Ava 2050: Influencer, digitale Spuren und Gesundheit

Ava 2050: Influencer, digitale Spuren und Gesundheit

Ava 2050

Published on:

Sep 12, 2025

a skinny woman with large lips, deformed
a skinny woman with large lips, deformed

DESCRIPTION:

Das Modell „Ava“ zeigt, wie der Influencer-Lifestyle Haltung, Haut, Augen, Schlaf und Psyche prägt – und welche Schritte schützen.

Influencer im Jahr 2050: Wie der digitale Lebensstil Körper und Seele verändert

Zusammenfassung

Influencer sind heute globale Idole – doch was passiert mit Körper und Gesundheit, wenn Selfies, Follower-Druck und 90-Stunden-Wochen zum Dauerzustand werden? Eine Propaganda-Aktion hat das Modell „Ava“ entworfen – digitales Zukunftsbild eines typischen Influencers im Jahr 2050. Ava zeigt Haltung, Haut, Augen, Schlaf, Gesicht und Haare, wie sie durch den digitalen Lebensstil gezeichnet werden.

Worum es geht:

Hintergründe der Affiliate- und Influencer-Ökonomie

medizinische Forschungsergebnisse zu Folgen der digitalen Lebenswelt und

welche Schritte für die Wahrung von Balance und Gesundheit erforderlich sind.

Warum erleben Influencer derzeit einen Boom?

Die Zahl der Influencer wächst rasant. Schätzungen zufolge gibt es weltweit 30 bis 50 Millionen aktive Creator. Jedes Jahr steigt diese Zahl um 10 bis 20 Prozent. Das Geschäft ist lukrativ: Marken investieren Milliarden in Kooperationen, und für viele gilt das Influencer-Dasein als Traumkarriere.

Doch hinter dem Glamour steckt ein harter Alltag. Untersuchungen zeigen, dass manche Influencer bis zu 90 Stunden pro Woche arbeiten. Ständige Online-Präsenz, global abgestimmte Postzeiten und Reisen für Brand-Events sind Teil des Jobs. Der Preis: Körper und Psyche geraten aus dem Gleichgewicht.

Die AVA-Studie zum Aussehen von Influencern 2050

„AVA“ stammt von Casino.org, ausgerechnet einer Glücksspiel-Website, die sich vorgeblich um die langfristigen gesundheitlichen Folgen des Influencer-Lebensstils sorgt und deswegen die Erstellung des digitalen Modells "AVA" veranlasst hat, das die potenzielle körperliche Erscheinung von Influencern im Jahr 2050 darstellen soll. Experten nutzten medizinische Forschungsergebnisse, um die kumulativen Auswirkungen typischer Influencer-Gewohnheiten zu veranschaulichen.

Methodischer Ansatz

Herangezogen wurden medizinische Studien, insbesondere aus dem Journal Interdisciplinary Neurosurgery, die sich mit den Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung auf die Körperhaltung beschäftigen. Die verwendeten Arbeiten untersuchten verschiedene Aspekte des Influencer-Lebensstils, darunter:

  • Bis zu 90 Stunden wöchentliche Arbeitszeit vor Bildschirmen

  • Häufige kosmetische Eingriffe und Filler-Behandlungen

  • Ständige Exposition gegenüber LED-Beleuchtung

  • Dauerhafte Schlafdefizite durch unregelmäßige Arbeitszeiten

Zielsetzung des Projekts

Casino.org erklärt: Ava, zeige das Gesicht des Social-Media-Stars von morgen und sei eine Warnung von heute. Das Projekt ziele darauf ab, die Öffentlichkeit über die potenziellen gesundheitlichen Konsequenzen zu informieren, die mit der Verfolgung von Algorithmen, Schönheitsstandards und ständiger Content-Erstellung verbunden seien.

Die Studie ist also keine wissenschaftliche Untersuchung, sondern will ein Aufklärungsprojekt sein, das aus medizinischen Erkenntnissen eine plausible Zukunftsvision entwickeln und Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Influencer-Berufs schaffen soll.

Die Verbindung zwischen einer Glücksspielplattform und einem Gesundheitsaufklärungsprojekt weckt aber erhebliche Zweifel an Motivation und Authentizität.

Das Geschäftsmodell von Casino.org

Es ist kafkaesk, dass Casino.org als Affiliate-Marketing-Plattform operiert, die primär durch Provisionen von Glücksspielanbietern finanziert wird. Das Unternehmen verzeichnet über 2,1 Millionen organische monatliche Besucher und gilt als eine der einflussreichsten Casino-Affiliate-Marken weltweit. Der Großteil ihrer Einnahmen stammt aus leistungsbasierten Partnerschaften, bei denen sie nur für tatsächlich weitergeleiteten Traffic bezahlt werden.

Die Beziehung zwischen Affiliate-Marketing und dem Influencer-Trend ist aber fundamental und bildet das finanzielle Rückgrat der modernen Creator Economy. Affiliate-Marketing ermöglicht die Monetarisierung von Influencer-Reichweite und transformiert Social-Media-Präsenz in messbare Umsatzströme.

TikTok Shop und YouTubes Affiliate Hub integrieren Affiliate-Funktionen direkt in die Content-Plattformen. Instagram Shopping, TikToks Drittanbieter-Links und spezialisierte Plattformen wie Awin, CJ, Metapic und Linkster professionalisieren die technische Abwicklung. Diese Integration eliminiert Reibungsverluste zwischen Content-Konsum und Kaufabschluss, wodurch Conversion-Raten signifikant steigen.

Die strategische Massenaktivierung von Mikro-Influencern (5.000-50.000 Follower) revolutioniert das traditionelle Affiliate-Marketing. Statt einzelner Mega-Influencer aktivieren Marken hunderte Creator gleichzeitig mit individualisierten Tracking-Links und provisionsbasierten Vergütungsmodellen.

Nano-Influencer (1.000-10.000 Follower) generieren besonders hohe Engagement-Raten und erreichen spezifische Zielgruppen mit authentischer Nähe zur Community. Diese Entwicklung demokratisiert die Monetarisierung und ermöglicht auch kleineren Creators substanzielle Einnahmen.

Instagram bleibt mit 68 % Affiliate-Präferenz die führende Monetarisierungsplattform, während Kurzvideos 62 % der Affiliates als optimal für spontane Conversions bewerten.

YouTube generiert durch SEO-optimierte Evergreen-Inhalte langfristige Affiliate-Einnahmen, wobei 55 % der Creator konstante Umsätze durch Videobeschreibungs-Links erzielen.

Von Content zu Commerce

Die Creator Economy erreicht 2025 ein Volumen von 156 Milliarden USD und wächst jährlich um 22,5 %. 50 Millionen Menschen weltweit identifizieren sich als Creator, wobei Affiliate-Marketing zur Monetarisierungsstrategie wird.

Creator entwickeln sich zu Medienunternehmern, die eigene Teams aufbauen und Einkommensströme durch Affiliate-Partnerschaften, Eigenprodukte und Beratungsdienstleistungen generieren.

Die Verschmelzung von Affiliate-Marketing und Influencer-Marketing schafft ein selbstverstärkendes Ökosystem, das sowohl die Professionalisierung der Creator Economy als auch die Effizienz des digitalen Marketings vorantreibt. Diese symbiotische Beziehung etabliert Affiliate-Marketing als Infrastruktur der modernen Influencer-Landschaft.

Strukturelle Interessenkonflikte

Casino.org verdient also Geld mit Affiliate-Marketing, indem es Menschen zu Glücksspielplattformen weiterleitet, warnt aber gleichzeitig vor den langfristigen Gesundheitsrisiken genau dieser Aktivität. Die Plattform ist existenziell auf die kontinuierliche Zufuhr neuer Spieler angewiesen. Studien zeigen, dass Affiliate-Marketing-Modelle besonders effektiv bei problematischen Spielern funktionieren, da diese häufiger und intensiver spielen.

Forschungsergebnisse belegen systematisch, dass Corporate Social Responsibility (CSR)-Programme in der Glücksspielbranche primär als Abwehrstrategie gegen strengere Regulierung eingesetzt werden. Eine Studie zu deutschen Spielhallenbetreibern ergab, dass nur 1 % der problematischen Spieler tatsächlich von Mitarbeitern angesprochen wird, obwohl dies als zentrale CSR-Maßnahme beworben wird.

Die Branche ist finanziell motiviert, gerade problematische Spieler zu bedienen, da diese überproportional zum Umsatz beitragen. Dies macht aufrichtige Schadensprävention der Glücksspielbranche zu einem Widerspruch in sich.

Virtue-Signaling-Mechanismen

Auch typische Charakteristika des Virtue Signaling sind in diesem Projekt erkennbar:

  • Symbolische Gesten ohne substanzielle Verhaltensänderung

  • Aufmerksamkeitsgenerierung durch kontroverse Themen

  • Reputationsmanagement in einer ethisch problematischen Branche

  • Ablenkung von der eigenen Rolle bei der Problemverursachung

Das hat historische Parallelen: Die Glücksspielbranche folgt etablierten Mustern der Tabak- und Alkoholindustrie, die ebenfalls "Verantwortungskampagnen" als Regulierungsabwehr nutzt.

Casino.org's AVA-Projekt generiert erhebliche Medienaufmerksamkeit und positioniert das Unternehmen als "verantwortungsvolle" Stimme in der Branche. Diese Strategie ermöglicht es, sich von direkter Kritik zu distanzieren, während gleichzeitig das Kerngeschäft unverändert fortgeführt wird.

