Burnout bei Eltern: emotionale Belastung, Mental Load und Emotionsregulation
Burnout bei Eltern: emotionale Belastung, Mental Load und Emotionsregulation
Burnout bei Eltern
Veröffentlicht am:
15.09.2025


DESCRIPTION:
Eltern-Burnout verstehen: emotionale Belastung, Mental Load und elterliche Emotionsregulation. Symptome, Warnsignale und was bei Burnout bei Eltern hilft. Dazu der Selbsttest: Warnzeichen von chronischer Überlastung.
Burnout bei Eltern: psychische Gesundheit, Mental Load, elterliche emotionale Überlastung und Emotionsregulation für Mütter und Väter
Mental Load und Burnout bei Eltern
Die Elternschaft ist eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Zeit. Viele Eltern, insbesondere alleinerziehende, erleben eine enorme Belastung. Die Kinderbetreuung, die Verantwortung und der Druck, alles richtig zu machen, können zu Überforderung führen. erkennen, dass es in Ordnung ist, sich erschöpft zu fühlen.
Worum es geht:
· die emotionalen Belastungen, die zur Erschöpfung führen,
· Wege zur Emotionsregulation
· wie Eltern-Burnout entsteht,
· welche Auswirkungen er hat, und
· wie Sie als Eltern wieder zu Ihrer psychischen Gesundheit zurückfinden.
Die psychische Gesundheit von Eltern, und, in der Anfangszeit besonders der Mütter, ist entscheidend, nicht nur für ihr eigenes Wohlbefinden, sondern auch für die emotionale Entwicklung ihrer Kinder. Wenn Eltern ihre eigenen Emotionen regulieren, schaffen sie ein stabiles und liebevolles Umfeld. Burnout bei Eltern beeinträchtigt diese Fähigkeit und führt in die Dysregulation.
Definition von Eltern-Burnout
Eltern-Burnout bezeichnet einen Zustand anhaltender emotionaler, körperlicher und mentaler Erschöpfung, der unmittelbar aus den Anforderungen der Elternrolle entsteht. Er unterscheidet sich deutlich von vorübergehender Müdigkeit: Betroffene erleben ein tiefgreifendes Gefühl der Überforderung und häufig auch eine zunehmende innere Distanz zu den eigenen Kindern. Tätigkeiten, die zuvor Freude bereiteten, werden als Last empfunden, und das Gefühl, den eigenen Ansprüchen oder denen der Gesellschaft nicht gerecht zu werden, verstärkt den Druck zusätzlich.
Studien zeigen, dass Eltern mit Burnout häufig das Empfinden haben, ihre eigenen Bedürfnisse dauerhaft zurückstellen zu müssen. Daraus entsteht ein Teufelskreis: Je stärker die Selbstvernachlässigung, desto mehr sinken Energie, Geduld und emotionale Verfügbarkeit für die Kinder.
Das frühzeitige Erkennen der Symptome – wie chronische Erschöpfung, Gereiztheit, emotionale Abstumpfung oder Rückzug – ist entscheidend. Nur wenn diese Warnsignale ernst genommen werden, können Betroffene rechtzeitig gegensteuern, Selbstfürsorge etablieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. So kann verhindert werden, dass vorübergehende Überlastung in einen dauerhaften Zustand von Eltern-Burnout übergeht.
Mentale Belastung („Mental Load“) und ihre Folgen
Die mentale Belastung, in der Psychologie als „Mental Load“ bezeichnet, umfasst die unsichtbare Arbeit, die mit der Organisation und Planung des Familienlebens verbunden ist. Dazu gehören nicht nur die praktischen Aufgaben wie Einkäufe, Arzttermine oder Freizeitaktivitäten, sondern auch das ständige Vorausdenken, Erinnern und Koordinieren im Hintergrund. Diese dauerhafte kognitive Anstrengung kann zu Überforderung, Erschöpfung und schließlich zu einem erhöhten Risiko für Burnout führen.
Studien zeigen, dass insbesondere Mütter den größten Teil dieses unsichtbaren Managements tragen. Sie fühlen sich verantwortlich dafür, dass alles reibungslos funktioniert, und erleben dadurch häufig ein Gefühl permanenter Anspannung. Gerade weil diese Arbeit unsichtbar ist, wird sie im Alltag selten anerkannt – was das Erleben von Scham, Frust oder Einsamkeit noch verstärken kann.
Wer seine psychische Gesundheit langfristig schützen will, muss seinen Mental Load zunächst bewusst erkennen. Erst dann können Eltern Strategien entwickeln, um diese Last zu reduzieren und die Verantwortung in der Elternschaft gerechter zu verteilen. Eine solche Neuaufteilung ist nicht nur ein Akt der Fairness, sondern auch die Grundlage für eine gelingende Emotionsregulation – und damit für mehr Stabilität und Gelassenheit im gesamten Familiensystem.
Eltern mit Kindheitstrauma
Zunächst fehlt Eltern mit Kindheitstrauma ein taugliches Rollenmodell, das viele junge Eltern, mit notwendigen Anpassungen, für die eigene Elternschaft zur Verfügung haben.
Eltern, die in ihrer Kindheit Traumata erlebt haben, tragen zudem eine unsichtbare doppelte Last. Einerseits bemühen sie sich, für ihre Kinder Sicherheit, Zuwendung und Verlässlichkeit zu schaffen – genau das, was ihnen selbst gefehlt hat. Andererseits reaktivieren die alltäglichen Anforderungen des Elternseins oft alte Verletzungen. Ein Wutausbruch des Kindes kann plötzlich Erinnerungen an eigene Ohnmacht wachrufen, eine kleine Meinungsverschiedenheit kann sich wie ein existenzieller Test anfühlen. Der Wunsch, „alles richtig zu machen“, verwandelt dann selbst Alltagskonflikte in Prüfungen, die nicht verloren werden dürfen.
Aus dieser Dynamik entstehen Scham und Schuld: die Angst, den eigenen Kindern nicht gerecht zu werden, oder gar „zu versagen“. Hinzu kommt das Gefühl, mit dieser inneren Anstrengung allein zu sein. So wächst ein unsichtbarer Druck, der das Risiko für Erschöpfung und Elternburnout erheblich erhöht.
Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Auch Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen leben mit einem besonderen Mental Load. Neben den alltäglichen Aufgaben tragen sie die ständige Verantwortung, für ihr Kind Brücken zu bauen – in Schulen, Therapien, Freizeitangeboten und im sozialen Umfeld.
Häufig erleben sie aber nicht nur die Erschöpfung, die mit diesen zusätzlichen Anforderungen verbunden ist, sondern auch gesellschaftliche Zurückweisung: mitleidige Blicke, ungeduldige Kommentare, unausgesprochene Vorwürfe. Nicht. Nicht nur das Kind ist betroffen, sondern auch die Eltern selbst – als hätten sie sich zu rechtfertigen, warum ihr Familienleben anders ist. Daraus entsteht ein stiller Kreislauf aus Scham, Schuld und dem Versuch, noch mehr zu leisten, um das eigene Kind zu schützen. Doch je höher die Anstrengung, desto größer die Gefahr, selbst auszubrennen.
Dazu kommen die besonderen Herausforderungen in der liebevollen, Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Kind. Eltern geraten so in eine permanente Überforderung, die kaum Raum für die eigenen Bedürfnisse lässt und das Risiko eines Eltern-Burnouts verstärkt.
Warnsignale und Symptome von Burnout
Typische Anzeichen von Überlastung
Eltern-Burnout entwickelt sich meist schleichend und bleibt daher lange unerkannt. Die Symptome sind vielfältig, zeigen aber typische Muster, die auf eine chronische Überlastung hinweisen.
Häufige Warnsignale
· Anhaltende Erschöpfung: Ein Gefühl tiefer Müdigkeit, das auch durch ausreichend Schlaf nicht verschwindet.
· Emotionale Distanzierung: Eltern fühlen sich innerlich von ihren Kindern abgekoppelt und können nur schwer Nähe zulassen.
· Verminderte Geduld und Reizbarkeit: Kleinste Konflikte oder Anforderungen lösen überproportional starke Reaktionen aus.
· Verlust von Freude: Aktivitäten, die früher als bereichernd erlebt wurden, wirken leer oder belastend.
· Chronische Überforderung: Das Gefühl, den Alltag kaum noch bewältigen zu können, selbst bei scheinbar einfachen Aufgaben.
· Bedeutung der Früherkennung
Diese Anzeichen sind mehr als vorübergehende Stresssymptome. Sie weisen auf eine ernsthafte Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit hin, die sich ohne Gegenmaßnahmen verschlimmern kann. Wer diese Warnsignale bei sich erkennt, sollte bewusst innehalten, Emotionsregulation und Selbstfürsorge in den Alltag integrieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung suchen.
Frühzeitiges Handeln schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und die emotionale Entwicklung der Kinder.
Emotionale und körperliche Symptome
Neben der emotionalen Überlastung manifestiert sich elterliches Burnout auch durch körperliche Symptome. Häufig berichten betroffene Mütter von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Verdauungsproblemen. Auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen kann ein Hinweis auf Burnout sein, da chronischer Stress das Immunsystem schwächt.
Emotional äußert sich Burnout in Form von Angstzuständen, Depressionen und einem Gefühl der Hilflosigkeit. Die Fähigkeit zur Emotionsregulation ist stark beeinträchtigt. Es kommt zu impulsiven Reaktionen und emotionaler Labilität.
Bedeutung der Emotionsregulation für die Beziehung zwischen Eltern und Kind
Burnout der Eltern hat weitreichende Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Die ständige Überforderung und emotionale Distanzierung stören die Bindung zum Kind. Kinder spüren die emotionale Belastung und reagieren möglicherweise mit Verhaltensauffälligkeiten, wie Trotzanfällen oder Rückzug.
Dann mündet eine reduzierte Fähigkeit zur Emotionsregulation der Eltern in einen Teufelskreis, in dem Stress und Konflikte innerhalb der Familie zunehmen.
Wenn Sie unter Burnout leiden, suchen Sie professionelle Unterstützung, um die negativen Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung Ihrer Kinder zu minimieren und die Familienharmonie wiederherzustellen.
Emotionale Belastung und ihre Ursachen
Faktoren, die zu Eltern-Burnout führen
Viele Faktoren begünstigen Eltern-Burnout.
Ein wesentlicher Aspekt ist die ständige Belastung durch Kinderbetreuung und Haushalt.
Perfektionismus und der Druck, als Mutter oder Vater „perfekt“ zu sein, verstärken die Überforderung zusätzlich.
Soziale Isolation und mangelnde Unterstützung durch Partner, Familie oder Freunde tragen ebenfalls dazu bei.
Hinzu kommen finanzielle Sorgen und berufliche Herausforderungen.
Studien haben gezeigt, dass Eltern, die mehrere dieser Faktoren gleichzeitig erleben, ein deutlich höheres Risiko für elterlichen Burnout haben.
Der Einfluss des mentalen Loads auf Eltern
Der Einfluss des „Mental Load“ auf Elternteile, insbesondere Mütter, ist enorm. Diese unsichtbare Arbeit, die Planung, Organisation und das ständige Vorausdenken beinhaltet, führt zu einer immensen kognitiven Belastung. Mütter tragen oft den Hauptteil dieser Last, mit chronischer Erschöpfung und einem Gefühl der Überforderung.
Diese ständige Belastung schränkt die Fähigkeit zur Emotionsregulation ein. Das Risiko für Burnout bei Eltern steigt.
Rollenstress und Erwartungen
Rollenstress und gesellschaftliche Erwartungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Eltern-Burnout. Besonders Mütter stehen unter dem Druck, sowohl eine liebevolle und aufmerksame Mutter als auch erfolgreich berufstätig zu sein. Diese Doppelbelastung mündet in Zerrissenheit und chronischer Überlastung.
Emotionen regulieren – der Schlüssel zur Prävention
Selbstfürsorge zur Regulierung von Emotionen und der Beziehung zum Kind
Gestresste Eltern müssen lernen, sich selbst Priorität einzuräumen und sich nicht für die Selbstfürsorge zu schämen.
Selbstfürsorge ist ein entscheidender Schlüssel zur Prävention von Burnout bei Eltern. Planen Sie Zeit für die eigenen Bedürfnisse ein und gönnen Sie sich bewusst Auszeiten: Sport treiben, ein entspannendes Bad, ein Buch lesen oder sich mit Freunden treffen.
