighting gehört zum Standardrepertoire: Die narzisstische Mutter leugnet systematisch die Wahrnehmung des Kindes. „Das habe ich nie gesagt“, „Das bildest du dir ein“, „Du bist zu sensibel“ – diese Botschaften untergraben das Realitätsgefühl des Kindes. Auch verdeckter Narzissmus ist häufig: Die Mutter inszeniert sich als Opfer oder Märtyrerin, die sich für ihre undankbaren Kinder aufopfert. Diese verdeckte narzisstische Variante ist besonders schwer zu erkennen, da sie sich hinter einer Fassade der Selbstlosigkeit versteckt.

Narzisstische Mütter, ihre Töchter und Söhne: Eine besonders toxische Dynamik

Die Beziehung zwischen narzisstischen Müttern und ihren Töchtern ist oft besonders belastet. Töchter narzisstischer Mütter erleben häufig Konkurrenz statt mütterlicher Fürsorge. Die Mutter sieht in der Tochter eine Rivalin – um Aufmerksamkeit, Attraktivität oder Erfolg. Wenn die Tochter erblüht, kann das bei der narzisstischen Mutter narzisstische Kränkung auslösen, die sie durch Abwertung kompensiert.

Die Tochter wird häufig zum Sündenbock der Familie. Sie trägt die Projektionen aller unerwünschten Eigenschaften der Mutter. Gleichzeitig soll sie die unerfüllten Träume der Mutter leben und deren geringes Selbstwertgefühl stabilisieren. Narzisstische Mütter sabotieren systematisch die weibliche Identitätsentwicklung ihrer Töchter: Erfolge werden klein geredet, Attraktivität wird beneidet, Beziehungen werden torpediert.

Diese Dynamik erschwert die Abnabelung massiv. Während gesunde Mütter die Selbstständigkeit ihrer Kinder fördern, sabotiert die narzisstische Mutter jeden Schritt in Richtung Autonomie. Eigene Bedürfnisse zu artikulieren, Grenzen zu setzen oder ein eigenständiges Leben aufzubauen, wird als Verrat interpretiert. Die Tochter lernt: „Ich existiere nur, um die Bedürfnisse meiner Mutter zu erfüllen.“ Diese Botschaft prägt alle späteren Beziehungen.

Söhne narzisstischer Mütter: Der emotionale Ehemann und das goldene Kind

Söhne und Töchter narzisstischer Mütter erleiden unterschiedliche, aber gleichermaßen destruktive Dynamiken. Während Töchter oft als Rivalinnen behandelt werden, werden Söhne häufig als emotionaler Partnerersatz (emotionaler Inzest) behandelt. Die narzisstische Mutter macht den Sohn zum Vertrauten, zum Tröster und manchmal sogar zum psychologischen Ehemann. Diese Grenzüberschreitung ist extrem schädlich.

Der Sohn wird typischerweise zum „goldenen Kind“ idealisiert – zumindest in einer Phase. Er soll die narzisstische Mutter retten, ihre unerfüllten Beziehungswünsche kompensieren und ihren Selbstwert stabilisieren. Diese Idealisierung ist toxisch: Der Sohn lernt, dass sein Wert ausschließlich darin besteht, die emotionalen Bedürfnisse der Mutter zu erfüllen. Eigene Männlichkeit, Autonomie oder Partnerbeziehungen werden als Bedrohung erlebt.

Die Folgen für Söhne sind gravierend: Schwierigkeiten, gesunde Partnerschaften aufzubauen (entweder Suche nach Mutterersatz oder komplette Bindungsangst), unterdrückte Aggression und Männlichkeit sowie chronische Schuldgefühle bei Ablösungsversuchen. Gesellschaftlich wird das Leiden von Söhnen oft bagatellisiert („Muttersöhnchen“) – diese Stigmatisierung erschwert zusätzlich, Hilfe zu suchen. Die Abnabelung wird von der Mutter als ultimativer Verrat inszeniert, oft mit emotionaler Erpressung: „Nach allem, was ich für dich getan habe, verlässt du mich jetzt?“

Welche Folgen erleiden Kinder von narzisstischen Müttern im Erwachsenenalter?

Die Folgen im Erwachsenenalter sind weitreichend und betreffen nahezu alle Lebensbereiche. Kinder einer narzisstischen Mutter entwickeln häufig ein chronisch geringes Selbstwertgefühl. Der internalisierte innere Kritiker spricht mit der Stimme der Mutter und bestätigt täglich: „Du bist nicht genug.“ Dieser Mangel an stabilem Selbstwert führt zu Perfektionismus, Selbstsabotage und zur Unfähigkeit, Erfolge anzunehmen.

Beziehungsmuster werden durch die frühe Prägung massiv beeinträchtigt. Betroffene Kinder haben gelernt, dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist und jederzeit entzogen werden kann. Sie entwickeln entweder einen ängstlich-vermeidenden Bindungsstil (Sehnsucht nach Nähe bei gleichzeitiger Angst vor Verletzung) oder ziehen sich emotional komplett zurück. Die Unfähigkeit, Vertrauen aufzubauen und gesunde Beziehungen zu pflegen, ist eine direkte Folge des narzisstischen Missbrauchs. Das schwierigste Muster ist die Verstrickung, bei der die Abnabelung vollständig oder teilweise misslingt.