Während die „AVA-Studie“ also als Aufklärungskampagne vor Gesundheitsrisiken warnt, bewirbt dieselbe Website aktiv Glücksspielangebote und Boni, die zur Entstehung genau dieser Risiken beitragen. („Fair Use“ lädt auch folgerichtig zur freien, nicht kommerziellen Nutzung aller Inhalte ein, für einen Backlink zu Casino.org, natürlich nur wegen der Autoren.)

Entwicklungen

Aktuelle Forschung zeigt, dass industrie-initiierte Sicherheitsbotschaften "When The Fun Stops Stop" oder "Take Time To Think" nachweislich wirkungslos oder sogar kontraproduktiv sind. Experten fordern stattdessen zunehmend Gesundheitswarnungen, ähnlich den Tabakwarnhinweisen.

Internationaler Trend: Australien, Belgien und die Niederlande entwickeln bereits obligatorische, unabhängige Warnhinweise als Reaktion auf die Unwirksamkeit industriegesteuerter "Verantwortungskampagnen".

Die AVA-Studie von Casino.org folgt einem erkennbaren Muster des strategischen Virtue Signaling, bei dem symbolische Gesundheitsaufklärung als Reputationsschutz und Regulierungsabwehr fungiert, ohne die fundamentalen Geschäftspraktiken zu ändern. Das ist symptomatisch für eine Branche, die strukturell aus Problemen Profit schlägt, die sie vordergründig zu bekämpfen vorgibt.

Wer ist also Ava, das Zukunftsmodell des Influencers?

Auch wenn also „Ava“ von Fachleuten im Dienst unlauterer Absichten eines Players der Creator Economy entwickelt wurde, führt das Modell doch medizinische Daten über die Existenz eben dieser Influencer zusammen. Es ist die komprimierte Darstellung dessen, was ständige Bildschirmzeit, Kosmetikdruck und Stress anrichten.

Ava trägt deutliche Spuren der unablässigen Mediennutzung:

  • einen gekrümmten Rücken,

  • gereizte Haut,

  • dunkle Augenringe,

  • Schlafdefizite,

  • überfüllte Gesichtszüge durch Filler,

  • ausgedünntes Haar durch Dauerstyling.

Sie ist eine dystopische Zukunftsvision, 30 Jahre weitergedacht.

Wie verändert Smartphone-Nutzung die Haltung?

Smartphones sind zum permanenten Begleiter geworden. Doch der ständige Blick nach unten hat Folgen für die Wirbelsäule. Fachliteratur beschreibt den „Handy-Nacken“: Die Halswirbelsäule befindet sich fast dauerhaft in einer Beugung von 15 bis 60 Grad.

Die Folgen:

  • chronische Nacken- und Rückenschmerzen,

  • Verspannungen,

  • ein permanenter Rundrücken.

Eine gebeugte Haltung wirkt nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Wer sich krümmt, wirkt kleiner, müder, unsicherer. Ava zeigt, wie sich jahrelange Fehlhaltung in den Körper einschreibt.

Was ist „digitale Hautalterung“ durch Lichtquellen?

Influencer stehen täglich unter künstlichem Licht – Ringlichter, LED-Panels, Smartphone-Displays. Diese Quellen strahlen blaues Licht ab, das tief in die Haut eindringt.

Medizinische Studien beschreiben diesen Effekt als „digital aging“. Er führt zu:

  • Pigmentflecken,

  • feinen Falten,

  • chronischen Entzündungen.

Forscher der University of Buffalo fanden zudem einen Zusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung, somatischen Beschwerden und erhöhter Entzündungsneigung. Avas fahle Haut ist Ausdruck dieser Dauerbelastung.

Welche Hautprobleme entstehen durch tägliches Make-up?

Perfekte Haut ist Teil des Berufs. Doch tägliches Schminken, ständige Produktwechsel und invasive Behandlungen strapazieren die Haut massiv.

  • Kontaktdermatitis durch häufige Wechsel von Cremes und Seren.

  • Verstopfte Poren und Akne durch schwere Make-up-Schichten.

  • Entzündungen als Folge ständiger Reizung.

Die Haut ist ein Spiegel der inneren Balance. Ava zeigt, wie Selbstoptimierung in sichtbare Probleme umschlägt.

Warum leidet die Augengesundheit unter Bildschirmzeit?

Influencer verbringen täglich viele Stunden vor Displays – beim Schneiden von Videos, Livestreamen oder Bearbeiten von Fotos. Die Folge: Digital Eye Strain, auch bekannt als Computer Vision Syndrome (CVS).

Symptome:

  • rote, trockene Augen,

  • verschwommenes Sehen,

  • dunkle Augenringe und Schwellungen.

Laut einer Übersicht in BMJ Open Ophthalmology sind bis zu 50 % der Nutzer betroffen. Avas müder Blick erzählt von Jahrzehnten ständiger Bildschirmarbeit.

Welche Folgen hat Schlafmangel im Influencer-Lifestyle?

Globale Reichweite bedeutet Arbeit rund um die Uhr. Viele Influencer posten nachts, reisen für Brand-Trips oder feiern bis zum Morgen. Der Schlafrhythmus gerät aus der Bahn.

Die National Sleep Foundation warnt: „Das Checken der sozialen Medien vor dem Schlafengehen hält uns wach … Das blaue Licht der Bildschirme hat den größten Einfluss auf den Schlaf.“

Folgen chronischen Schlafmangels:

  • ständige Müdigkeit,

  • hormonelle Dysbalancen,

  • Haarausfall,

  • geschwollene Lider,

  • erhöhtes Risiko für Depressionen und Herzkrankheiten.

Ava trägt die Spuren von Jahren ohne erholsamen Schlaf.

Wie prägt Social Media das Gesicht durch Filler-Trends?

Trends wie „Snapchat Dysmorphia“ und „Pillow Face Syndrome“ führen dazu, dass viele Gesichter stark durch Filler geprägt sind.

  • Overfilled-Syndrom: Überkorrekturen verzerren natürliche Proportionen.

  • Symptome: aufgeworfene Jochbeine, spitze Kinnform, künstliche Hauttextur.

  • Fachjournal PRIME beschreibt Ursachen: falsche Materialwahl, unpräzise Platzierung, übertriebene Korrektur.

Avas Gesicht ist so ein Filler-Face – Folge des Versuchs, Filter in Realität zu verwandeln.

Warum führt Dauerstyling zu Haarausfall?

Haare sind ein zentrales Stilmittel für die Selbstdarstellung. Extensions, enge Zöpfe und Dauerstyling belasten jedoch die Haarwurzeln.

Die Folge: Traction Alopecia – ein Haarausfall durch mechanische Belastung.

  • beginnende Kahlstellen,

  • zurückweichender Haaransatz,

  • irreversible Schäden.

Ständiges Ziehen an der Haarwurzel führt also zu Haarausfall, mit der Zeit sogar dauerhaft. Avas Kopfhaut ist vom jahrelangen Styling geschwächt.

Aufmerksamkeitsökonomie und der Körper

Influencer bewegen sich in einer Welt, in der Aufmerksamkeit die wichtigste Währung darstellt. Wer Klicks, Likes und Shares erzeugt, gewinnt Reichweite – und damit Einkommen. Dieses System der Aufmerksamkeitsökonomie belohnt extremes Verhalten: ständige Online-Präsenz, immer neue Inhalte, einen unerschöpflichen Strom von Bildern.

Der Preis ist hoch: Körper und Psyche geraten in Dauerstress. Die Notwendigkeit, immer sichtbar und aktiv zu bleiben, führt zu Überarbeitung, Schlafmangel und fehlender Erholung. Ava ist Ausdruck dieses Systems: Ihr gezeichneter Körper zeigt, wie Aufmerksamkeit, wenn sie zur zentralen Ressource wird, buchstäblich Spuren hinterlässt.

Schönheit als Ware und Projektionsfläche

Im Influencer-Kosmos ist Schönheit also Ideal und Produkt. Perfekte Haut, makellose Proportionen und endlose Jugend werden zur Projektionsfläche für Wünsche, die Marken mit Konsumangeboten verknüpfen. Schönheit wird damit von einem kulturellen Ideal zu einem handelbaren Gut – verkauft über Kooperationen, Selfies und Storys.

Doch dieser permanente Optimierungsdruck hat Folgen: Eingriffe, Make-up-Schichten und Filler hinterlassen Spuren. Die Fassade reißt, und darunter zeigt sich das, was Ava verkörpert – ein Körper, der nicht von Natur, sondern von Algorithmen geformt wurde. Schönheit verliert ihre Spontaneität und verwandelt sich in eine Pressform.

Symbolisches Kapital und die Macht der Bilder

Influencer leben von einer Form des Kapitals, die nicht materiell, sondern symbolisch ist. Pierre Bourdieu beschrieb damit Anerkennung, Status und Prestige, die Menschen durch bestimmte Zeichen und Symbole erlangen. Für Influencer besteht dieses Kapital in Follower-Zahlen, Kooperationen, dem Zugang zu exklusiven Events – und vor allem im Bild des eigenen Körpers.

Das Problem: Symbolisches Kapital erfordert ständige Bestätigung. Jede Pause, jedes „Nicht-Posten“ bedeutet einen Verlust. So entsteht eine Spirale, in der Gesundheit und Authentizität geopfert werden, um Status zu sichern. Ava zeigt, wohin das führt: Ein Körper, der weniger für das eigene Wohl, sondern für die Projektion nach außen geformt wurde.