Auch andere Formen der Selbstfürsorge, wie Atemübungen, Meditation und Achtsamkeitstraining, sind verbreitet. Sie beruhigen und bauen automatische negative Selbstbewertungen ab. Eltern müssen dysfunktionale Denkmuster erkennen und verändern und verschiedene Techniken ausprobieren, um diejenigen zu finden, die für sie am besten funktionieren.
Studien zeigen, dass regelmäßige Selbstfürsorge die psychische Gesundheit verbessert und die Resilienz gegenüber Stress erhöht.
Drücken Sie Ihre Gefühle aus
Das Ausdrücken von Gefühlen ist ein wichtiger Aspekt der Emotionsregulation und beugt Burnout bei Eltern vor. Finden Sie den Mut, ihre eigenen Emotionen offen und ehrlich zu kommunizieren, sei es mit ihrem Partner, Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten. Das Teilen von Gefühlen baut Stress ab und stiftet ein Gefühl der Verbundenheit. Bauen Sie ein unterstützendes Netzwerk auf, in dem Sie sich sicher fühlen, Ihre Emotionen auszudrücken, ohne Angst vor Verurteilung. Der Ausdruck von Emotionen fördert auch die emotionale Entwicklung ihrer Kinder.
Das SYSTEM-Framework für emotionale Authentizität
Das SYSTEM-Framework bietet einen klaren Weg zur emotionalen Authentizität und hilft, die Überforderung und Erschöpfung, die zu elterlichem Burnout führen, zu überwinden. Jeder der sechs Schritte ist darauf ausgerichtet, die Emotionsregulation zu verbessern und die psychische Gesundheit zu stärken. Durch die bewusste Anwendung dieses Frameworks verstehen Sie Ihre eigenen Emotionen besser und können sie erfolgreich regulieren.
Die sechs Schritte des SYSTEM-Frameworks
Das SYSTEM-Framework besteht aus sechs Schritten, die dich schrittweise in Richtung emotionaler Authentizität führen. Jeder Buchstabe steht für einen Kernschritt des Prozesses:
S – Sense (Wahrnehmen)
Die aktuellen Emotionen bewusst spüren und erkennen, ohne sie sofort verändern zu wollen.
Y – Yield (Annehmen)
Die Gefühle akzeptieren, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen.
S – Speak (Ausdrücken)
Den Emotionen Ausdruck geben – in Sprache, Gestik oder Verhalten –, um sie in Beziehung zu bringen.
T – Think/Transform (Reflektieren)
Eigene Werte und Überzeugungen betrachten und verstehen, wie diese das emotionale Erleben beeinflussen.
E – Engage (Strategien entwickeln)
Konstruktive Bewältigungs- und Regulationsstrategien für schwierige Emotionen anwenden.
M – Merge (Integrieren)
Emotionale Authentizität im Alltag, in Beziehungen und im Selbstbild verankern.
So entsteht aus SYSTEM ein vollständiger Weg: vom Wahrnehmen über Akzeptieren und Ausdrücken bis zu Reflexion, strategischem Umgang und schließlich der Integration in das eigene Leben.
Wie das Framework bei der Überwindung von Burnout hilft
Das SYSTEM-Framework geht speziell Ursachen von Burnout bei Eltern an. Die systematische Herangehensweise macht die eigenen Emotionen besser verständlich und erlaubt einen konstruktiven Umgang mit ihnen. Es fördert so psychische Gesundheit und Emotionsregulation und reduziert chronische Belastungen, die zu Burnout führen. Durch die Integration von Selbstfürsorge und bewusster Regulation der Emotionen stärken Eltern ihre Resilienz und überwinden elterlichen Burnout.
Unterstützung für Eltern mit Kindheitstrauma
Das SYSTEM-Framework bietet Eltern, die selbst traumatische Erfahrungen gemacht haben, eine Möglichkeit, den Kreislauf aus Scham, Schuld und Überforderung zu unterbrechen. Es führt Schritt für Schritt in Richtung einer stimmigeren Beziehung zu den eigenen Gefühlen.
Sense (Wahrnehmen) – eigene Emotionen frühzeitig bemerken, statt sie zu verdrängen.
Beispiel: „Ich spüre Anspannung in mir, wenn mein Kind widerspricht.“
Yield (Annehmen) – Gefühle dürfen da sein, auch wenn sie schwierig sind.
Beispiel: „Es ist verständlich, dass mich diese Situation überfordert.“
Speak (Ausdrücken) – Gefühlen Gestalt geben – im Gespräch, im Schreiben, in Gesten.
Beispiel: „Ich sage meinem Partner, dass ich gerade Unterstützung brauche.“
Think/Transform (Reflektieren) – alte Glaubenssätze erkennen und neu einordnen.
Beispiel: „Mein Drang, keine Fehler zu machen, stammt aus meiner Kindheit, nicht aus dem Verhalten meines Kindes.“
Engage (Strategien entwickeln) – Werkzeuge einsetzen, um Eskalation vorzubeugen.
Beispiel: „Ich atme dreimal tief durch, bevor ich reagiere.“
Merge (Integrieren) – Authentizität in Alltag und Elternrolle einfließen lassen.
Beispiel: „Ich zeige meinem Kind, dass auch ich manchmal traurig bin – und dass das dazugehört.“
So verwandelt das SYSTEM-Framework alte Muster in neue Handlungsspielräume. Eltern gewinnen die Freiheit, ihre Kinder nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Geschichte verlässlich zu begleiten.
Unterstützung für Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Für Eltern, die mit den besonderen Anforderungen eines neurodiversen Kindes leben, kann das SYSTEM-Framework eine wichtige Ressource sein. Es eröffnet Wege, um die Last des Alltags, die Erfahrung von Zurückweisung und den Druck permanenter Verantwortung besser zu tragen.
Sense (Wahrnehmen) – eigene Gefühle der Erschöpfung, Frustration oder Trauer bewusst registrieren.
Beispiel: „Ich bemerke, dass ich mich im Gespräch mit der Lehrkraft innerlich zurückziehe.“
Yield (Annehmen) – Emotionen nicht als Schwäche deuten, sondern als natürliche Reaktion.