Psychische Erkrankungen treten signifikant häufiger auf: Depressionen, Angststörungen, komplexe posttraumatische Belastungsstörung und Persönlichkeitsstörungen. Das Leben der Kinder wird von Schuldgefühlen dominiert – die narzisstische Mutter hat perfekt vermittelt, dass das Kind für alle Probleme verantwortlich ist. Auch psychische Probleme wie somatoforme Störungen sind häufig: Der Körper trägt aus, was der Verstand aus der Mentalisierung verdrängt. Menschen in ihrem Umfeld bemerken oft die Übervorsichtigkeit, das ständige Entschuldigen und die Schwierigkeit, eigene Bedürfnisse zu äußern.

Wie unterscheidet sich eine narzisstische Mutter von einem narzisstischen Vater?

Sowohl eine narzisstische Mutter als auch ein narzisstischer Vater schädigen die kindliche Entwicklung massiv, doch die Dynamiken unterscheiden sich. Ein narzisstischer Vater instrumentalisiert Kinder oft für Leistung und Status – sportliche Erfolge werden zur Schau gestellt, und berufliche Karrieren werden diktiert. Die Macht und Kontrolle äußern sich direkter, oft mit autoritärem Führungsstil.

Die narzisstische Mutter richtet sich dabei stärker auf emotionale Kontrolle und emotionalen Missbrauch aus. Sie nutzt Schuldgefühle, Liebesentzug und Manipulation subtiler als der narzisstische Vater. Während der narzisstische Vater oft laut und dominant auftritt, operiert die Mutter meist mit verdeckteren Methoden: passiver Aggression, Märtyrerrolle, emotionaler Erpressung.

Beide, Narzissten und Narzisstinnen, zeigen mangelndes Einfühlungsvermögen. Doch bei der narzisstischen Mutter ist der Vertrauensbruch besonders gravierend: Die Person, die biologisch für bedingungslose Liebe und Schutz stehen sollte, wird zur Ursache traumatischer Erfahrungen. Diese Doppelbotschaft – „Mütter lieben ihre Kinder“ versus „Meine Mutter verletzt mich“ – erzeugt eine schwer aufzulösende kognitive Dissonanz. Kinder leiden unter diesem Widerspruch oft jahrzehntelang.

Umgang mit einer narzisstischen Mutter: Welche Strategien helfen wirklich?

Der Umgang mit einer narzisstischen Mutter erfordert radikale und deswegen so schwierige Akzeptanz: Sie wird sich nicht ändern. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden unter fehlender Krankheitseinsicht. Veränderung setzt jedoch Problembewusstsein voraus – und genau das fehlt. Die Hoffnung, dass ihre Mutter plötzlich Empathie entwickelt oder Verantwortung übernimmt, müssen Betroffene aufgeben.

Grenzen zu setzen ist wesentlich, aber extrem schwierig. Die narzisstische Mutter hat jahrelang vermittelt, dass Grenzen zu ziehen, egoistisch, undankbar oder grausam sei. Betroffene Kinder müssen erst lernen, dass Selbstschutz kein Verrat ist. Konkret bedeutet das: die Kontaktfrequenz zu reduzieren, bestimmte Themen als tabu zu definieren und emotionale Distanz zu wahren. Die Mutter wird dies als Angriff interpretieren und mit Manipulation, Schuldvorwürfen oder „Hoovering“ (Versuche, das Kind zurückzuholen) reagieren.

In extremen Fällen ist Kontaktabbruch die einzige gesunde Option. Erwachsene Kinder müssen daher selbst entscheiden, wie viel Kontakt sie ertragen können. Eine Selbsthilfegruppe kann in dieser Phase enorm unterstützen – die Erkenntnis, nicht allein zu sein und schädliche Muster zu erkennen, ist heilsam. Der Umgang mit Narzissten bleibt jedoch ein lebenslanger Balanceakt zwischen Selbstschutz und gesellschaftlichem Druck.

Warum ist Psychotherapie für Kinder von narzisstischen Müttern wesentlich?

Psychotherapie ist für nahezu alle Betroffenen unverzichtbar, da die Prägungen so tief sitzen. Eine therapeutische Beziehung bietet korrigierende emotionale Erfahrungen: Hier wird das Kind endlich als Person mit eigenen Bedürfnissen gesehen, nicht als Objekt. Psychotherapeutisch wirksame Ansätze sind Schema-Therapie, mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) und traumafokussierte Verfahren.

Schema-Therapie adressiert die maladaptiven Schemata direkt: „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich muss perfekt sein“, „Meine Bedürfnisse sind unwichtig“. In der Modus-Arbeit werden der strafende Eltern-Modus (die internalisierte Stimme der Mutter), das verletzte Kind und die gesunden Anteile sichtbar gemacht. Ziel ist, neue innere Haltungen wie Selbstfürsorge zu etablieren (Nachbeelterung). Auch die therapeutische Beziehung selbst wirkt heilend.

MBT fokussiert auf die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit: eigene und fremde mentale Zustände verstehen zu können. Kinder einer narzisstischen Mutter haben nie gelernt, dass ihre Gefühle valide sind und  andere Menschen separate innere Welten haben. Diese Fähigkeit muss therapeutisch nachentwickelt werden. Zusätzlich können EMDR oder dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) helfen, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und Emotionsregulation zu lernen. Psychotherapie gibt Betroffenen endlich das, was die narzisstische Mutter nie geben konnte: bedingungslose Akzeptanz.