Die gute Nachricht: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Es braucht keine radikalen Brüche oder den Verzicht auf digitale Medien, um den Weg aus der „Ava-Zukunft“ zu finden. Schon bewusste Veränderungen im Alltag entfalten große Wirkung, wenn sie konsequent umgesetzt werden. Sie sind wie kleine Ankerpunkte, die Körper und Seele zurück ins Gleichgewicht bringen.

Klare Grenzen bei der Bildschirmzeit

·         Feste Zeiten einplanen: Legen Sie Intervalle fest, in denen Smartphone, Laptop und Fernseher ausgeschaltet bleiben – beispielsweise beim Essen oder eine Stunde vor dem Schlafengehen.

·         Digitale Detox-Momente: Auch kurze Phasen, in denen Sie bewusst offline sind, schenken Entlastung für Augen, Haltung und Nervensystem.

·         Konkreter Tipp: Nutzen Sie Apps oder Einstellungen, die Ihre Bildschirmzeit begrenzen, und schalten Sie Benachrichtigungen ab, die unnötig Aufmerksamkeit binden.

Warum es wirkt: Bewusste Offline-Phasen durchbrechen den Sog der Aufmerksamkeitsökonomie. Sie reduzieren Stress, verbessern die Konzentration und stärken die Selbstbestimmung.

Feste Schlafrituale

·         Rhythmus stabilisieren: Gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zu festen Zeiten auf – auch am Wochenende.

·         Abendliche Entlastung: Vermeiden Sie Bildschirme mindestens 60 Minuten vor dem Zubettgehen. Lesen, Musik hören oder Atemübungen fördern die Entspannung.

·         Ritual entwickeln: Ein Glas warme Milch, eine kurze Meditation oder ein Abendspaziergang signalisieren dem Körper: Jetzt beginnt die Ruhezeit.

Warum es wirkt: Ein stabiler Schlafrhythmus stärkt Immunsystem, Konzentrationsfähigkeit und seelische Ausgeglichenheit. Er gibt der inneren Uhr ihren natürlichen Takt zurück.

Bewusste Hautpflege

·         Weniger ist mehr: Setzen Sie auf eine konstante Routine mit wenigen, bewährten Produkten statt auf ständige Neuheiten.

·         Schutz statt Reiz: Sonnenschutz und sanfte Pflege schützen besser als aggressive Eingriffe oder ständiges Schminken.

·         Natürlichkeit zulassen: Gönnen Sie der Haut regelmäßig Pausen von Make-up, um ihre Selbstregeneration zu unterstützen.

Warum es wirkt: Die Haut reagiert positiv auf Stabilität und Maß. Sie ist nicht nur Schönheitsmerkmal, sondern Ausdruck des inneren Gleichgewichts.

Pausen für Rücken und Augen

·         Regelmäßig bewegen: Stehen Sie jede Stunde auf, strecken Sie sich oder gehen Sie ein paar Schritte.

·         Augen entlasten: Die 20-20-20-Regel hilft: Alle 20 Minuten 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen.

·         Kleine Routinen: Kurze Dehnübungen am Arbeitsplatz oder bewusstes Blinzeln verhindern, dass Belastungen chronisch werden.

Warum es wirkt: Körper und Augen erholen sich durch Mikropausen rasch. Sie verhindern, dass sich Anspannung und Überlastung dauerhaft einprägen.

Verzicht auf extreme Selbstoptimierung

·         Realistische Standards: Streben Sie nicht nach Perfektion, sondern nach Authentizität. Kleine Unvollkommenheiten sind Teil echter Ausstrahlung.

·         Grenzen akzeptieren: Statt den Körper permanent zu verbessern, lohnt es sich, ihn als Verbündeten zu sehen.

·         Gelassenheit üben: Bewusstsein für eigene Werte ersetzt den Druck, ständig makellos wirken zu müssen.

Warum es wirkt: Schönheit verliert ihren Wert, wenn sie zur bloßen Projektionsfläche für Likes wird. Echtheit und Gelassenheit wirken überzeugender und nachhaltiger als jeder Filter.

Diese Schritte sind eine bewusste Gegenbewegung zur Aufmerksamkeitsökonomie, die ständige Erreichbarkeit, Perfektion und Sichtbarkeit verlangt. Jede Entscheidung für Ruhe, Natürlichkeit und Maß ist auch eine Entscheidung gegen den Zwang, sich permanent im digitalen Wettbewerb zu behaupten.

Am Ende ist „Ava“ kein unausweichliches Schicksal. Sie ist eine Mahnung – und zugleich eine Einladung, rechtzeitig umzusteuern. Wer sich heute für kleine, gesunde Routinen entscheidet, blickt morgen nicht in Avas gezeichnetes Gesicht, sondern in ein Spiegelbild, das Kraft, Lebensfreude und Authentizität ausstrahlt.

Wichtigste Punkte im Überblick

  • Die Zahl der Influencer wächst rasant, mit hoher Belastung für Körper und Psyche.

  • „Ava“ ist ein Modell, das die langfristigen Spuren sichtbar macht.

  • Typische Folgen: gekrümmte Haltung, Hautprobleme, Augenbelastung, Schlafmangel, Filler-Effekte, Haarausfall.

  • Viele Symptome treten bereits heute auf.

  • Prävention ist möglich: Pausen, Schlaf, Bewegung, Hautpflege, Stressabbau.

  • Gesundheit und Balance sind die Basis – nicht Trends oder Algorithmen.


VERWANDTE ARTIKEL:

Ozempic-Face, Ozempic-Bod, Ozempic-Selbst: Warum ein neues Schönheitsideal Angst auslöst

Schönheit und digitaler Narzissmus

Sozialer Vergleich und Selbstwert

Me-lennials und ihre Psychologie: Narzissmus, Selfies und soziale Medien – selbstverliebt?

DESCRIPTION:

Das Modell „Ava“ zeigt, wie der Influencer-Lifestyle Haltung, Haut, Augen, Schlaf und Psyche prägt – und welche Schritte schützen.

Influencer im Jahr 2050: Wie der digitale Lebensstil Körper und Seele verändert

Zusammenfassung

Influencer sind heute globale Idole – doch was passiert mit Körper und Gesundheit, wenn Selfies, Follower-Druck und 90-Stunden-Wochen zum Dauerzustand werden? Eine Propaganda-Aktion hat das Modell „Ava“ entworfen – digitales Zukunftsbild eines typischen Influencers im Jahr 2050. Ava zeigt Haltung, Haut, Augen, Schlaf, Gesicht und Haare, wie sie durch den digitalen Lebensstil gezeichnet werden.

Worum es geht:

Hintergründe der Affiliate- und Influencer-Ökonomie

medizinische Forschungsergebnisse zu Folgen der digitalen Lebenswelt und

welche Schritte für die Wahrung von Balance und Gesundheit erforderlich sind.

Warum erleben Influencer derzeit einen Boom?

Die Zahl der Influencer wächst rasant. Schätzungen zufolge gibt es weltweit 30 bis 50 Millionen aktive Creator. Jedes Jahr steigt diese Zahl um 10 bis 20 Prozent. Das Geschäft ist lukrativ: Marken investieren Milliarden in Kooperationen, und für viele gilt das Influencer-Dasein als Traumkarriere.

Doch hinter dem Glamour steckt ein harter Alltag. Untersuchungen zeigen, dass manche Influencer bis zu 90 Stunden pro Woche arbeiten. Ständige Online-Präsenz, global abgestimmte Postzeiten und Reisen für Brand-Events sind Teil des Jobs. Der Preis: Körper und Psyche geraten aus dem Gleichgewicht.

Die AVA-Studie zum Aussehen von Influencern 2050

„AVA“ stammt von Casino.org, ausgerechnet einer Glücksspiel-Website, die sich vorgeblich um die langfristigen gesundheitlichen Folgen des Influencer-Lebensstils sorgt und deswegen die Erstellung des digitalen Modells "AVA" veranlasst hat, das die potenzielle körperliche Erscheinung von Influencern im Jahr 2050 darstellen soll. Experten nutzten medizinische Forschungsergebnisse, um die kumulativen Auswirkungen typischer Influencer-Gewohnheiten zu veranschaulichen.

Methodischer Ansatz

Herangezogen wurden medizinische Studien, insbesondere aus dem Journal Interdisciplinary Neurosurgery, die sich mit den Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung auf die Körperhaltung beschäftigen. Die verwendeten Arbeiten untersuchten verschiedene Aspekte des Influencer-Lebensstils, darunter:

  • Bis zu 90 Stunden wöchentliche Arbeitszeit vor Bildschirmen

  • Häufige kosmetische Eingriffe und Filler-Behandlungen

  • Ständige Exposition gegenüber LED-Beleuchtung

  • Dauerhafte Schlafdefizite durch unregelmäßige Arbeitszeiten

Zielsetzung des Projekts

Casino.org erklärt: Ava, zeige das Gesicht des Social-Media-Stars von morgen und sei eine Warnung von heute. Das Projekt ziele darauf ab, die Öffentlichkeit über die potenziellen gesundheitlichen Konsequenzen zu informieren, die mit der Verfolgung von Algorithmen, Schönheitsstandards und ständiger Content-Erstellung verbunden seien.

Die Studie ist also keine wissenschaftliche Untersuchung, sondern will ein Aufklärungsprojekt sein, das aus medizinischen Erkenntnissen eine plausible Zukunftsvision entwickeln und Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Influencer-Berufs schaffen soll.

Die Verbindung zwischen einer Glücksspielplattform und einem Gesundheitsaufklärungsprojekt weckt aber erhebliche Zweifel an Motivation und Authentizität.