Beispiel: „Es ist verständlich, dass mich ungeduldige Kommentare verletzen.“
Speak (Ausdrücken) – klar kommunizieren, was gebraucht wird – gegenüber Partnern, Lehrkräften, Therapeuten.
Beispiel: „Ich sage: Bitte geben Sie meinem Kind etwas mehr Zeit.“
Think/Transform (Reflektieren) – Werte bewusst machen, die jenseits gesellschaftlicher Erwartungen liegen.
Beispiel: „Für mich zählt nicht Anpassung um jeden Preis, sondern dass mein Kind sich sicher fühlt.“
Engage (Strategien entwickeln) – praktische Wege zur Entlastung finden: kleine Pausen, klare Routinen, Austausch mit anderen Eltern.
Beispiel: „Ich nehme mir nach jedem Therapietermin zehn Minuten für mich, bevor ich in den Alltag zurückkehre.“
Merge (Integrieren) – authentische Haltung in Familie und Umfeld verankern.
Beispiel: „Ich stehe dazu, dass unser Weg anders aussieht – und dass er für uns stimmig ist.“
So stärkt das SYSTEM-Framework Eltern darin, mit mehr Klarheit und Gelassenheit präsent zu sein – und ihrem Kind zugleich eine stabile, verlässliche Begleitung zu geben.
Wie es im Alltag aussehen kann
Eine Mutter von zwei Kleinkindern, nennen wir sie Anna, kämpft mit elterlichem Burnout. Sie fühlt sich chronisch überfordert und distanziert von ihren Kindern.
Mit dem SYSTEM-Framework lernt sie zuerst, ihre eigenen Emotionen zu erkennen und anzunehmen.
Anna beginnt dann mit regelmäßiger Selbstfürsorge und findet Wege, ihre mentale Belastung zu reduzieren.
Mit professioneller Unterstützung stärkt sie danach ihre Beziehung zu ihren Kindern, ebenso wie ihre Resilienz.
Schließlich lebt Anna ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben und hat einen gesunden Umgang mit ihrer Elternrolle gefunden.
Schlussfolgerung und Ausblick
Zusammenfassung
In diesem Artikel haben wir die Bedeutung der Emotionsregulation für Eltern und die Prävention von Burnout bei Eltern beleuchtet.
Wir haben die Warnsignale und Symptome von elterlichem Burnout untersucht und die verschiedenen Faktoren, die dazu führen, diskutiert.
Das SYSTEM-Framework bietet einen klaren und strukturierten Weg, um die psychische Gesundheit zu stärken und Burnout zu überwinden.
Die Integration von Selbstfürsorge und bewusster Regulation der Emotionen ist entscheidend für ein erfülltes und ausgeglichenes Leben als Elternteil.
Denken Sie daran, dass professionelle Unterstützung immer eine Option ist.
Praktische Anwendung des Gelernten
Haben Sie Mut, das SYSTEM-Framework aktiv in Ihrem Alltag anzuwenden. Beginnen Sie mit kleinen Schritten und nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre eigenen Bedürfnisse. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken zur Regulation von Emotionen und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert. Seien Sie geduldig mit sich selbst und feiern Sie jeden Fortschritt. Denken Sie daran, dass Selbstfürsorge keine Selbstsucht ist, sondern eine Notwendigkeit, um als Eltern langfristig gesund und glücklich zu sein.
Ressourcen und Unterstützung für betroffene Eltern
Wenn Sie sich von elterlichem Burnout betroffen fühlen, zögern Sie nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es gibt allerdings nicht viele Ressourcen und Hilfsangebote, die Ihnen zur Seite stehen.
Suchen Sie nach Therapeuten, die auf Burnout bei Eltern spezialisiert sind, oder treffen Sie sich in einer Gruppe, um sich mit anderen Betroffenen austauschen.
Auch Online-Ressourcen und Beratungsstellen bieten wertvolle Unterstützung. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind und es Wege gibt, aus der Überforderung herauszufinden, und stärken Sie Ihre psychische Gesundheit.
Selbsttest: Erste Warnzeichen von Eltern-Burnout
Beantworten Sie die folgenden Fragen ehrlich für sich selbst. Je mehr Punkte Sie mit „Ja“ beantworten, desto wichtiger ist es, innezuhalten und Strategien zur Emotionsregulation oder professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen.
Fragen zur Erschöpfung
1. Fühle ich mich trotz ausreichend Schlaf dauerhaft müde und energielos?
2. Habe ich das Gefühl, nie wirklich zur Ruhe zu kommen?
Fragen zur emotionalen Verfassung
3. Erlebe ich eine zunehmende Distanz zu meinen Kindern oder Partnern?
4. Reagiere ich schneller gereizt oder ungeduldig als früher?
5. Habe ich das Gefühl, innerlich „leer“ oder abgestumpft zu sein?
Fragen zu Freude und Motivation
6. Verliere ich das Interesse an Aktivitäten, die mir früher Freude bereitet haben?
7. Fällt es mir schwer, mich zu motivieren, selbst für kleine Aufgaben?
Fragen zur Überlastung
8. Habe ich den Eindruck, den Alltag kaum noch zu bewältigen?
9. Fühle ich mich von den Anforderungen des Familienlebens dauerhaft überfordert?
Auswertung
· 0–2 „Ja“: Ihre Belastung ist im normalen Bereich, achten Sie dennoch auf ausreichend Selbstfürsorge.
· 3–5 „Ja“: Es bestehen Anzeichen einer Überlastung. Es kann hilfreich sein, Strategien zur Emotionsregulation bewusst in den Alltag einzubauen.
· 6 oder mehr „Ja“: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Eltern-Burnout. Nehmen Sie nach Möglichkeit professionelle Unterstützung in Anspruch.
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Eltern-Burnout verstehen: emotionale Belastung, Mental Load und elterliche Emotionsregulation. Symptome, Warnsignale und was bei Burnout bei Eltern hilft. Dazu der Selbsttest: Warnzeichen von chronischer Überlastung.
Burnout bei Eltern: psychische Gesundheit, Mental Load, elterliche emotionale Überlastung und Emotionsregulation für Mütter und Väter
Mental Load und Burnout bei Eltern
Die Elternschaft ist eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Zeit. Viele Eltern, insbesondere alleinerziehende, erleben eine enorme Belastung. Die Kinderbetreuung, die Verantwortung und der Druck, alles richtig zu machen, können zu Überforderung führen. erkennen, dass es in Ordnung ist, sich erschöpft zu fühlen.