Wie durchbreche ich die Muster und schütze meine eigenen Kinder?

Viele Betroffene kommen erst in die Therapie, wenn sie selbst Eltern werden. Die Angst, die schädlichen Muster zu wiederholen und die eigenen Kinder ähnlich zu verletzen, ist überwältigend. Die gute Nachricht: Bewusstsein ist der erste Schritt. Dass die Mutter eine Narzisstin war, zu erkennen und aufarbeiten zu wollen, unterscheidet Sie bereits fundamental von ihr.

Intergenerationale Weitergabe ist kein Schicksal. Studien zeigen: Eltern, die ihre eigene Geschichte reflektiert haben, geben Traumata signifikant seltener weiter. Konkret bedeutet das: Lernen Sie, eigene Bedürfnisse von denen Ihrer Kinder zu unterscheiden. Reflektieren Sie, wann Sie für Ihre Kinder da sind und wann Sie sie für Ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse nutzen. Holen Sie sich Unterstützung, wenn alte Muster hochkommen.

Ihre eigenen Kinder brauchen das Gegenteil dessen, was Sie erlebt haben: bedingungslose Liebe, Raum für eigene Entwicklung, lernen, Grenzen zu respektieren. Das bedeutet auch, sich mit den Menschen in Ihrem Umfeld ehrlich auseinanderzusetzen: Reproduzieren Sie das Muster, indem Sie narzisstische Partner wählen? Können Sie gesunde Beziehungen aufbauen? Die Arbeit an sich selbst schützt die nächste Generation. Ihre Kinder verdienen Eltern, die sie als eigenständige Menschen sehen – und das können Sie werden, wenn Sie bereit sind, die schmerzhaften Wahrheiten über die Tatsache anzuerkennen, dass die Mutter Sie nie wirklich geliebt hat.

Was sind die Unterschiede zwischen offenem und verdecktem Narzissmus bei Müttern?

Narzissmus zeigt sich in verschiedenen Formen. Der offene (grandiose) Narzissmus ist leichter zu erkennen: Diese Mutter ist dominant, selbstverherrlichend, fordert explizit Bewunderung und reagiert mit offener Wut auf Kritik. Sie inszeniert sich als überlegen und erwartet, dass sich alle ihren Bedürfnissen unterordnen.

Verdeckter Narzissmus ist heimtückischer. Diese Mutter präsentiert sich als Opfer oder Märtyrerin. „Ich habe alles für dich geopfert“, „Niemand versteht, wie sehr ich leide“, „Nach allem, was ich für dich getan habe“ – diese Botschaften erzeugen massive Schuldgefühle. Die verdeckt narzisstische Mutter kontrolliert durch Schwäche statt durch Stärke. Ihre Kinder fühlen sich verantwortlich für ihr Glück und können sich nie ablösen, ohne sich schuldig zu fühlen.

Beide Formen haben denselben Kern: mangelnde echte Empathie, Instrumentalisierung der Kinder, Unfähigkeit zur Selbstreflexion. Die versteckte Variante ist jedoch schwerer als narzisstisch zu identifizieren, da die Mutter meist ein perfektes Außenbild pflegt und als „aufopfernd“ gilt. Dass ihre Mutter tatsächlich narzisstisch ist, erkennen Betroffene oft erst nach Jahren in Therapie. Gesellschaftlich werden diese Mütter verteidigt: „Sie meint es doch gut“, „Sie liebt dich auf ihre Weise“. Diese externen Validierungen erschweren die Heilung zusätzlich.

Welche Rolle spielt die narzisstische Persönlichkeitsstörung bei transgenerationaler Traumaweitergabe?

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung selbst hat oft traumatische Wurzeln. Viele Narzissten wurden selbst von narzisstischen Eltern erzogen oder erlebten massive Kränkungen in der Kindheit. Das grandiose Selbst ist eine Abwehr gegen tief sitzendes Schamgefühl. Dies erklärt, warum das Selbstwertgefühl nur durch permanente externe Bewunderung stabil aufrechterhalten werden kann.

Diese Dynamik setzt sich fort: Die narzisstische Mutter gibt ihre eigenen unverarbeiteten Traumata an die Kinder weiter. Sie projiziert abgelehnte Selbstanteile auf das Kind („Du bist das Problem“) und nutzt das Kind zur Regulation ihrer brüchigen Selbststruktur. Das Kind wird zum „narzisstischen Objekt“ – es existiert nur in Relation zu den Bedürfnissen der Mutter.

Ohne therapeutische Intervention wiederholt sich dieser Zyklus über Generationen. Die Kinder internalisieren die narzisstische Dynamik und entwickeln entweder selbst narzisstische Züge oder das genaue Gegenteil: eine co-abhängige Persönlichkeitsstruktur, die sich selbst permanent aufopfert. Beide Extreme sind Folgen der frühen Prägung. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, braucht es eine psychotherapeutische Aufarbeitung der eigenen Geschichte und eine bewusste Entscheidung, anders zu sein als die Mutter. Dies ist möglich – aber erfordert Mut, die schmerzhaften Wahrheiten über die eigene Kindheit anzuerkennen.