Das Geschäftsmodell von Casino.org

Es ist kafkaesk, dass Casino.org als Affiliate-Marketing-Plattform operiert, die primär durch Provisionen von Glücksspielanbietern finanziert wird. Das Unternehmen verzeichnet über 2,1 Millionen organische monatliche Besucher und gilt als eine der einflussreichsten Casino-Affiliate-Marken weltweit. Der Großteil ihrer Einnahmen stammt aus leistungsbasierten Partnerschaften, bei denen sie nur für tatsächlich weitergeleiteten Traffic bezahlt werden.

Die Beziehung zwischen Affiliate-Marketing und dem Influencer-Trend ist aber fundamental und bildet das finanzielle Rückgrat der modernen Creator Economy. Affiliate-Marketing ermöglicht die Monetarisierung von Influencer-Reichweite und transformiert Social-Media-Präsenz in messbare Umsatzströme.

TikTok Shop und YouTubes Affiliate Hub integrieren Affiliate-Funktionen direkt in die Content-Plattformen. Instagram Shopping, TikToks Drittanbieter-Links und spezialisierte Plattformen wie Awin, CJ, Metapic und Linkster professionalisieren die technische Abwicklung. Diese Integration eliminiert Reibungsverluste zwischen Content-Konsum und Kaufabschluss, wodurch Conversion-Raten signifikant steigen.

Die strategische Massenaktivierung von Mikro-Influencern (5.000-50.000 Follower) revolutioniert das traditionelle Affiliate-Marketing. Statt einzelner Mega-Influencer aktivieren Marken hunderte Creator gleichzeitig mit individualisierten Tracking-Links und provisionsbasierten Vergütungsmodellen.

Nano-Influencer (1.000-10.000 Follower) generieren besonders hohe Engagement-Raten und erreichen spezifische Zielgruppen mit authentischer Nähe zur Community. Diese Entwicklung demokratisiert die Monetarisierung und ermöglicht auch kleineren Creators substanzielle Einnahmen.

Instagram bleibt mit 68 % Affiliate-Präferenz die führende Monetarisierungsplattform, während Kurzvideos 62 % der Affiliates als optimal für spontane Conversions bewerten.

YouTube generiert durch SEO-optimierte Evergreen-Inhalte langfristige Affiliate-Einnahmen, wobei 55 % der Creator konstante Umsätze durch Videobeschreibungs-Links erzielen.

Von Content zu Commerce

Die Creator Economy erreicht 2025 ein Volumen von 156 Milliarden USD und wächst jährlich um 22,5 %. 50 Millionen Menschen weltweit identifizieren sich als Creator, wobei Affiliate-Marketing zur Monetarisierungsstrategie wird.

Creator entwickeln sich zu Medienunternehmern, die eigene Teams aufbauen und Einkommensströme durch Affiliate-Partnerschaften, Eigenprodukte und Beratungsdienstleistungen generieren.

Die Verschmelzung von Affiliate-Marketing und Influencer-Marketing schafft ein selbstverstärkendes Ökosystem, das sowohl die Professionalisierung der Creator Economy als auch die Effizienz des digitalen Marketings vorantreibt. Diese symbiotische Beziehung etabliert Affiliate-Marketing als Infrastruktur der modernen Influencer-Landschaft.

Strukturelle Interessenkonflikte

Casino.org verdient also Geld mit Affiliate-Marketing, indem es Menschen zu Glücksspielplattformen weiterleitet, warnt aber gleichzeitig vor den langfristigen Gesundheitsrisiken genau dieser Aktivität. Die Plattform ist existenziell auf die kontinuierliche Zufuhr neuer Spieler angewiesen. Studien zeigen, dass Affiliate-Marketing-Modelle besonders effektiv bei problematischen Spielern funktionieren, da diese häufiger und intensiver spielen.

Forschungsergebnisse belegen systematisch, dass Corporate Social Responsibility (CSR)-Programme in der Glücksspielbranche primär als Abwehrstrategie gegen strengere Regulierung eingesetzt werden. Eine Studie zu deutschen Spielhallenbetreibern ergab, dass nur 1 % der problematischen Spieler tatsächlich von Mitarbeitern angesprochen wird, obwohl dies als zentrale CSR-Maßnahme beworben wird.

Die Branche ist finanziell motiviert, gerade problematische Spieler zu bedienen, da diese überproportional zum Umsatz beitragen. Dies macht aufrichtige Schadensprävention der Glücksspielbranche zu einem Widerspruch in sich.

Virtue-Signaling-Mechanismen

Auch typische Charakteristika des Virtue Signaling sind in diesem Projekt erkennbar:

  • Symbolische Gesten ohne substanzielle Verhaltensänderung

  • Aufmerksamkeitsgenerierung durch kontroverse Themen

  • Reputationsmanagement in einer ethisch problematischen Branche

  • Ablenkung von der eigenen Rolle bei der Problemverursachung

Das hat historische Parallelen: Die Glücksspielbranche folgt etablierten Mustern der Tabak- und Alkoholindustrie, die ebenfalls "Verantwortungskampagnen" als Regulierungsabwehr nutzt.

Casino.org's AVA-Projekt generiert erhebliche Medienaufmerksamkeit und positioniert das Unternehmen als "verantwortungsvolle" Stimme in der Branche. Diese Strategie ermöglicht es, sich von direkter Kritik zu distanzieren, während gleichzeitig das Kerngeschäft unverändert fortgeführt wird.

Während die „AVA-Studie“ also als Aufklärungskampagne vor Gesundheitsrisiken warnt, bewirbt dieselbe Website aktiv Glücksspielangebote und Boni, die zur Entstehung genau dieser Risiken beitragen. („Fair Use“ lädt auch folgerichtig zur freien, nicht kommerziellen Nutzung aller Inhalte ein, für einen Backlink zu Casino.org, natürlich nur wegen der Autoren.)

Entwicklungen

Aktuelle Forschung zeigt, dass industrie-initiierte Sicherheitsbotschaften "When The Fun Stops Stop" oder "Take Time To Think" nachweislich wirkungslos oder sogar kontraproduktiv sind. Experten fordern stattdessen zunehmend Gesundheitswarnungen, ähnlich den Tabakwarnhinweisen.

Internationaler Trend: Australien, Belgien und die Niederlande entwickeln bereits obligatorische, unabhängige Warnhinweise als Reaktion auf die Unwirksamkeit industriegesteuerter "Verantwortungskampagnen".

Die AVA-Studie von Casino.org folgt einem erkennbaren Muster des strategischen Virtue Signaling, bei dem symbolische Gesundheitsaufklärung als Reputationsschutz und Regulierungsabwehr fungiert, ohne die fundamentalen Geschäftspraktiken zu ändern. Das ist symptomatisch für eine Branche, die strukturell aus Problemen Profit schlägt, die sie vordergründig zu bekämpfen vorgibt.

Wer ist also Ava, das Zukunftsmodell des Influencers?

Auch wenn also „Ava“ von Fachleuten im Dienst unlauterer Absichten eines Players der Creator Economy entwickelt wurde, führt das Modell doch medizinische Daten über die Existenz eben dieser Influencer zusammen. Es ist die komprimierte Darstellung dessen, was ständige Bildschirmzeit, Kosmetikdruck und Stress anrichten.

Ava trägt deutliche Spuren der unablässigen Mediennutzung:

  • einen gekrümmten Rücken,

  • gereizte Haut,

  • dunkle Augenringe,

  • Schlafdefizite,

  • überfüllte Gesichtszüge durch Filler,

  • ausgedünntes Haar durch Dauerstyling.

Sie ist eine dystopische Zukunftsvision, 30 Jahre weitergedacht.

Wie verändert Smartphone-Nutzung die Haltung?

Smartphones sind zum permanenten Begleiter geworden. Doch der ständige Blick nach unten hat Folgen für die Wirbelsäule. Fachliteratur beschreibt den „Handy-Nacken“: Die Halswirbelsäule befindet sich fast dauerhaft in einer Beugung von 15 bis 60 Grad.

Die Folgen:

  • chronische Nacken- und Rückenschmerzen,

  • Verspannungen,

  • ein permanenter Rundrücken.

Eine gebeugte Haltung wirkt nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Wer sich krümmt, wirkt kleiner, müder, unsicherer. Ava zeigt, wie sich jahrelange Fehlhaltung in den Körper einschreibt.

Was ist „digitale Hautalterung“ durch Lichtquellen?

Influencer stehen täglich unter künstlichem Licht – Ringlichter, LED-Panels, Smartphone-Displays. Diese Quellen strahlen blaues Licht ab, das tief in die Haut eindringt.

Medizinische Studien beschreiben diesen Effekt als „digital aging“. Er führt zu:

  • Pigmentflecken,

  • feinen Falten,

  • chronischen Entzündungen.

Forscher der University of Buffalo fanden zudem einen Zusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung, somatischen Beschwerden und erhöhter Entzündungsneigung. Avas fahle Haut ist Ausdruck dieser Dauerbelastung.

Welche Hautprobleme entstehen durch tägliches Make-up?

Perfekte Haut ist Teil des Berufs. Doch tägliches Schminken, ständige Produktwechsel und invasive Behandlungen strapazieren die Haut massiv.

  • Kontaktdermatitis durch häufige Wechsel von Cremes und Seren.

  • Verstopfte Poren und Akne durch schwere Make-up-Schichten.

  • Entzündungen als Folge ständiger Reizung.

Die Haut ist ein Spiegel der inneren Balance. Ava zeigt, wie Selbstoptimierung in sichtbare Probleme umschlägt.

Warum leidet die Augengesundheit unter Bildschirmzeit?