Worum es geht:
· die emotionalen Belastungen, die zur Erschöpfung führen,
· Wege zur Emotionsregulation
· wie Eltern-Burnout entsteht,
· welche Auswirkungen er hat, und
· wie Sie als Eltern wieder zu Ihrer psychischen Gesundheit zurückfinden.
Die psychische Gesundheit von Eltern, und, in der Anfangszeit besonders der Mütter, ist entscheidend, nicht nur für ihr eigenes Wohlbefinden, sondern auch für die emotionale Entwicklung ihrer Kinder. Wenn Eltern ihre eigenen Emotionen regulieren, schaffen sie ein stabiles und liebevolles Umfeld. Burnout bei Eltern beeinträchtigt diese Fähigkeit und führt in die Dysregulation.
Definition von Eltern-Burnout
Eltern-Burnout bezeichnet einen Zustand anhaltender emotionaler, körperlicher und mentaler Erschöpfung, der unmittelbar aus den Anforderungen der Elternrolle entsteht. Er unterscheidet sich deutlich von vorübergehender Müdigkeit: Betroffene erleben ein tiefgreifendes Gefühl der Überforderung und häufig auch eine zunehmende innere Distanz zu den eigenen Kindern. Tätigkeiten, die zuvor Freude bereiteten, werden als Last empfunden, und das Gefühl, den eigenen Ansprüchen oder denen der Gesellschaft nicht gerecht zu werden, verstärkt den Druck zusätzlich.
Studien zeigen, dass Eltern mit Burnout häufig das Empfinden haben, ihre eigenen Bedürfnisse dauerhaft zurückstellen zu müssen. Daraus entsteht ein Teufelskreis: Je stärker die Selbstvernachlässigung, desto mehr sinken Energie, Geduld und emotionale Verfügbarkeit für die Kinder.
Das frühzeitige Erkennen der Symptome – wie chronische Erschöpfung, Gereiztheit, emotionale Abstumpfung oder Rückzug – ist entscheidend. Nur wenn diese Warnsignale ernst genommen werden, können Betroffene rechtzeitig gegensteuern, Selbstfürsorge etablieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. So kann verhindert werden, dass vorübergehende Überlastung in einen dauerhaften Zustand von Eltern-Burnout übergeht.
Mentale Belastung („Mental Load“) und ihre Folgen
Die mentale Belastung, in der Psychologie als „Mental Load“ bezeichnet, umfasst die unsichtbare Arbeit, die mit der Organisation und Planung des Familienlebens verbunden ist. Dazu gehören nicht nur die praktischen Aufgaben wie Einkäufe, Arzttermine oder Freizeitaktivitäten, sondern auch das ständige Vorausdenken, Erinnern und Koordinieren im Hintergrund. Diese dauerhafte kognitive Anstrengung kann zu Überforderung, Erschöpfung und schließlich zu einem erhöhten Risiko für Burnout führen.
Studien zeigen, dass insbesondere Mütter den größten Teil dieses unsichtbaren Managements tragen. Sie fühlen sich verantwortlich dafür, dass alles reibungslos funktioniert, und erleben dadurch häufig ein Gefühl permanenter Anspannung. Gerade weil diese Arbeit unsichtbar ist, wird sie im Alltag selten anerkannt – was das Erleben von Scham, Frust oder Einsamkeit noch verstärken kann.
Wer seine psychische Gesundheit langfristig schützen will, muss seinen Mental Load zunächst bewusst erkennen. Erst dann können Eltern Strategien entwickeln, um diese Last zu reduzieren und die Verantwortung in der Elternschaft gerechter zu verteilen. Eine solche Neuaufteilung ist nicht nur ein Akt der Fairness, sondern auch die Grundlage für eine gelingende Emotionsregulation – und damit für mehr Stabilität und Gelassenheit im gesamten Familiensystem.
Eltern mit Kindheitstrauma
Zunächst fehlt Eltern mit Kindheitstrauma ein taugliches Rollenmodell, das viele junge Eltern, mit notwendigen Anpassungen, für die eigene Elternschaft zur Verfügung haben.
Eltern, die in ihrer Kindheit Traumata erlebt haben, tragen zudem eine unsichtbare doppelte Last. Einerseits bemühen sie sich, für ihre Kinder Sicherheit, Zuwendung und Verlässlichkeit zu schaffen – genau das, was ihnen selbst gefehlt hat. Andererseits reaktivieren die alltäglichen Anforderungen des Elternseins oft alte Verletzungen. Ein Wutausbruch des Kindes kann plötzlich Erinnerungen an eigene Ohnmacht wachrufen, eine kleine Meinungsverschiedenheit kann sich wie ein existenzieller Test anfühlen. Der Wunsch, „alles richtig zu machen“, verwandelt dann selbst Alltagskonflikte in Prüfungen, die nicht verloren werden dürfen.
Aus dieser Dynamik entstehen Scham und Schuld: die Angst, den eigenen Kindern nicht gerecht zu werden, oder gar „zu versagen“. Hinzu kommt das Gefühl, mit dieser inneren Anstrengung allein zu sein. So wächst ein unsichtbarer Druck, der das Risiko für Erschöpfung und Elternburnout erheblich erhöht.
Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Auch Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen leben mit einem besonderen Mental Load. Neben den alltäglichen Aufgaben tragen sie die ständige Verantwortung, für ihr Kind Brücken zu bauen – in Schulen, Therapien, Freizeitangeboten und im sozialen Umfeld.
Häufig erleben sie aber nicht nur die Erschöpfung, die mit diesen zusätzlichen Anforderungen verbunden ist, sondern auch gesellschaftliche Zurückweisung: mitleidige Blicke, ungeduldige Kommentare, unausgesprochene Vorwürfe. Nicht. Nicht nur das Kind ist betroffen, sondern auch die Eltern selbst – als hätten sie sich zu rechtfertigen, warum ihr Familienleben anders ist. Daraus entsteht ein stiller Kreislauf aus Scham, Schuld und dem Versuch, noch mehr zu leisten, um das eigene Kind zu schützen. Doch je höher die Anstrengung, desto größer die Gefahr, selbst auszubrennen.