Praktische Schritte: Wie beginne ich die Heilung?

Der erste Schritt ist die Bestätigung: Was Sie erlebt haben, war real, schädlich und nicht Ihre Schuld. Viele Betroffene kämpfen jahrelang mit Zweifeln: „War es wirklich so schlimm?“ „Vielleicht übertreibe ich?“ Diese Selbstzweifel sind Teil der narzisstischen Programmierung. Psychoedukation hilft: Lesen Sie über Narzissmus, hören Sie Erfahrungsberichte anderer, erkennen Sie die Muster.

Grenzen zu ziehen, ist der nächste Schritt. Beginnen Sie klein: Legen Sie nicht sofort den Kontakt zur Mutter fest, sondern üben Sie zunächst in weniger belasteten Beziehungen. Lernen Sie, „Nein“ zu sagen, ohne sich zu rechtfertigen. Beobachten Sie, wie Schuldgefühle hochkommen – das ist die Stimme der internalisierten narzisstischen Mutter. Sie hat kein Recht mehr, Ihr Leben zu bestimmen.

Professionelle Hilfe suchen: Suchen Sie gezielt Therapeuten mit Expertise in narzisstischem Missbrauch, Trauma oder Schema-Therapie. Eine gute therapeutische Beziehung ist heilender als jede Technik. Bauen Sie ein Unterstützungsnetzwerk auf: Menschen, die Sie bedingungslos akzeptieren. Entwickeln Sie Selbstmitgefühl: Die kritische Stimme in Ihrem Kopf ist nicht Ihre – es ist die Stimme Ihrer Mutter. Ersetzen Sie sie durch eine mitfühlende innere Stimme. Geduld ist wesentlich: Heilung ist kein linearer Prozess. Es wird Rückschläge geben. Aber jeder Schritt in Richtung Autonomie ist ein Sieg über die narzisstische Prägung.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Eine narzisstische Mutter betrachtet ihre Kinder als narzisstische Erweiterung, nicht als eigenständige Personen mit eigenen Bedürfnissen.

• Kinder von narzisstischen Müttern leiden unter chronischem emotionalem Missbrauch durch Parentifizierung, Gaslighting und intermittierende Verstärkung.

• Töchter narzisstischer Mütter erleben oft besondere Konkurrenz und werden als Rivalinnen statt als Kinder behandelt.

• Söhne narzisstischer Mütter werden häufig zum emotionalen Partnerersatz (emotionaler Inzest) und als „goldenes Kind“ idealisiert – mit fatalen Folgen für spätere Beziehungen.

• Verdeckter Narzissmus ist schwerer zu erkennen als offener – die Mutter inszeniert sich als Opfer und kontrolliert durch Schuldgefühle.

• Folgen im Erwachsenenalter umfassen geringes Selbstwertgefühl, Beziehungsprobleme, Perfektionismus, Angststörungen und komplexe PTBS.

• Der Mangel an Empathie und das übermäßige Bedürfnis nach Bewunderung sind Kernmerkmale der narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

• Narzisstische Mutter erkennen: Achten Sie auf systematische Muster von Manipulation, Liebesentzug, Grenzüberschreitungen und emotionaler Ausbeutung.

• Grenzen setzen ist kein Verrat – Selbstschutz ist notwendig und legitim, auch wenn Schuldgefühle programmiert wurden.

• Psychotherapie ist wesentlich: Schema-Therapie, MBT und traumafokussierte Ansätze helfen, maladaptive Muster aufzulösen.

• Intergenerationale Weitergabe kann durchbrochen werden – bewusste Reflexion und therapeutische Arbeit schützen die eigenen Kinder.

• Kontaktabbruch ist manchmal die einzige gesunde Option – keine Beziehung rechtfertigt systematische psychische Zerstörung.

• Heilung ist möglich, auch wenn sie Zeit braucht – die Prägungen definieren nicht, wer Sie sein können, nur woher Sie kommen


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Auswirkungen einer narzisstischen Mutter und die Folgen von Narzissmus in der Familie. Wie Kinder von narzisstischen Müttern leiden, welche toxischen Muster entstehen und wie Psychotherapie bei den Folgen im Erwachsenenalter hilft. Evidenzbasierte Hilfe für Betroffene.

Narzisstische Mutter: Wenn Töchter narzisstischer Mütter ein Leben lang leiden – Folgen im Erwachsenenalter erkennen und überwinden

Wenn Sie mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen sind, haben Sie jahrelang geglaubt, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt. Die Wahrheit ist: Das Problem lag nie bei Ihnen. Kinder narzisstischer Mütter – Töchter wie Söhne – erleben eine Form des emotionalen Missbrauchs, die keine körperlichen Narben hinterlässt, dafür umso tiefere psychische.

Worum es geht

·         wie Sie eine narzisstische Mutter erkennen,

·         wie Kinder von narzisstischen Müttern leiden,

·         welche fatalen Folgen im Erwachsenenalter auftreten und welche evidenzbasierten

·         welche toxischen Muster entstehen, und,

·         wie Psychotherapie bei den Folgen im Erwachsenenalter hilft.