Influencer verbringen täglich viele Stunden vor Displays – beim Schneiden von Videos, Livestreamen oder Bearbeiten von Fotos. Die Folge: Digital Eye Strain, auch bekannt als Computer Vision Syndrome (CVS).

Symptome:

  • rote, trockene Augen,

  • verschwommenes Sehen,

  • dunkle Augenringe und Schwellungen.

Laut einer Übersicht in BMJ Open Ophthalmology sind bis zu 50 % der Nutzer betroffen. Avas müder Blick erzählt von Jahrzehnten ständiger Bildschirmarbeit.

Welche Folgen hat Schlafmangel im Influencer-Lifestyle?

Globale Reichweite bedeutet Arbeit rund um die Uhr. Viele Influencer posten nachts, reisen für Brand-Trips oder feiern bis zum Morgen. Der Schlafrhythmus gerät aus der Bahn.

Die National Sleep Foundation warnt: „Das Checken der sozialen Medien vor dem Schlafengehen hält uns wach … Das blaue Licht der Bildschirme hat den größten Einfluss auf den Schlaf.“

Folgen chronischen Schlafmangels:

  • ständige Müdigkeit,

  • hormonelle Dysbalancen,

  • Haarausfall,

  • geschwollene Lider,

  • erhöhtes Risiko für Depressionen und Herzkrankheiten.

Ava trägt die Spuren von Jahren ohne erholsamen Schlaf.

Wie prägt Social Media das Gesicht durch Filler-Trends?

Trends wie „Snapchat Dysmorphia“ und „Pillow Face Syndrome“ führen dazu, dass viele Gesichter stark durch Filler geprägt sind.

  • Overfilled-Syndrom: Überkorrekturen verzerren natürliche Proportionen.

  • Symptome: aufgeworfene Jochbeine, spitze Kinnform, künstliche Hauttextur.

  • Fachjournal PRIME beschreibt Ursachen: falsche Materialwahl, unpräzise Platzierung, übertriebene Korrektur.

Avas Gesicht ist so ein Filler-Face – Folge des Versuchs, Filter in Realität zu verwandeln.

Warum führt Dauerstyling zu Haarausfall?

Haare sind ein zentrales Stilmittel für die Selbstdarstellung. Extensions, enge Zöpfe und Dauerstyling belasten jedoch die Haarwurzeln.

Die Folge: Traction Alopecia – ein Haarausfall durch mechanische Belastung.

  • beginnende Kahlstellen,

  • zurückweichender Haaransatz,

  • irreversible Schäden.

Ständiges Ziehen an der Haarwurzel führt also zu Haarausfall, mit der Zeit sogar dauerhaft. Avas Kopfhaut ist vom jahrelangen Styling geschwächt.

Aufmerksamkeitsökonomie und der Körper

Influencer bewegen sich in einer Welt, in der Aufmerksamkeit die wichtigste Währung darstellt. Wer Klicks, Likes und Shares erzeugt, gewinnt Reichweite – und damit Einkommen. Dieses System der Aufmerksamkeitsökonomie belohnt extremes Verhalten: ständige Online-Präsenz, immer neue Inhalte, einen unerschöpflichen Strom von Bildern.

Der Preis ist hoch: Körper und Psyche geraten in Dauerstress. Die Notwendigkeit, immer sichtbar und aktiv zu bleiben, führt zu Überarbeitung, Schlafmangel und fehlender Erholung. Ava ist Ausdruck dieses Systems: Ihr gezeichneter Körper zeigt, wie Aufmerksamkeit, wenn sie zur zentralen Ressource wird, buchstäblich Spuren hinterlässt.

Schönheit als Ware und Projektionsfläche

Im Influencer-Kosmos ist Schönheit also Ideal und Produkt. Perfekte Haut, makellose Proportionen und endlose Jugend werden zur Projektionsfläche für Wünsche, die Marken mit Konsumangeboten verknüpfen. Schönheit wird damit von einem kulturellen Ideal zu einem handelbaren Gut – verkauft über Kooperationen, Selfies und Storys.

Doch dieser permanente Optimierungsdruck hat Folgen: Eingriffe, Make-up-Schichten und Filler hinterlassen Spuren. Die Fassade reißt, und darunter zeigt sich das, was Ava verkörpert – ein Körper, der nicht von Natur, sondern von Algorithmen geformt wurde. Schönheit verliert ihre Spontaneität und verwandelt sich in eine Pressform.

Symbolisches Kapital und die Macht der Bilder

Influencer leben von einer Form des Kapitals, die nicht materiell, sondern symbolisch ist. Pierre Bourdieu beschrieb damit Anerkennung, Status und Prestige, die Menschen durch bestimmte Zeichen und Symbole erlangen. Für Influencer besteht dieses Kapital in Follower-Zahlen, Kooperationen, dem Zugang zu exklusiven Events – und vor allem im Bild des eigenen Körpers.

Das Problem: Symbolisches Kapital erfordert ständige Bestätigung. Jede Pause, jedes „Nicht-Posten“ bedeutet einen Verlust. So entsteht eine Spirale, in der Gesundheit und Authentizität geopfert werden, um Status zu sichern. Ava zeigt, wohin das führt: Ein Körper, der weniger für das eigene Wohl, sondern für die Projektion nach außen geformt wurde.

Die gute Nachricht: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Es braucht keine radikalen Brüche oder den Verzicht auf digitale Medien, um den Weg aus der „Ava-Zukunft“ zu finden. Schon bewusste Veränderungen im Alltag entfalten große Wirkung, wenn sie konsequent umgesetzt werden. Sie sind wie kleine Ankerpunkte, die Körper und Seele zurück ins Gleichgewicht bringen.

Klare Grenzen bei der Bildschirmzeit

·         Feste Zeiten einplanen: Legen Sie Intervalle fest, in denen Smartphone, Laptop und Fernseher ausgeschaltet bleiben – beispielsweise beim Essen oder eine Stunde vor dem Schlafengehen.

·         Digitale Detox-Momente: Auch kurze Phasen, in denen Sie bewusst offline sind, schenken Entlastung für Augen, Haltung und Nervensystem.

·         Konkreter Tipp: Nutzen Sie Apps oder Einstellungen, die Ihre Bildschirmzeit begrenzen, und schalten Sie Benachrichtigungen ab, die unnötig Aufmerksamkeit binden.

Warum es wirkt: Bewusste Offline-Phasen durchbrechen den Sog der Aufmerksamkeitsökonomie. Sie reduzieren Stress, verbessern die Konzentration und stärken die Selbstbestimmung.

Feste Schlafrituale

·         Rhythmus stabilisieren: Gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zu festen Zeiten auf – auch am Wochenende.

·         Abendliche Entlastung: Vermeiden Sie Bildschirme mindestens 60 Minuten vor dem Zubettgehen. Lesen, Musik hören oder Atemübungen fördern die Entspannung.

·         Ritual entwickeln: Ein Glas warme Milch, eine kurze Meditation oder ein Abendspaziergang signalisieren dem Körper: Jetzt beginnt die Ruhezeit.

Warum es wirkt: Ein stabiler Schlafrhythmus stärkt Immunsystem, Konzentrationsfähigkeit und seelische Ausgeglichenheit. Er gibt der inneren Uhr ihren natürlichen Takt zurück.

Bewusste Hautpflege

·         Weniger ist mehr: Setzen Sie auf eine konstante Routine mit wenigen, bewährten Produkten statt auf ständige Neuheiten.

·         Schutz statt Reiz: Sonnenschutz und sanfte Pflege schützen besser als aggressive Eingriffe oder ständiges Schminken.

·         Natürlichkeit zulassen: Gönnen Sie der Haut regelmäßig Pausen von Make-up, um ihre Selbstregeneration zu unterstützen.

Warum es wirkt: Die Haut reagiert positiv auf Stabilität und Maß. Sie ist nicht nur Schönheitsmerkmal, sondern Ausdruck des inneren Gleichgewichts.

Pausen für Rücken und Augen

·         Regelmäßig bewegen: Stehen Sie jede Stunde auf, strecken Sie sich oder gehen Sie ein paar Schritte.

·         Augen entlasten: Die 20-20-20-Regel hilft: Alle 20 Minuten 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen.

·         Kleine Routinen: Kurze Dehnübungen am Arbeitsplatz oder bewusstes Blinzeln verhindern, dass Belastungen chronisch werden.

Warum es wirkt: Körper und Augen erholen sich durch Mikropausen rasch. Sie verhindern, dass sich Anspannung und Überlastung dauerhaft einprägen.

Verzicht auf extreme Selbstoptimierung

·         Realistische Standards: Streben Sie nicht nach Perfektion, sondern nach Authentizität. Kleine Unvollkommenheiten sind Teil echter Ausstrahlung.

·         Grenzen akzeptieren: Statt den Körper permanent zu verbessern, lohnt es sich, ihn als Verbündeten zu sehen.

·         Gelassenheit üben: Bewusstsein für eigene Werte ersetzt den Druck, ständig makellos wirken zu müssen.

Warum es wirkt: Schönheit verliert ihren Wert, wenn sie zur bloßen Projektionsfläche für Likes wird. Echtheit und Gelassenheit wirken überzeugender und nachhaltiger als jeder Filter.

Diese Schritte sind eine bewusste Gegenbewegung zur Aufmerksamkeitsökonomie, die ständige Erreichbarkeit, Perfektion und Sichtbarkeit verlangt. Jede Entscheidung für Ruhe, Natürlichkeit und Maß ist auch eine Entscheidung gegen den Zwang, sich permanent im digitalen Wettbewerb zu behaupten.