Dazu kommen die besonderen Herausforderungen in der liebevollen, Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Kind. Eltern geraten so in eine permanente Überforderung, die kaum Raum für die eigenen Bedürfnisse lässt und das Risiko eines Eltern-Burnouts verstärkt.
Warnsignale und Symptome von Burnout
Typische Anzeichen von Überlastung
Eltern-Burnout entwickelt sich meist schleichend und bleibt daher lange unerkannt. Die Symptome sind vielfältig, zeigen aber typische Muster, die auf eine chronische Überlastung hinweisen.
Häufige Warnsignale
· Anhaltende Erschöpfung: Ein Gefühl tiefer Müdigkeit, das auch durch ausreichend Schlaf nicht verschwindet.
· Emotionale Distanzierung: Eltern fühlen sich innerlich von ihren Kindern abgekoppelt und können nur schwer Nähe zulassen.
· Verminderte Geduld und Reizbarkeit: Kleinste Konflikte oder Anforderungen lösen überproportional starke Reaktionen aus.
· Verlust von Freude: Aktivitäten, die früher als bereichernd erlebt wurden, wirken leer oder belastend.
· Chronische Überforderung: Das Gefühl, den Alltag kaum noch bewältigen zu können, selbst bei scheinbar einfachen Aufgaben.
· Bedeutung der Früherkennung
Diese Anzeichen sind mehr als vorübergehende Stresssymptome. Sie weisen auf eine ernsthafte Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit hin, die sich ohne Gegenmaßnahmen verschlimmern kann. Wer diese Warnsignale bei sich erkennt, sollte bewusst innehalten, Emotionsregulation und Selbstfürsorge in den Alltag integrieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung suchen.
Frühzeitiges Handeln schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und die emotionale Entwicklung der Kinder.
Emotionale und körperliche Symptome
Neben der emotionalen Überlastung manifestiert sich elterliches Burnout auch durch körperliche Symptome. Häufig berichten betroffene Mütter von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Verdauungsproblemen. Auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen kann ein Hinweis auf Burnout sein, da chronischer Stress das Immunsystem schwächt.
Emotional äußert sich Burnout in Form von Angstzuständen, Depressionen und einem Gefühl der Hilflosigkeit. Die Fähigkeit zur Emotionsregulation ist stark beeinträchtigt. Es kommt zu impulsiven Reaktionen und emotionaler Labilität.
Bedeutung der Emotionsregulation für die Beziehung zwischen Eltern und Kind
Burnout der Eltern hat weitreichende Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Die ständige Überforderung und emotionale Distanzierung stören die Bindung zum Kind. Kinder spüren die emotionale Belastung und reagieren möglicherweise mit Verhaltensauffälligkeiten, wie Trotzanfällen oder Rückzug.
Dann mündet eine reduzierte Fähigkeit zur Emotionsregulation der Eltern in einen Teufelskreis, in dem Stress und Konflikte innerhalb der Familie zunehmen.
Wenn Sie unter Burnout leiden, suchen Sie professionelle Unterstützung, um die negativen Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung Ihrer Kinder zu minimieren und die Familienharmonie wiederherzustellen.
Emotionale Belastung und ihre Ursachen
Faktoren, die zu Eltern-Burnout führen
Viele Faktoren begünstigen Eltern-Burnout.
Ein wesentlicher Aspekt ist die ständige Belastung durch Kinderbetreuung und Haushalt.
Perfektionismus und der Druck, als Mutter oder Vater „perfekt“ zu sein, verstärken die Überforderung zusätzlich.
Soziale Isolation und mangelnde Unterstützung durch Partner, Familie oder Freunde tragen ebenfalls dazu bei.
Hinzu kommen finanzielle Sorgen und berufliche Herausforderungen.
Studien haben gezeigt, dass Eltern, die mehrere dieser Faktoren gleichzeitig erleben, ein deutlich höheres Risiko für elterlichen Burnout haben.
Der Einfluss des mentalen Loads auf Eltern
Der Einfluss des „Mental Load“ auf Elternteile, insbesondere Mütter, ist enorm. Diese unsichtbare Arbeit, die Planung, Organisation und das ständige Vorausdenken beinhaltet, führt zu einer immensen kognitiven Belastung. Mütter tragen oft den Hauptteil dieser Last, mit chronischer Erschöpfung und einem Gefühl der Überforderung.
Diese ständige Belastung schränkt die Fähigkeit zur Emotionsregulation ein. Das Risiko für Burnout bei Eltern steigt.
Rollenstress und Erwartungen
Rollenstress und gesellschaftliche Erwartungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Eltern-Burnout. Besonders Mütter stehen unter dem Druck, sowohl eine liebevolle und aufmerksame Mutter als auch erfolgreich berufstätig zu sein. Diese Doppelbelastung mündet in Zerrissenheit und chronischer Überlastung.
Emotionen regulieren – der Schlüssel zur Prävention
Selbstfürsorge zur Regulierung von Emotionen und der Beziehung zum Kind
Gestresste Eltern müssen lernen, sich selbst Priorität einzuräumen und sich nicht für die Selbstfürsorge zu schämen.
Selbstfürsorge ist ein entscheidender Schlüssel zur Prävention von Burnout bei Eltern. Planen Sie Zeit für die eigenen Bedürfnisse ein und gönnen Sie sich bewusst Auszeiten: Sport treiben, ein entspannendes Bad, ein Buch lesen oder sich mit Freunden treffen.
Auch andere Formen der Selbstfürsorge, wie Atemübungen, Meditation und Achtsamkeitstraining, sind verbreitet. Sie beruhigen und bauen automatische negative Selbstbewertungen ab. Eltern müssen dysfunktionale Denkmuster erkennen und verändern und verschiedene Techniken ausprobieren, um diejenigen zu finden, die für sie am besten funktionieren.
Studien zeigen, dass regelmäßige Selbstfürsorge die psychische Gesundheit verbessert und die Resilienz gegenüber Stress erhöht.