Evidenzbasierte Hilfe für Betroffene: Sie erfahren, warum das Bedürfnis nach Bewunderung und der Mangel an Empathie der Mutter das Leben der Kinder ein Leben lang prägen – und wie Sie sich davon befreien können.

 

Was ist eine narzisstische Mutter? Die klinische Perspektive

Eine narzisstische Mutter leidet entweder an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung oder zeigt ausgeprägte narzisstische Züge, die ihre gesamte Persönlichkeitsstruktur durchziehen. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigen ein übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung, einen Mangel an Empathie und ein grandioses Selbstbild. Die narzisstische Mutter betrachtet ihre Kinder nicht als eigenständige Menschen mit eigenen Bedürfnissen, sondern primär als Erweiterungen ihrer selbst.

Im Gegensatz zu gesunden Eltern, die die Einzigartigkeit ihres Kindes feiern, instrumentalisiert die narzisstische Mutter das Kind für ihre eigenen Zwecke. Erfolge werden vereinnahmt („Ich habe dich ja gut erzogen“), während Misserfolge als persönliche Kränkung empfunden werden. Diese Dynamik unterscheidet sich fundamental von normalem elterlichem Stolz oder gelegentlichen Erziehungsfehlern – sie ist systematisch, chronisch und zielt darauf ab, das Kind in ständiger Abhängigkeit zu halten.

Die Mutter-Kind-Beziehung wird toxisch, wenn die Mutter das Kind ausschließlich zur Regulation ihrer eigenen Emotionen nutzt. Das Kind existiert nicht als Person, sondern als Objekt zur Befriedigung narzisstischer Bedürfnisse. Diese Persönlichkeitsstruktur ist extrem therapieresistent, da Narzissten selten ein Problembewusstsein entwickeln – schließlich sind in ihrer Wahrnehmung immer die anderen das Problem.

Wie erkenne ich eine narzisstische Mutter? Typische Verhaltensmuster

Eine narzisstische Mutter erkennen Sie an wiederkehrenden, destruktiven Mustern. Zentral ist die Parentifizierung: Das Kind übernimmt emotionale Verantwortung für die Mutter, wird zum Therapeuten oder Partner-Ersatz. Die Bedürfnisse des Kindes werden systematisch ignoriert, während das Kind lernt, die Erwartungen zu erfüllen und die Stimmungen der Mutter zu antizipieren.

Intermittierende Verstärkung ist ein weiteres Kernmerkmal: der unvorhersehbare Wechsel zwischen idealisierender Überhöhung („mein perfektes Kind“) und vernichtender Abwertung. Diese Unberechenbarkeit erzeugt eine besonders schädliche Form von Trauma-Bonding. Das Kind kann nie sicher sein, welche Mutter es heute erwartet – die liebevolle oder die eiskalte. Kinder brauchen Verlässlichkeit, doch genau die fehlt bei einer Narzisstin.

Gaslighting gehört zum Standardrepertoire: Die narzisstische Mutter leugnet systematisch die Wahrnehmung des Kindes. „Das habe ich nie gesagt“, „Das bildest du dir ein“, „Du bist zu sensibel“ – diese Botschaften untergraben das Realitätsgefühl des Kindes. Auch verdeckter Narzissmus ist häufig: Die Mutter inszeniert sich als Opfer oder Märtyrerin, die sich für ihre undankbaren Kinder aufopfert. Diese verdeckte narzisstische Variante ist besonders schwer zu erkennen, da sie sich hinter einer Fassade der Selbstlosigkeit versteckt.

Narzisstische Mütter, ihre Töchter und Söhne: Eine besonders toxische Dynamik

Die Beziehung zwischen narzisstischen Müttern und ihren Töchtern ist oft besonders belastet. Töchter narzisstischer Mütter erleben häufig Konkurrenz statt mütterlicher Fürsorge. Die Mutter sieht in der Tochter eine Rivalin – um Aufmerksamkeit, Attraktivität oder Erfolg. Wenn die Tochter erblüht, kann das bei der narzisstischen Mutter narzisstische Kränkung auslösen, die sie durch Abwertung kompensiert.

Die Tochter wird häufig zum Sündenbock der Familie. Sie trägt die Projektionen aller unerwünschten Eigenschaften der Mutter. Gleichzeitig soll sie die unerfüllten Träume der Mutter leben und deren geringes Selbstwertgefühl stabilisieren. Narzisstische Mütter sabotieren systematisch die weibliche Identitätsentwicklung ihrer Töchter: Erfolge werden klein geredet, Attraktivität wird beneidet, Beziehungen werden torpediert.

Diese Dynamik erschwert die Abnabelung massiv. Während gesunde Mütter die Selbstständigkeit ihrer Kinder fördern, sabotiert die narzisstische Mutter jeden Schritt in Richtung Autonomie. Eigene Bedürfnisse zu artikulieren, Grenzen zu setzen oder ein eigenständiges Leben aufzubauen, wird als Verrat interpretiert. Die Tochter lernt: „Ich existiere nur, um die Bedürfnisse meiner Mutter zu erfüllen.“ Diese Botschaft prägt alle späteren Beziehungen.