Am Ende ist „Ava“ kein unausweichliches Schicksal. Sie ist eine Mahnung – und zugleich eine Einladung, rechtzeitig umzusteuern. Wer sich heute für kleine, gesunde Routinen entscheidet, blickt morgen nicht in Avas gezeichnetes Gesicht, sondern in ein Spiegelbild, das Kraft, Lebensfreude und Authentizität ausstrahlt.

Wichtigste Punkte im Überblick

  • Die Zahl der Influencer wächst rasant, mit hoher Belastung für Körper und Psyche.

  • „Ava“ ist ein Modell, das die langfristigen Spuren sichtbar macht.

  • Typische Folgen: gekrümmte Haltung, Hautprobleme, Augenbelastung, Schlafmangel, Filler-Effekte, Haarausfall.

  • Viele Symptome treten bereits heute auf.

  • Prävention ist möglich: Pausen, Schlaf, Bewegung, Hautpflege, Stressabbau.

  • Gesundheit und Balance sind die Basis – nicht Trends oder Algorithmen.


VERWANDTE ARTIKEL:

Ozempic-Face, Ozempic-Bod, Ozempic-Selbst: Warum ein neues Schönheitsideal Angst auslöst

Schönheit und digitaler Narzissmus

Sozialer Vergleich und Selbstwert

Me-lennials und ihre Psychologie: Narzissmus, Selfies und soziale Medien – selbstverliebt?

DESCRIPTION:

Das Modell „Ava“ zeigt, wie der Influencer-Lifestyle Haltung, Haut, Augen, Schlaf und Psyche prägt – und welche Schritte schützen.

Influencer im Jahr 2050: Wie der digitale Lebensstil Körper und Seele verändert

Zusammenfassung

Influencer sind heute globale Idole – doch was passiert mit Körper und Gesundheit, wenn Selfies, Follower-Druck und 90-Stunden-Wochen zum Dauerzustand werden? Eine Propaganda-Aktion hat das Modell „Ava“ entworfen – digitales Zukunftsbild eines typischen Influencers im Jahr 2050. Ava zeigt Haltung, Haut, Augen, Schlaf, Gesicht und Haare, wie sie durch den digitalen Lebensstil gezeichnet werden.

Worum es geht:

Hintergründe der Affiliate- und Influencer-Ökonomie

medizinische Forschungsergebnisse zu Folgen der digitalen Lebenswelt und

welche Schritte für die Wahrung von Balance und Gesundheit erforderlich sind.

Warum erleben Influencer derzeit einen Boom?

Die Zahl der Influencer wächst rasant. Schätzungen zufolge gibt es weltweit 30 bis 50 Millionen aktive Creator. Jedes Jahr steigt diese Zahl um 10 bis 20 Prozent. Das Geschäft ist lukrativ: Marken investieren Milliarden in Kooperationen, und für viele gilt das Influencer-Dasein als Traumkarriere.

Doch hinter dem Glamour steckt ein harter Alltag. Untersuchungen zeigen, dass manche Influencer bis zu 90 Stunden pro Woche arbeiten. Ständige Online-Präsenz, global abgestimmte Postzeiten und Reisen für Brand-Events sind Teil des Jobs. Der Preis: Körper und Psyche geraten aus dem Gleichgewicht.

Die AVA-Studie zum Aussehen von Influencern 2050

„AVA“ stammt von Casino.org, ausgerechnet einer Glücksspiel-Website, die sich vorgeblich um die langfristigen gesundheitlichen Folgen des Influencer-Lebensstils sorgt und deswegen die Erstellung des digitalen Modells "AVA" veranlasst hat, das die potenzielle körperliche Erscheinung von Influencern im Jahr 2050 darstellen soll. Experten nutzten medizinische Forschungsergebnisse, um die kumulativen Auswirkungen typischer Influencer-Gewohnheiten zu veranschaulichen.

Methodischer Ansatz

Herangezogen wurden medizinische Studien, insbesondere aus dem Journal Interdisciplinary Neurosurgery, die sich mit den Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung auf die Körperhaltung beschäftigen. Die verwendeten Arbeiten untersuchten verschiedene Aspekte des Influencer-Lebensstils, darunter:

  • Bis zu 90 Stunden wöchentliche Arbeitszeit vor Bildschirmen

  • Häufige kosmetische Eingriffe und Filler-Behandlungen

  • Ständige Exposition gegenüber LED-Beleuchtung

  • Dauerhafte Schlafdefizite durch unregelmäßige Arbeitszeiten

Zielsetzung des Projekts

Casino.org erklärt: Ava, zeige das Gesicht des Social-Media-Stars von morgen und sei eine Warnung von heute. Das Projekt ziele darauf ab, die Öffentlichkeit über die potenziellen gesundheitlichen Konsequenzen zu informieren, die mit der Verfolgung von Algorithmen, Schönheitsstandards und ständiger Content-Erstellung verbunden seien.

Die Studie ist also keine wissenschaftliche Untersuchung, sondern will ein Aufklärungsprojekt sein, das aus medizinischen Erkenntnissen eine plausible Zukunftsvision entwickeln und Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Influencer-Berufs schaffen soll.

Die Verbindung zwischen einer Glücksspielplattform und einem Gesundheitsaufklärungsprojekt weckt aber erhebliche Zweifel an Motivation und Authentizität.

Das Geschäftsmodell von Casino.org

Es ist kafkaesk, dass Casino.org als Affiliate-Marketing-Plattform operiert, die primär durch Provisionen von Glücksspielanbietern finanziert wird. Das Unternehmen verzeichnet über 2,1 Millionen organische monatliche Besucher und gilt als eine der einflussreichsten Casino-Affiliate-Marken weltweit. Der Großteil ihrer Einnahmen stammt aus leistungsbasierten Partnerschaften, bei denen sie nur für tatsächlich weitergeleiteten Traffic bezahlt werden.

Die Beziehung zwischen Affiliate-Marketing und dem Influencer-Trend ist aber fundamental und bildet das finanzielle Rückgrat der modernen Creator Economy. Affiliate-Marketing ermöglicht die Monetarisierung von Influencer-Reichweite und transformiert Social-Media-Präsenz in messbare Umsatzströme.

TikTok Shop und YouTubes Affiliate Hub integrieren Affiliate-Funktionen direkt in die Content-Plattformen. Instagram Shopping, TikToks Drittanbieter-Links und spezialisierte Plattformen wie Awin, CJ, Metapic und Linkster professionalisieren die technische Abwicklung. Diese Integration eliminiert Reibungsverluste zwischen Content-Konsum und Kaufabschluss, wodurch Conversion-Raten signifikant steigen.

Die strategische Massenaktivierung von Mikro-Influencern (5.000-50.000 Follower) revolutioniert das traditionelle Affiliate-Marketing. Statt einzelner Mega-Influencer aktivieren Marken hunderte Creator gleichzeitig mit individualisierten Tracking-Links und provisionsbasierten Vergütungsmodellen.

Nano-Influencer (1.000-10.000 Follower) generieren besonders hohe Engagement-Raten und erreichen spezifische Zielgruppen mit authentischer Nähe zur Community. Diese Entwicklung demokratisiert die Monetarisierung und ermöglicht auch kleineren Creators substanzielle Einnahmen.

Instagram bleibt mit 68 % Affiliate-Präferenz die führende Monetarisierungsplattform, während Kurzvideos 62 % der Affiliates als optimal für spontane Conversions bewerten.

YouTube generiert durch SEO-optimierte Evergreen-Inhalte langfristige Affiliate-Einnahmen, wobei 55 % der Creator konstante Umsätze durch Videobeschreibungs-Links erzielen.

Von Content zu Commerce

Die Creator Economy erreicht 2025 ein Volumen von 156 Milliarden USD und wächst jährlich um 22,5 %. 50 Millionen Menschen weltweit identifizieren sich als Creator, wobei Affiliate-Marketing zur Monetarisierungsstrategie wird.

Creator entwickeln sich zu Medienunternehmern, die eigene Teams aufbauen und Einkommensströme durch Affiliate-Partnerschaften, Eigenprodukte und Beratungsdienstleistungen generieren.

Die Verschmelzung von Affiliate-Marketing und Influencer-Marketing schafft ein selbstverstärkendes Ökosystem, das sowohl die Professionalisierung der Creator Economy als auch die Effizienz des digitalen Marketings vorantreibt. Diese symbiotische Beziehung etabliert Affiliate-Marketing als Infrastruktur der modernen Influencer-Landschaft.

Strukturelle Interessenkonflikte

Casino.org verdient also Geld mit Affiliate-Marketing, indem es Menschen zu Glücksspielplattformen weiterleitet, warnt aber gleichzeitig vor den langfristigen Gesundheitsrisiken genau dieser Aktivität. Die Plattform ist existenziell auf die kontinuierliche Zufuhr neuer Spieler angewiesen. Studien zeigen, dass Affiliate-Marketing-Modelle besonders effektiv bei problematischen Spielern funktionieren, da diese häufiger und intensiver spielen.

Forschungsergebnisse belegen systematisch, dass Corporate Social Responsibility (CSR)-Programme in der Glücksspielbranche primär als Abwehrstrategie gegen strengere Regulierung eingesetzt werden. Eine Studie zu deutschen Spielhallenbetreibern ergab, dass nur 1 % der problematischen Spieler tatsächlich von Mitarbeitern angesprochen wird, obwohl dies als zentrale CSR-Maßnahme beworben wird.

Die Branche ist finanziell motiviert, gerade problematische Spieler zu bedienen, da diese überproportional zum Umsatz beitragen. Dies macht aufrichtige Schadensprävention der Glücksspielbranche zu einem Widerspruch in sich.

