Umgang mit Angst oder Kontrollverlust

Umgang mit Angst oder Kontrollverlust

Bilaterale Stimulation mit »Schmetterlingsumarmung« und »Neuorientierung in der Gegenwart«

Veröffentlicht am:

27.11.2021

Bilaterale Stimulation mit »Schmetterlingsumarmung« und »Neuorientierung in der Gegenwart« gegen überwältigende Angst

Angst: Schmetterlingsumarmung (BLS)

  • Trotz Ihrer Angst, versuchen Sie es: lehnen Sie sich bequem zurück, schließen Sie die Augen und stellen Sie sich eine Situation vor, in der Sie sich rundum wohl und zufrieden fühlen. 
    Das kann eine Alltags- oder Urlaubssituation sein oder auch eine Fantasiesituation. 

  • Spüren Sie diese Situation mit allen Sinnen: Was sehen, hören, riechen Sie, welche Tages- oder Jahreszeit ist es, welche Körperempfindungen sind damit verbunden ... 

  • Wenn Sie die Situation intensiv spüren, kreuzen Sie die Arme und beginnen, abwechselnd rechts – links auf Ihre Oberarme zu klopfen.

  • Genießen Sie dabei, wie sich das angenehme Gefühl verstärkt und in Ihrem Körper ausbreitet.

  • Nach kurzer Zeit öffnen Sie wieder die Augen und schreiben Sie auf, wie Sie das erlebt haben. 

Hinweis: Bitte führen Sie die Schmetterlingsumarmung jeweils nur so lange durch, wie sie sich gut anfühlt bzw. sich das gute Gefühl noch verstärkt. Sollten Angst, negative Assoziationen oder negative Gefühle auftauchen, unterbrechen Sie die Übung, indem Sie die Augen öffnen. 

Angst: Neuorientierung in der Gegenwart 

In Belastungssituationen ist es oft unvermeidlich, ungewollt von Angst, schlimmen Vorstellungen und Erwartungen »überfallen« zu werden. Um dem nicht hilflos ausgeliefert zu sein, kann die folgende Übung helfen. 

Diese Übung ist eine Modifikation einer Technik aus der Traumatherapie (CIPOS: Constant Instal­lation of Present Orientation and Safety). Sie können so lernen, die Kontrolle zu behalten, wenn Sie bewusst Kontakt mit Ängsten eingehen. 

Es geht dabei darum, die Augen zu schließen und nur kurze Sequenzen (zwischen drei und zehn Sekunden) an die Belastung (die Angst / das Trauma / die Befürchtung) zu denken: 

  • Entscheiden Sie, wie viele Sekunden (von 3 bis 10) Sie an die Belastung denken möchten.

  • Schließen Sie dann die Augen, und denken an Ihre Angst oder Ihre Belastung (»die mögliche Trennung«, »die bevorstehende Operation«) zu benennen, und sprechen Sie dann die vereinbarten Sekunden aus (z. B. wenn vier Sekunden vereinbart wurden: eins ... zwei ... drei ... vier), 

  • Öffnen Sie die Augen wieder.

  • Im nächsten Schritt wird die Neuorientierung in der Gegenwart initiiert, indem Sie jetzt drei Gegenstände im Raum laut benennen, die Sie sehen (z. B. die Lampe, den Fußboden, die Tasche).

  • Dabei wird die Wahrnehmung der Gegenwart mit kurzer Bilateraler Stimulation (BLS) verstärkt, indem Sie selbst beim Aussprechen dessen, was Sie wahrnehmen, abwechselnd rechts und links auf die Knie oder Oberarme tippen.

  • Danach fragen Sie sich erneut, wie viele Sekunden Sie jetzt an die Belastung (diese wird wieder benannt) denken möchten usw.

Dieser Wechsel von Sekunden-Konfrontation und Neuorientierung in der Gegenwart erfolgt dreimal hintereinander. 

Diese Technik können Sie immer dann anwenden, wenn starke Angst oder das Gefühl von Kontrollverlust auftauchen. 

Quelle:

Diegelmann, C., Isermann, M., Zimmermann, T.: Therapie-Tools Psychoonkologie. Beltz, Weinheim 2020.

Bilaterale Stimulation mit »Schmetterlingsumarmung« und »Neuorientierung in der Gegenwart« gegen überwältigende Angst

Angst: Schmetterlingsumarmung (BLS)

  • Trotz Ihrer Angst, versuchen Sie es: lehnen Sie sich bequem zurück, schließen Sie die Augen und stellen Sie sich eine Situation vor, in der Sie sich rundum wohl und zufrieden fühlen. 
    Das kann eine Alltags- oder Urlaubssituation sein oder auch eine Fantasiesituation. 

  • Spüren Sie diese Situation mit allen Sinnen: Was sehen, hören, riechen Sie, welche Tages- oder Jahreszeit ist es, welche Körperempfindungen sind damit verbunden ... 

  • Wenn Sie die Situation intensiv spüren, kreuzen Sie die Arme und beginnen, abwechselnd rechts – links auf Ihre Oberarme zu klopfen.

  • Genießen Sie dabei, wie sich das angenehme Gefühl verstärkt und in Ihrem Körper ausbreitet.

  • Nach kurzer Zeit öffnen Sie wieder die Augen und schreiben Sie auf, wie Sie das erlebt haben. 