Söhne narzisstischer Mütter: Der emotionale Ehemann und das goldene Kind

Söhne und Töchter narzisstischer Mütter erleiden unterschiedliche, aber gleichermaßen destruktive Dynamiken. Während Töchter oft als Rivalinnen behandelt werden, werden Söhne häufig als emotionaler Partnerersatz (emotionaler Inzest) behandelt. Die narzisstische Mutter macht den Sohn zum Vertrauten, zum Tröster und manchmal sogar zum psychologischen Ehemann. Diese Grenzüberschreitung ist extrem schädlich.

Der Sohn wird typischerweise zum „goldenen Kind“ idealisiert – zumindest in einer Phase. Er soll die narzisstische Mutter retten, ihre unerfüllten Beziehungswünsche kompensieren und ihren Selbstwert stabilisieren. Diese Idealisierung ist toxisch: Der Sohn lernt, dass sein Wert ausschließlich darin besteht, die emotionalen Bedürfnisse der Mutter zu erfüllen. Eigene Männlichkeit, Autonomie oder Partnerbeziehungen werden als Bedrohung erlebt.

Die Folgen für Söhne sind gravierend: Schwierigkeiten, gesunde Partnerschaften aufzubauen (entweder Suche nach Mutterersatz oder komplette Bindungsangst), unterdrückte Aggression und Männlichkeit sowie chronische Schuldgefühle bei Ablösungsversuchen. Gesellschaftlich wird das Leiden von Söhnen oft bagatellisiert („Muttersöhnchen“) – diese Stigmatisierung erschwert zusätzlich, Hilfe zu suchen. Die Abnabelung wird von der Mutter als ultimativer Verrat inszeniert, oft mit emotionaler Erpressung: „Nach allem, was ich für dich getan habe, verlässt du mich jetzt?“

Welche Folgen erleiden Kinder von narzisstischen Müttern im Erwachsenenalter?

Die Folgen im Erwachsenenalter sind weitreichend und betreffen nahezu alle Lebensbereiche. Kinder einer narzisstischen Mutter entwickeln häufig ein chronisch geringes Selbstwertgefühl. Der internalisierte innere Kritiker spricht mit der Stimme der Mutter und bestätigt täglich: „Du bist nicht genug.“ Dieser Mangel an stabilem Selbstwert führt zu Perfektionismus, Selbstsabotage und zur Unfähigkeit, Erfolge anzunehmen.

Beziehungsmuster werden durch die frühe Prägung massiv beeinträchtigt. Betroffene Kinder haben gelernt, dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist und jederzeit entzogen werden kann. Sie entwickeln entweder einen ängstlich-vermeidenden Bindungsstil (Sehnsucht nach Nähe bei gleichzeitiger Angst vor Verletzung) oder ziehen sich emotional komplett zurück. Die Unfähigkeit, Vertrauen aufzubauen und gesunde Beziehungen zu pflegen, ist eine direkte Folge des narzisstischen Missbrauchs. Das schwierigste Muster ist die Verstrickung, bei der die Abnabelung vollständig oder teilweise misslingt.

Psychische Erkrankungen treten signifikant häufiger auf: Depressionen, Angststörungen, komplexe posttraumatische Belastungsstörung und Persönlichkeitsstörungen. Das Leben der Kinder wird von Schuldgefühlen dominiert – die narzisstische Mutter hat perfekt vermittelt, dass das Kind für alle Probleme verantwortlich ist. Auch psychische Probleme wie somatoforme Störungen sind häufig: Der Körper trägt aus, was der Verstand aus der Mentalisierung verdrängt. Menschen in ihrem Umfeld bemerken oft die Übervorsichtigkeit, das ständige Entschuldigen und die Schwierigkeit, eigene Bedürfnisse zu äußern.

Wie unterscheidet sich eine narzisstische Mutter von einem narzisstischen Vater?

Sowohl eine narzisstische Mutter als auch ein narzisstischer Vater schädigen die kindliche Entwicklung massiv, doch die Dynamiken unterscheiden sich. Ein narzisstischer Vater instrumentalisiert Kinder oft für Leistung und Status – sportliche Erfolge werden zur Schau gestellt, und berufliche Karrieren werden diktiert. Die Macht und Kontrolle äußern sich direkter, oft mit autoritärem Führungsstil.

Die narzisstische Mutter richtet sich dabei stärker auf emotionale Kontrolle und emotionalen Missbrauch aus. Sie nutzt Schuldgefühle, Liebesentzug und Manipulation subtiler als der narzisstische Vater. Während der narzisstische Vater oft laut und dominant auftritt, operiert die Mutter meist mit verdeckteren Methoden: passiver Aggression, Märtyrerrolle, emotionaler Erpressung.

Beide, Narzissten und Narzisstinnen, zeigen mangelndes Einfühlungsvermögen. Doch bei der narzisstischen Mutter ist der Vertrauensbruch besonders gravierend: Die Person, die biologisch für bedingungslose Liebe und Schutz stehen sollte, wird zur Ursache traumatischer Erfahrungen. Diese Doppelbotschaft – „Mütter lieben ihre Kinder“ versus „Meine Mutter verletzt mich“ – erzeugt eine schwer aufzulösende kognitive Dissonanz. Kinder leiden unter diesem Widerspruch oft jahrzehntelang.

Umgang mit einer narzisstischen Mutter: Welche Strategien helfen wirklich?