Virtue-Signaling-Mechanismen

Auch typische Charakteristika des Virtue Signaling sind in diesem Projekt erkennbar:

  • Symbolische Gesten ohne substanzielle Verhaltensänderung

  • Aufmerksamkeitsgenerierung durch kontroverse Themen

  • Reputationsmanagement in einer ethisch problematischen Branche

  • Ablenkung von der eigenen Rolle bei der Problemverursachung

Das hat historische Parallelen: Die Glücksspielbranche folgt etablierten Mustern der Tabak- und Alkoholindustrie, die ebenfalls "Verantwortungskampagnen" als Regulierungsabwehr nutzt.

Casino.org's AVA-Projekt generiert erhebliche Medienaufmerksamkeit und positioniert das Unternehmen als "verantwortungsvolle" Stimme in der Branche. Diese Strategie ermöglicht es, sich von direkter Kritik zu distanzieren, während gleichzeitig das Kerngeschäft unverändert fortgeführt wird.

Während die „AVA-Studie“ also als Aufklärungskampagne vor Gesundheitsrisiken warnt, bewirbt dieselbe Website aktiv Glücksspielangebote und Boni, die zur Entstehung genau dieser Risiken beitragen. („Fair Use“ lädt auch folgerichtig zur freien, nicht kommerziellen Nutzung aller Inhalte ein, für einen Backlink zu Casino.org, natürlich nur wegen der Autoren.)

Entwicklungen

Aktuelle Forschung zeigt, dass industrie-initiierte Sicherheitsbotschaften "When The Fun Stops Stop" oder "Take Time To Think" nachweislich wirkungslos oder sogar kontraproduktiv sind. Experten fordern stattdessen zunehmend Gesundheitswarnungen, ähnlich den Tabakwarnhinweisen.

Internationaler Trend: Australien, Belgien und die Niederlande entwickeln bereits obligatorische, unabhängige Warnhinweise als Reaktion auf die Unwirksamkeit industriegesteuerter "Verantwortungskampagnen".

Die AVA-Studie von Casino.org folgt einem erkennbaren Muster des strategischen Virtue Signaling, bei dem symbolische Gesundheitsaufklärung als Reputationsschutz und Regulierungsabwehr fungiert, ohne die fundamentalen Geschäftspraktiken zu ändern. Das ist symptomatisch für eine Branche, die strukturell aus Problemen Profit schlägt, die sie vordergründig zu bekämpfen vorgibt.

Wer ist also Ava, das Zukunftsmodell des Influencers?

Auch wenn also „Ava“ von Fachleuten im Dienst unlauterer Absichten eines Players der Creator Economy entwickelt wurde, führt das Modell doch medizinische Daten über die Existenz eben dieser Influencer zusammen. Es ist die komprimierte Darstellung dessen, was ständige Bildschirmzeit, Kosmetikdruck und Stress anrichten.

Ava trägt deutliche Spuren der unablässigen Mediennutzung:

  • einen gekrümmten Rücken,

  • gereizte Haut,

  • dunkle Augenringe,

  • Schlafdefizite,

  • überfüllte Gesichtszüge durch Filler,

  • ausgedünntes Haar durch Dauerstyling.

Sie ist eine dystopische Zukunftsvision, 30 Jahre weitergedacht.

Wie verändert Smartphone-Nutzung die Haltung?

Smartphones sind zum permanenten Begleiter geworden. Doch der ständige Blick nach unten hat Folgen für die Wirbelsäule. Fachliteratur beschreibt den „Handy-Nacken“: Die Halswirbelsäule befindet sich fast dauerhaft in einer Beugung von 15 bis 60 Grad.

Die Folgen:

  • chronische Nacken- und Rückenschmerzen,

  • Verspannungen,

  • ein permanenter Rundrücken.

Eine gebeugte Haltung wirkt nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Wer sich krümmt, wirkt kleiner, müder, unsicherer. Ava zeigt, wie sich jahrelange Fehlhaltung in den Körper einschreibt.

Was ist „digitale Hautalterung“ durch Lichtquellen?

Influencer stehen täglich unter künstlichem Licht – Ringlichter, LED-Panels, Smartphone-Displays. Diese Quellen strahlen blaues Licht ab, das tief in die Haut eindringt.

Medizinische Studien beschreiben diesen Effekt als „digital aging“. Er führt zu:

  • Pigmentflecken,

  • feinen Falten,

  • chronischen Entzündungen.

Forscher der University of Buffalo fanden zudem einen Zusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung, somatischen Beschwerden und erhöhter Entzündungsneigung. Avas fahle Haut ist Ausdruck dieser Dauerbelastung.

Welche Hautprobleme entstehen durch tägliches Make-up?

Perfekte Haut ist Teil des Berufs. Doch tägliches Schminken, ständige Produktwechsel und invasive Behandlungen strapazieren die Haut massiv.

  • Kontaktdermatitis durch häufige Wechsel von Cremes und Seren.

  • Verstopfte Poren und Akne durch schwere Make-up-Schichten.

  • Entzündungen als Folge ständiger Reizung.

Die Haut ist ein Spiegel der inneren Balance. Ava zeigt, wie Selbstoptimierung in sichtbare Probleme umschlägt.

Warum leidet die Augengesundheit unter Bildschirmzeit?

Influencer verbringen täglich viele Stunden vor Displays – beim Schneiden von Videos, Livestreamen oder Bearbeiten von Fotos. Die Folge: Digital Eye Strain, auch bekannt als Computer Vision Syndrome (CVS).

Symptome:

  • rote, trockene Augen,

  • verschwommenes Sehen,

  • dunkle Augenringe und Schwellungen.

Laut einer Übersicht in BMJ Open Ophthalmology sind bis zu 50 % der Nutzer betroffen. Avas müder Blick erzählt von Jahrzehnten ständiger Bildschirmarbeit.

Welche Folgen hat Schlafmangel im Influencer-Lifestyle?

Globale Reichweite bedeutet Arbeit rund um die Uhr. Viele Influencer posten nachts, reisen für Brand-Trips oder feiern bis zum Morgen. Der Schlafrhythmus gerät aus der Bahn.

Die National Sleep Foundation warnt: „Das Checken der sozialen Medien vor dem Schlafengehen hält uns wach … Das blaue Licht der Bildschirme hat den größten Einfluss auf den Schlaf.“

Folgen chronischen Schlafmangels:

  • ständige Müdigkeit,

  • hormonelle Dysbalancen,

  • Haarausfall,

  • geschwollene Lider,

  • erhöhtes Risiko für Depressionen und Herzkrankheiten.

Ava trägt die Spuren von Jahren ohne erholsamen Schlaf.

Wie prägt Social Media das Gesicht durch Filler-Trends?

Trends wie „Snapchat Dysmorphia“ und „Pillow Face Syndrome“ führen dazu, dass viele Gesichter stark durch Filler geprägt sind.

  • Overfilled-Syndrom: Überkorrekturen verzerren natürliche Proportionen.

  • Symptome: aufgeworfene Jochbeine, spitze Kinnform, künstliche Hauttextur.

  • Fachjournal PRIME beschreibt Ursachen: falsche Materialwahl, unpräzise Platzierung, übertriebene Korrektur.

Avas Gesicht ist so ein Filler-Face – Folge des Versuchs, Filter in Realität zu verwandeln.

Warum führt Dauerstyling zu Haarausfall?

Haare sind ein zentrales Stilmittel für die Selbstdarstellung. Extensions, enge Zöpfe und Dauerstyling belasten jedoch die Haarwurzeln.

Die Folge: Traction Alopecia – ein Haarausfall durch mechanische Belastung.

  • beginnende Kahlstellen,

  • zurückweichender Haaransatz,

  • irreversible Schäden.

Ständiges Ziehen an der Haarwurzel führt also zu Haarausfall, mit der Zeit sogar dauerhaft. Avas Kopfhaut ist vom jahrelangen Styling geschwächt.

Aufmerksamkeitsökonomie und der Körper

Influencer bewegen sich in einer Welt, in der Aufmerksamkeit die wichtigste Währung darstellt. Wer Klicks, Likes und Shares erzeugt, gewinnt Reichweite – und damit Einkommen. Dieses System der Aufmerksamkeitsökonomie belohnt extremes Verhalten: ständige Online-Präsenz, immer neue Inhalte, einen unerschöpflichen Strom von Bildern.

Der Preis ist hoch: Körper und Psyche geraten in Dauerstress. Die Notwendigkeit, immer sichtbar und aktiv zu bleiben, führt zu Überarbeitung, Schlafmangel und fehlender Erholung. Ava ist Ausdruck dieses Systems: Ihr gezeichneter Körper zeigt, wie Aufmerksamkeit, wenn sie zur zentralen Ressource wird, buchstäblich Spuren hinterlässt.

Schönheit als Ware und Projektionsfläche

Im Influencer-Kosmos ist Schönheit also Ideal und Produkt. Perfekte Haut, makellose Proportionen und endlose Jugend werden zur Projektionsfläche für Wünsche, die Marken mit Konsumangeboten verknüpfen. Schönheit wird damit von einem kulturellen Ideal zu einem handelbaren Gut – verkauft über Kooperationen, Selfies und Storys.

Doch dieser permanente Optimierungsdruck hat Folgen: Eingriffe, Make-up-Schichten und Filler hinterlassen Spuren. Die Fassade reißt, und darunter zeigt sich das, was Ava verkörpert – ein Körper, der nicht von Natur, sondern von Algorithmen geformt wurde. Schönheit verliert ihre Spontaneität und verwandelt sich in eine Pressform.