Hinweis: Bitte führen Sie die Schmetterlingsumarmung jeweils nur so lange durch, wie sie sich gut anfühlt bzw. sich das gute Gefühl noch verstärkt. Sollten Angst, negative Assoziationen oder negative Gefühle auftauchen, unterbrechen Sie die Übung, indem Sie die Augen öffnen. 

Angst: Neuorientierung in der Gegenwart 

In Belastungssituationen ist es oft unvermeidlich, ungewollt von Angst, schlimmen Vorstellungen und Erwartungen »überfallen« zu werden. Um dem nicht hilflos ausgeliefert zu sein, kann die folgende Übung helfen. 

Diese Übung ist eine Modifikation einer Technik aus der Traumatherapie (CIPOS: Constant Instal­lation of Present Orientation and Safety). Sie können so lernen, die Kontrolle zu behalten, wenn Sie bewusst Kontakt mit Ängsten eingehen. 

Es geht dabei darum, die Augen zu schließen und nur kurze Sequenzen (zwischen drei und zehn Sekunden) an die Belastung (die Angst / das Trauma / die Befürchtung) zu denken: 

  • Entscheiden Sie, wie viele Sekunden (von 3 bis 10) Sie an die Belastung denken möchten.

  • Schließen Sie dann die Augen, und denken an Ihre Angst oder Ihre Belastung (»die mögliche Trennung«, »die bevorstehende Operation«) zu benennen, und sprechen Sie dann die vereinbarten Sekunden aus (z. B. wenn vier Sekunden vereinbart wurden: eins ... zwei ... drei ... vier), 

  • Öffnen Sie die Augen wieder.

  • Im nächsten Schritt wird die Neuorientierung in der Gegenwart initiiert, indem Sie jetzt drei Gegenstände im Raum laut benennen, die Sie sehen (z. B. die Lampe, den Fußboden, die Tasche).

  • Dabei wird die Wahrnehmung der Gegenwart mit kurzer Bilateraler Stimulation (BLS) verstärkt, indem Sie selbst beim Aussprechen dessen, was Sie wahrnehmen, abwechselnd rechts und links auf die Knie oder Oberarme tippen.

  • Danach fragen Sie sich erneut, wie viele Sekunden Sie jetzt an die Belastung (diese wird wieder benannt) denken möchten usw.

Dieser Wechsel von Sekunden-Konfrontation und Neuorientierung in der Gegenwart erfolgt dreimal hintereinander. 

Diese Technik können Sie immer dann anwenden, wenn starke Angst oder das Gefühl von Kontrollverlust auftauchen. 

Quelle:

Diegelmann, C., Isermann, M., Zimmermann, T.: Therapie-Tools Psychoonkologie. Beltz, Weinheim 2020.

Bilaterale Stimulation mit »Schmetterlingsumarmung« und »Neuorientierung in der Gegenwart« gegen überwältigende Angst

Angst: Schmetterlingsumarmung (BLS)

  • Trotz Ihrer Angst, versuchen Sie es: lehnen Sie sich bequem zurück, schließen Sie die Augen und stellen Sie sich eine Situation vor, in der Sie sich rundum wohl und zufrieden fühlen. 
    Das kann eine Alltags- oder Urlaubssituation sein oder auch eine Fantasiesituation. 

  • Spüren Sie diese Situation mit allen Sinnen: Was sehen, hören, riechen Sie, welche Tages- oder Jahreszeit ist es, welche Körperempfindungen sind damit verbunden ... 

  • Wenn Sie die Situation intensiv spüren, kreuzen Sie die Arme und beginnen, abwechselnd rechts – links auf Ihre Oberarme zu klopfen.

  • Genießen Sie dabei, wie sich das angenehme Gefühl verstärkt und in Ihrem Körper ausbreitet.

  • Nach kurzer Zeit öffnen Sie wieder die Augen und schreiben Sie auf, wie Sie das erlebt haben. 

Hinweis: Bitte führen Sie die Schmetterlingsumarmung jeweils nur so lange durch, wie sie sich gut anfühlt bzw. sich das gute Gefühl noch verstärkt. Sollten Angst, negative Assoziationen oder negative Gefühle auftauchen, unterbrechen Sie die Übung, indem Sie die Augen öffnen. 

Angst: Neuorientierung in der Gegenwart 

In Belastungssituationen ist es oft unvermeidlich, ungewollt von Angst, schlimmen Vorstellungen und Erwartungen »überfallen« zu werden. Um dem nicht hilflos ausgeliefert zu sein, kann die folgende Übung helfen. 

Diese Übung ist eine Modifikation einer Technik aus der Traumatherapie (CIPOS: Constant Instal­lation of Present Orientation and Safety). Sie können so lernen, die Kontrolle zu behalten, wenn Sie bewusst Kontakt mit Ängsten eingehen. 

Es geht dabei darum, die Augen zu schließen und nur kurze Sequenzen (zwischen drei und zehn Sekunden) an die Belastung (die Angst / das Trauma / die Befürchtung) zu denken: 

  • Entscheiden Sie, wie viele Sekunden (von 3 bis 10) Sie an die Belastung denken möchten.

  • Schließen Sie dann die Augen, und denken an Ihre Angst oder Ihre Belastung (»die mögliche Trennung«, »die bevorstehende Operation«) zu benennen, und sprechen Sie dann die vereinbarten Sekunden aus (z. B. wenn vier Sekunden vereinbart wurden: eins ... zwei ... drei ... vier), 

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