Der Umgang mit einer narzisstischen Mutter erfordert radikale und deswegen so schwierige Akzeptanz: Sie wird sich nicht ändern. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden unter fehlender Krankheitseinsicht. Veränderung setzt jedoch Problembewusstsein voraus – und genau das fehlt. Die Hoffnung, dass ihre Mutter plötzlich Empathie entwickelt oder Verantwortung übernimmt, müssen Betroffene aufgeben.

Grenzen zu setzen ist wesentlich, aber extrem schwierig. Die narzisstische Mutter hat jahrelang vermittelt, dass Grenzen zu ziehen, egoistisch, undankbar oder grausam sei. Betroffene Kinder müssen erst lernen, dass Selbstschutz kein Verrat ist. Konkret bedeutet das: die Kontaktfrequenz zu reduzieren, bestimmte Themen als tabu zu definieren und emotionale Distanz zu wahren. Die Mutter wird dies als Angriff interpretieren und mit Manipulation, Schuldvorwürfen oder „Hoovering“ (Versuche, das Kind zurückzuholen) reagieren.

In extremen Fällen ist Kontaktabbruch die einzige gesunde Option. Erwachsene Kinder müssen daher selbst entscheiden, wie viel Kontakt sie ertragen können. Eine Selbsthilfegruppe kann in dieser Phase enorm unterstützen – die Erkenntnis, nicht allein zu sein und schädliche Muster zu erkennen, ist heilsam. Der Umgang mit Narzissten bleibt jedoch ein lebenslanger Balanceakt zwischen Selbstschutz und gesellschaftlichem Druck.

Warum ist Psychotherapie für Kinder von narzisstischen Müttern wesentlich?

Psychotherapie ist für nahezu alle Betroffenen unverzichtbar, da die Prägungen so tief sitzen. Eine therapeutische Beziehung bietet korrigierende emotionale Erfahrungen: Hier wird das Kind endlich als Person mit eigenen Bedürfnissen gesehen, nicht als Objekt. Psychotherapeutisch wirksame Ansätze sind Schema-Therapie, mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) und traumafokussierte Verfahren.

Schema-Therapie adressiert die maladaptiven Schemata direkt: „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich muss perfekt sein“, „Meine Bedürfnisse sind unwichtig“. In der Modus-Arbeit werden der strafende Eltern-Modus (die internalisierte Stimme der Mutter), das verletzte Kind und die gesunden Anteile sichtbar gemacht. Ziel ist, neue innere Haltungen wie Selbstfürsorge zu etablieren (Nachbeelterung). Auch die therapeutische Beziehung selbst wirkt heilend.

MBT fokussiert auf die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit: eigene und fremde mentale Zustände verstehen zu können. Kinder einer narzisstischen Mutter haben nie gelernt, dass ihre Gefühle valide sind und  andere Menschen separate innere Welten haben. Diese Fähigkeit muss therapeutisch nachentwickelt werden. Zusätzlich können EMDR oder dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) helfen, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und Emotionsregulation zu lernen. Psychotherapie gibt Betroffenen endlich das, was die narzisstische Mutter nie geben konnte: bedingungslose Akzeptanz.

Wie durchbreche ich die Muster und schütze meine eigenen Kinder?

Viele Betroffene kommen erst in die Therapie, wenn sie selbst Eltern werden. Die Angst, die schädlichen Muster zu wiederholen und die eigenen Kinder ähnlich zu verletzen, ist überwältigend. Die gute Nachricht: Bewusstsein ist der erste Schritt. Dass die Mutter eine Narzisstin war, zu erkennen und aufarbeiten zu wollen, unterscheidet Sie bereits fundamental von ihr.

Intergenerationale Weitergabe ist kein Schicksal. Studien zeigen: Eltern, die ihre eigene Geschichte reflektiert haben, geben Traumata signifikant seltener weiter. Konkret bedeutet das: Lernen Sie, eigene Bedürfnisse von denen Ihrer Kinder zu unterscheiden. Reflektieren Sie, wann Sie für Ihre Kinder da sind und wann Sie sie für Ihre eigenen emotionalen Bedürfnisse nutzen. Holen Sie sich Unterstützung, wenn alte Muster hochkommen.

Ihre eigenen Kinder brauchen das Gegenteil dessen, was Sie erlebt haben: bedingungslose Liebe, Raum für eigene Entwicklung, lernen, Grenzen zu respektieren. Das bedeutet auch, sich mit den Menschen in Ihrem Umfeld ehrlich auseinanderzusetzen: Reproduzieren Sie das Muster, indem Sie narzisstische Partner wählen? Können Sie gesunde Beziehungen aufbauen? Die Arbeit an sich selbst schützt die nächste Generation. Ihre Kinder verdienen Eltern, die sie als eigenständige Menschen sehen – und das können Sie werden, wenn Sie bereit sind, die schmerzhaften Wahrheiten über die Tatsache anzuerkennen, dass die Mutter Sie nie wirklich geliebt hat.

Was sind die Unterschiede zwischen offenem und verdecktem Narzissmus bei Müttern?

Narzissmus zeigt sich in verschiedenen Formen. Der offene (grandiose) Narzissmus ist leichter zu erkennen: Diese Mutter ist dominant, selbstverherrlichend, fordert explizit Bewunderung und reagiert mit offener Wut auf Kritik. Sie inszeniert sich als überlegen und erwartet, dass sich alle ihren Bedürfnissen unterordnen.