Symbolisches Kapital und die Macht der Bilder

Influencer leben von einer Form des Kapitals, die nicht materiell, sondern symbolisch ist. Pierre Bourdieu beschrieb damit Anerkennung, Status und Prestige, die Menschen durch bestimmte Zeichen und Symbole erlangen. Für Influencer besteht dieses Kapital in Follower-Zahlen, Kooperationen, dem Zugang zu exklusiven Events – und vor allem im Bild des eigenen Körpers.

Das Problem: Symbolisches Kapital erfordert ständige Bestätigung. Jede Pause, jedes „Nicht-Posten“ bedeutet einen Verlust. So entsteht eine Spirale, in der Gesundheit und Authentizität geopfert werden, um Status zu sichern. Ava zeigt, wohin das führt: Ein Körper, der weniger für das eigene Wohl, sondern für die Projektion nach außen geformt wurde.

Die gute Nachricht: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Es braucht keine radikalen Brüche oder den Verzicht auf digitale Medien, um den Weg aus der „Ava-Zukunft“ zu finden. Schon bewusste Veränderungen im Alltag entfalten große Wirkung, wenn sie konsequent umgesetzt werden. Sie sind wie kleine Ankerpunkte, die Körper und Seele zurück ins Gleichgewicht bringen.

Klare Grenzen bei der Bildschirmzeit

·         Feste Zeiten einplanen: Legen Sie Intervalle fest, in denen Smartphone, Laptop und Fernseher ausgeschaltet bleiben – beispielsweise beim Essen oder eine Stunde vor dem Schlafengehen.

·         Digitale Detox-Momente: Auch kurze Phasen, in denen Sie bewusst offline sind, schenken Entlastung für Augen, Haltung und Nervensystem.

·         Konkreter Tipp: Nutzen Sie Apps oder Einstellungen, die Ihre Bildschirmzeit begrenzen, und schalten Sie Benachrichtigungen ab, die unnötig Aufmerksamkeit binden.

Warum es wirkt: Bewusste Offline-Phasen durchbrechen den Sog der Aufmerksamkeitsökonomie. Sie reduzieren Stress, verbessern die Konzentration und stärken die Selbstbestimmung.

Feste Schlafrituale

·         Rhythmus stabilisieren: Gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zu festen Zeiten auf – auch am Wochenende.

·         Abendliche Entlastung: Vermeiden Sie Bildschirme mindestens 60 Minuten vor dem Zubettgehen. Lesen, Musik hören oder Atemübungen fördern die Entspannung.

·         Ritual entwickeln: Ein Glas warme Milch, eine kurze Meditation oder ein Abendspaziergang signalisieren dem Körper: Jetzt beginnt die Ruhezeit.

Warum es wirkt: Ein stabiler Schlafrhythmus stärkt Immunsystem, Konzentrationsfähigkeit und seelische Ausgeglichenheit. Er gibt der inneren Uhr ihren natürlichen Takt zurück.

Bewusste Hautpflege

·         Weniger ist mehr: Setzen Sie auf eine konstante Routine mit wenigen, bewährten Produkten statt auf ständige Neuheiten.

·         Schutz statt Reiz: Sonnenschutz und sanfte Pflege schützen besser als aggressive Eingriffe oder ständiges Schminken.

·         Natürlichkeit zulassen: Gönnen Sie der Haut regelmäßig Pausen von Make-up, um ihre Selbstregeneration zu unterstützen.

Warum es wirkt: Die Haut reagiert positiv auf Stabilität und Maß. Sie ist nicht nur Schönheitsmerkmal, sondern Ausdruck des inneren Gleichgewichts.

Pausen für Rücken und Augen

·         Regelmäßig bewegen: Stehen Sie jede Stunde auf, strecken Sie sich oder gehen Sie ein paar Schritte.

·         Augen entlasten: Die 20-20-20-Regel hilft: Alle 20 Minuten 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen.

·         Kleine Routinen: Kurze Dehnübungen am Arbeitsplatz oder bewusstes Blinzeln verhindern, dass Belastungen chronisch werden.

Warum es wirkt: Körper und Augen erholen sich durch Mikropausen rasch. Sie verhindern, dass sich Anspannung und Überlastung dauerhaft einprägen.

Verzicht auf extreme Selbstoptimierung

·         Realistische Standards: Streben Sie nicht nach Perfektion, sondern nach Authentizität. Kleine Unvollkommenheiten sind Teil echter Ausstrahlung.

·         Grenzen akzeptieren: Statt den Körper permanent zu verbessern, lohnt es sich, ihn als Verbündeten zu sehen.

·         Gelassenheit üben: Bewusstsein für eigene Werte ersetzt den Druck, ständig makellos wirken zu müssen.

Warum es wirkt: Schönheit verliert ihren Wert, wenn sie zur bloßen Projektionsfläche für Likes wird. Echtheit und Gelassenheit wirken überzeugender und nachhaltiger als jeder Filter.

Diese Schritte sind eine bewusste Gegenbewegung zur Aufmerksamkeitsökonomie, die ständige Erreichbarkeit, Perfektion und Sichtbarkeit verlangt. Jede Entscheidung für Ruhe, Natürlichkeit und Maß ist auch eine Entscheidung gegen den Zwang, sich permanent im digitalen Wettbewerb zu behaupten.

Am Ende ist „Ava“ kein unausweichliches Schicksal. Sie ist eine Mahnung – und zugleich eine Einladung, rechtzeitig umzusteuern. Wer sich heute für kleine, gesunde Routinen entscheidet, blickt morgen nicht in Avas gezeichnetes Gesicht, sondern in ein Spiegelbild, das Kraft, Lebensfreude und Authentizität ausstrahlt.

Wichtigste Punkte im Überblick

  • Die Zahl der Influencer wächst rasant, mit hoher Belastung für Körper und Psyche.

  • „Ava“ ist ein Modell, das die langfristigen Spuren sichtbar macht.

  • Typische Folgen: gekrümmte Haltung, Hautprobleme, Augenbelastung, Schlafmangel, Filler-Effekte, Haarausfall.

  • Viele Symptome treten bereits heute auf.

  • Prävention ist möglich: Pausen, Schlaf, Bewegung, Hautpflege, Stressabbau.

  • Gesundheit und Balance sind die Basis – nicht Trends oder Algorithmen.


VERWANDTE ARTIKEL:

Ozempic-Face, Ozempic-Bod, Ozempic-Selbst: Warum ein neues Schönheitsideal Angst auslöst

Schönheit und digitaler Narzissmus

Sozialer Vergleich und Selbstwert

Me-lennials und ihre Psychologie: Narzissmus, Selfies und soziale Medien – selbstverliebt?

Directions & Opening Hours

Close-up portrait of Dr. Stemper
Close-up portrait of a dog

Psychologie Berlin

c./o. AVATARAS Institut

Kalckreuthstr. 16 – 10777 Berlin

virtual landline: +49 30 26323366

email: info@praxis-psychologie-berlin.de

Monday

11:00 AM to 7:00 PM

Tuesday

11:00 AM to 7:00 PM

Wednesday

11:00 AM to 7:00 PM

Thursday

11:00 AM to 7:00 PM

Friday

11:00 AM to 7:00 PM

a colorful map, drawing

Load Google Maps:

By clicking on this protection screen, you agree to the loading of the Google Maps. Data will be transmitted to Google and cookies will be set. Google may use this information to personalize content and ads.

For more information, please see our privacy policy and Google's privacy policy.

Click here to load the map and give your consent.

Dr. Stemper

©2025 Dr. Dirk Stemper

Friday, 9/12/2025

a green flower
an orange flower
a blue flower

Technical implementation

Directions & Opening Hours

Close-up portrait of Dr. Stemper
Close-up portrait of a dog

Psychologie Berlin

c./o. AVATARAS Institut

Kalckreuthstr. 16 – 10777 Berlin

virtual landline: +49 30 26323366

email: info@praxis-psychologie-berlin.de

Monday

11:00 AM to 7:00 PM

Tuesday

11:00 AM to 7:00 PM

Wednesday

11:00 AM to 7:00 PM

Thursday

11:00 AM to 7:00 PM

Friday

11:00 AM to 7:00 PM

a colorful map, drawing

Load Google Maps:

By clicking on this protection screen, you agree to the loading of the Google Maps. Data will be transmitted to Google and cookies will be set. Google may use this information to personalize content and ads.

For more information, please see our privacy policy and Google's privacy policy.

Click here to load the map and give your consent.

Dr. Stemper

©2025 Dr. Dirk Stemper

Friday, 9/12/2025

a green flower
an orange flower
a blue flower

Technical implementation

Directions & Opening Hours

Close-up portrait of Dr. Stemper
Close-up portrait of a dog

Psychologie Berlin

c./o. AVATARAS Institut

Kalckreuthstr. 16 – 10777 Berlin

virtual landline: +49 30 26323366

email: info@praxis-psychologie-berlin.de

Monday

11:00 AM to 7:00 PM

Tuesday

11:00 AM to 7:00 PM

Wednesday

11:00 AM to 7:00 PM

Thursday

11:00 AM to 7:00 PM

Friday

11:00 AM to 7:00 PM

a colorful map, drawing

Load Google Maps:

By clicking on this protection screen, you agree to the loading of the Google Maps. Data will be transmitted to Google and cookies will be set. Google may use this information to personalize content and ads.

For more information, please see our privacy policy and Google's privacy policy.

Click here to load the map and give your consent.

Dr. Stemper

©2025 Dr. Dirk Stemper

Friday, 9/12/2025

a green flower
an orange flower
a blue flower

Technical implementation