Drücken Sie Ihre Gefühle aus
Das Ausdrücken von Gefühlen ist ein wichtiger Aspekt der Emotionsregulation und beugt Burnout bei Eltern vor. Finden Sie den Mut, ihre eigenen Emotionen offen und ehrlich zu kommunizieren, sei es mit ihrem Partner, Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten. Das Teilen von Gefühlen baut Stress ab und stiftet ein Gefühl der Verbundenheit. Bauen Sie ein unterstützendes Netzwerk auf, in dem Sie sich sicher fühlen, Ihre Emotionen auszudrücken, ohne Angst vor Verurteilung. Der Ausdruck von Emotionen fördert auch die emotionale Entwicklung ihrer Kinder.
Das SYSTEM-Framework für emotionale Authentizität
Das SYSTEM-Framework bietet einen klaren Weg zur emotionalen Authentizität und hilft, die Überforderung und Erschöpfung, die zu elterlichem Burnout führen, zu überwinden. Jeder der sechs Schritte ist darauf ausgerichtet, die Emotionsregulation zu verbessern und die psychische Gesundheit zu stärken. Durch die bewusste Anwendung dieses Frameworks verstehen Sie Ihre eigenen Emotionen besser und können sie erfolgreich regulieren.
Die sechs Schritte des SYSTEM-Frameworks
Das SYSTEM-Framework besteht aus sechs Schritten, die dich schrittweise in Richtung emotionaler Authentizität führen. Jeder Buchstabe steht für einen Kernschritt des Prozesses:
S – Sense (Wahrnehmen)
Die aktuellen Emotionen bewusst spüren und erkennen, ohne sie sofort verändern zu wollen.
Y – Yield (Annehmen)
Die Gefühle akzeptieren, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen.
S – Speak (Ausdrücken)
Den Emotionen Ausdruck geben – in Sprache, Gestik oder Verhalten –, um sie in Beziehung zu bringen.
T – Think/Transform (Reflektieren)
Eigene Werte und Überzeugungen betrachten und verstehen, wie diese das emotionale Erleben beeinflussen.
E – Engage (Strategien entwickeln)
Konstruktive Bewältigungs- und Regulationsstrategien für schwierige Emotionen anwenden.
M – Merge (Integrieren)
Emotionale Authentizität im Alltag, in Beziehungen und im Selbstbild verankern.
So entsteht aus SYSTEM ein vollständiger Weg: vom Wahrnehmen über Akzeptieren und Ausdrücken bis zu Reflexion, strategischem Umgang und schließlich der Integration in das eigene Leben.
Wie das Framework bei der Überwindung von Burnout hilft
Das SYSTEM-Framework geht speziell Ursachen von Burnout bei Eltern an. Die systematische Herangehensweise macht die eigenen Emotionen besser verständlich und erlaubt einen konstruktiven Umgang mit ihnen. Es fördert so psychische Gesundheit und Emotionsregulation und reduziert chronische Belastungen, die zu Burnout führen. Durch die Integration von Selbstfürsorge und bewusster Regulation der Emotionen stärken Eltern ihre Resilienz und überwinden elterlichen Burnout.
Unterstützung für Eltern mit Kindheitstrauma
Das SYSTEM-Framework bietet Eltern, die selbst traumatische Erfahrungen gemacht haben, eine Möglichkeit, den Kreislauf aus Scham, Schuld und Überforderung zu unterbrechen. Es führt Schritt für Schritt in Richtung einer stimmigeren Beziehung zu den eigenen Gefühlen.
Sense (Wahrnehmen) – eigene Emotionen frühzeitig bemerken, statt sie zu verdrängen.
Beispiel: „Ich spüre Anspannung in mir, wenn mein Kind widerspricht.“
Yield (Annehmen) – Gefühle dürfen da sein, auch wenn sie schwierig sind.
Beispiel: „Es ist verständlich, dass mich diese Situation überfordert.“
Speak (Ausdrücken) – Gefühlen Gestalt geben – im Gespräch, im Schreiben, in Gesten.
Beispiel: „Ich sage meinem Partner, dass ich gerade Unterstützung brauche.“
Think/Transform (Reflektieren) – alte Glaubenssätze erkennen und neu einordnen.
Beispiel: „Mein Drang, keine Fehler zu machen, stammt aus meiner Kindheit, nicht aus dem Verhalten meines Kindes.“
Engage (Strategien entwickeln) – Werkzeuge einsetzen, um Eskalation vorzubeugen.
Beispiel: „Ich atme dreimal tief durch, bevor ich reagiere.“
Merge (Integrieren) – Authentizität in Alltag und Elternrolle einfließen lassen.
Beispiel: „Ich zeige meinem Kind, dass auch ich manchmal traurig bin – und dass das dazugehört.“
So verwandelt das SYSTEM-Framework alte Muster in neue Handlungsspielräume. Eltern gewinnen die Freiheit, ihre Kinder nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Geschichte verlässlich zu begleiten.
Unterstützung für Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Für Eltern, die mit den besonderen Anforderungen eines neurodiversen Kindes leben, kann das SYSTEM-Framework eine wichtige Ressource sein. Es eröffnet Wege, um die Last des Alltags, die Erfahrung von Zurückweisung und den Druck permanenter Verantwortung besser zu tragen.
Sense (Wahrnehmen) – eigene Gefühle der Erschöpfung, Frustration oder Trauer bewusst registrieren.
Beispiel: „Ich bemerke, dass ich mich im Gespräch mit der Lehrkraft innerlich zurückziehe.“
Yield (Annehmen) – Emotionen nicht als Schwäche deuten, sondern als natürliche Reaktion.
Beispiel: „Es ist verständlich, dass mich ungeduldige Kommentare verletzen.“
Speak (Ausdrücken) – klar kommunizieren, was gebraucht wird – gegenüber Partnern, Lehrkräften, Therapeuten.
Beispiel: „Ich sage: Bitte geben Sie meinem Kind etwas mehr Zeit.“
Think/Transform (Reflektieren) – Werte bewusst machen, die jenseits gesellschaftlicher Erwartungen liegen.
Beispiel: „Für mich zählt nicht Anpassung um jeden Preis, sondern dass mein Kind sich sicher fühlt.“
Engage (Strategien entwickeln) – praktische Wege zur Entlastung finden: kleine Pausen, klare Routinen, Austausch mit anderen Eltern.
Beispiel: „Ich nehme mir nach jedem Therapietermin zehn Minuten für mich, bevor ich in den Alltag zurückkehre.“
Merge (Integrieren) – authentische Haltung in Familie und Umfeld verankern.