Verdeckter Narzissmus ist heimtückischer. Diese Mutter präsentiert sich als Opfer oder Märtyrerin. „Ich habe alles für dich geopfert“, „Niemand versteht, wie sehr ich leide“, „Nach allem, was ich für dich getan habe“ – diese Botschaften erzeugen massive Schuldgefühle. Die verdeckt narzisstische Mutter kontrolliert durch Schwäche statt durch Stärke. Ihre Kinder fühlen sich verantwortlich für ihr Glück und können sich nie ablösen, ohne sich schuldig zu fühlen.

Beide Formen haben denselben Kern: mangelnde echte Empathie, Instrumentalisierung der Kinder, Unfähigkeit zur Selbstreflexion. Die versteckte Variante ist jedoch schwerer als narzisstisch zu identifizieren, da die Mutter meist ein perfektes Außenbild pflegt und als „aufopfernd“ gilt. Dass ihre Mutter tatsächlich narzisstisch ist, erkennen Betroffene oft erst nach Jahren in Therapie. Gesellschaftlich werden diese Mütter verteidigt: „Sie meint es doch gut“, „Sie liebt dich auf ihre Weise“. Diese externen Validierungen erschweren die Heilung zusätzlich.

Welche Rolle spielt die narzisstische Persönlichkeitsstörung bei transgenerationaler Traumaweitergabe?

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung selbst hat oft traumatische Wurzeln. Viele Narzissten wurden selbst von narzisstischen Eltern erzogen oder erlebten massive Kränkungen in der Kindheit. Das grandiose Selbst ist eine Abwehr gegen tief sitzendes Schamgefühl. Dies erklärt, warum das Selbstwertgefühl nur durch permanente externe Bewunderung stabil aufrechterhalten werden kann.

Diese Dynamik setzt sich fort: Die narzisstische Mutter gibt ihre eigenen unverarbeiteten Traumata an die Kinder weiter. Sie projiziert abgelehnte Selbstanteile auf das Kind („Du bist das Problem“) und nutzt das Kind zur Regulation ihrer brüchigen Selbststruktur. Das Kind wird zum „narzisstischen Objekt“ – es existiert nur in Relation zu den Bedürfnissen der Mutter.

Ohne therapeutische Intervention wiederholt sich dieser Zyklus über Generationen. Die Kinder internalisieren die narzisstische Dynamik und entwickeln entweder selbst narzisstische Züge oder das genaue Gegenteil: eine co-abhängige Persönlichkeitsstruktur, die sich selbst permanent aufopfert. Beide Extreme sind Folgen der frühen Prägung. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, braucht es eine psychotherapeutische Aufarbeitung der eigenen Geschichte und eine bewusste Entscheidung, anders zu sein als die Mutter. Dies ist möglich – aber erfordert Mut, die schmerzhaften Wahrheiten über die eigene Kindheit anzuerkennen.

Praktische Schritte: Wie beginne ich die Heilung?

Der erste Schritt ist die Bestätigung: Was Sie erlebt haben, war real, schädlich und nicht Ihre Schuld. Viele Betroffene kämpfen jahrelang mit Zweifeln: „War es wirklich so schlimm?“ „Vielleicht übertreibe ich?“ Diese Selbstzweifel sind Teil der narzisstischen Programmierung. Psychoedukation hilft: Lesen Sie über Narzissmus, hören Sie Erfahrungsberichte anderer, erkennen Sie die Muster.

Grenzen zu ziehen, ist der nächste Schritt. Beginnen Sie klein: Legen Sie nicht sofort den Kontakt zur Mutter fest, sondern üben Sie zunächst in weniger belasteten Beziehungen. Lernen Sie, „Nein“ zu sagen, ohne sich zu rechtfertigen. Beobachten Sie, wie Schuldgefühle hochkommen – das ist die Stimme der internalisierten narzisstischen Mutter. Sie hat kein Recht mehr, Ihr Leben zu bestimmen.

Professionelle Hilfe suchen: Suchen Sie gezielt Therapeuten mit Expertise in narzisstischem Missbrauch, Trauma oder Schema-Therapie. Eine gute therapeutische Beziehung ist heilender als jede Technik. Bauen Sie ein Unterstützungsnetzwerk auf: Menschen, die Sie bedingungslos akzeptieren. Entwickeln Sie Selbstmitgefühl: Die kritische Stimme in Ihrem Kopf ist nicht Ihre – es ist die Stimme Ihrer Mutter. Ersetzen Sie sie durch eine mitfühlende innere Stimme. Geduld ist wesentlich: Heilung ist kein linearer Prozess. Es wird Rückschläge geben. Aber jeder Schritt in Richtung Autonomie ist ein Sieg über die narzisstische Prägung.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Eine narzisstische Mutter betrachtet ihre Kinder als narzisstische Erweiterung, nicht als eigenständige Personen mit eigenen Bedürfnissen.

• Kinder von narzisstischen Müttern leiden unter chronischem emotionalem Missbrauch durch Parentifizierung, Gaslighting und intermittierende Verstärkung.

• Töchter narzisstischer Mütter erleben oft besondere Konkurrenz und werden als Rivalinnen statt als Kinder behandelt.

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