Beispiel: „Ich stehe dazu, dass unser Weg anders aussieht – und dass er für uns stimmig ist.“
So stärkt das SYSTEM-Framework Eltern darin, mit mehr Klarheit und Gelassenheit präsent zu sein – und ihrem Kind zugleich eine stabile, verlässliche Begleitung zu geben.
Wie es im Alltag aussehen kann
Eine Mutter von zwei Kleinkindern, nennen wir sie Anna, kämpft mit elterlichem Burnout. Sie fühlt sich chronisch überfordert und distanziert von ihren Kindern.
Mit dem SYSTEM-Framework lernt sie zuerst, ihre eigenen Emotionen zu erkennen und anzunehmen.
Anna beginnt dann mit regelmäßiger Selbstfürsorge und findet Wege, ihre mentale Belastung zu reduzieren.
Mit professioneller Unterstützung stärkt sie danach ihre Beziehung zu ihren Kindern, ebenso wie ihre Resilienz.
Schließlich lebt Anna ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben und hat einen gesunden Umgang mit ihrer Elternrolle gefunden.
Schlussfolgerung und Ausblick
Zusammenfassung
In diesem Artikel haben wir die Bedeutung der Emotionsregulation für Eltern und die Prävention von Burnout bei Eltern beleuchtet.
Wir haben die Warnsignale und Symptome von elterlichem Burnout untersucht und die verschiedenen Faktoren, die dazu führen, diskutiert.
Das SYSTEM-Framework bietet einen klaren und strukturierten Weg, um die psychische Gesundheit zu stärken und Burnout zu überwinden.
Die Integration von Selbstfürsorge und bewusster Regulation der Emotionen ist entscheidend für ein erfülltes und ausgeglichenes Leben als Elternteil.
Denken Sie daran, dass professionelle Unterstützung immer eine Option ist.
Praktische Anwendung des Gelernten
Haben Sie Mut, das SYSTEM-Framework aktiv in Ihrem Alltag anzuwenden. Beginnen Sie mit kleinen Schritten und nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre eigenen Bedürfnisse. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken zur Regulation von Emotionen und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert. Seien Sie geduldig mit sich selbst und feiern Sie jeden Fortschritt. Denken Sie daran, dass Selbstfürsorge keine Selbstsucht ist, sondern eine Notwendigkeit, um als Eltern langfristig gesund und glücklich zu sein.
Ressourcen und Unterstützung für betroffene Eltern
Wenn Sie sich von elterlichem Burnout betroffen fühlen, zögern Sie nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es gibt allerdings nicht viele Ressourcen und Hilfsangebote, die Ihnen zur Seite stehen.
Suchen Sie nach Therapeuten, die auf Burnout bei Eltern spezialisiert sind, oder treffen Sie sich in einer Gruppe, um sich mit anderen Betroffenen austauschen.
Auch Online-Ressourcen und Beratungsstellen bieten wertvolle Unterstützung. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind und es Wege gibt, aus der Überforderung herauszufinden, und stärken Sie Ihre psychische Gesundheit.
Selbsttest: Erste Warnzeichen von Eltern-Burnout
Beantworten Sie die folgenden Fragen ehrlich für sich selbst. Je mehr Punkte Sie mit „Ja“ beantworten, desto wichtiger ist es, innezuhalten und Strategien zur Emotionsregulation oder professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen.
Fragen zur Erschöpfung
1. Fühle ich mich trotz ausreichend Schlaf dauerhaft müde und energielos?
2. Habe ich das Gefühl, nie wirklich zur Ruhe zu kommen?
Fragen zur emotionalen Verfassung
3. Erlebe ich eine zunehmende Distanz zu meinen Kindern oder Partnern?
4. Reagiere ich schneller gereizt oder ungeduldig als früher?
5. Habe ich das Gefühl, innerlich „leer“ oder abgestumpft zu sein?
Fragen zu Freude und Motivation
6. Verliere ich das Interesse an Aktivitäten, die mir früher Freude bereitet haben?
7. Fällt es mir schwer, mich zu motivieren, selbst für kleine Aufgaben?
Fragen zur Überlastung
8. Habe ich den Eindruck, den Alltag kaum noch zu bewältigen?
9. Fühle ich mich von den Anforderungen des Familienlebens dauerhaft überfordert?
Auswertung
· 0–2 „Ja“: Ihre Belastung ist im normalen Bereich, achten Sie dennoch auf ausreichend Selbstfürsorge.
· 3–5 „Ja“: Es bestehen Anzeichen einer Überlastung. Es kann hilfreich sein, Strategien zur Emotionsregulation bewusst in den Alltag einzubauen.
· 6 oder mehr „Ja“: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Eltern-Burnout. Nehmen Sie nach Möglichkeit professionelle Unterstützung in Anspruch.
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DESCRIPTION:
Eltern-Burnout verstehen: emotionale Belastung, Mental Load und elterliche Emotionsregulation. Symptome, Warnsignale und was bei Burnout bei Eltern hilft. Dazu der Selbsttest: Warnzeichen von chronischer Überlastung.
Burnout bei Eltern: psychische Gesundheit, Mental Load, elterliche emotionale Überlastung und Emotionsregulation für Mütter und Väter
Mental Load und Burnout bei Eltern
Die Elternschaft ist eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Zeit. Viele Eltern, insbesondere alleinerziehende, erleben eine enorme Belastung. Die Kinderbetreuung, die Verantwortung und der Druck, alles richtig zu machen, können zu Überforderung führen. erkennen, dass es in Ordnung ist, sich erschöpft zu fühlen.
Worum es geht:
· die emotionalen Belastungen, die zur Erschöpfung führen,
· Wege zur Emotionsregulation
· wie Eltern-Burnout entsteht,
· welche Auswirkungen er hat, und
· wie Sie als Eltern wieder zu Ihrer psychischen Gesundheit zurückfinden.
Die psychische Gesundheit von Eltern, und, in der Anfangszeit besonders der Mütter, ist entscheidend, nicht nur für ihr eigenes Wohlbefinden, sondern auch für die emotionale Entwicklung ihrer Kinder. Wenn Eltern ihre eigenen Emotionen regulieren, schaffen sie ein stabiles und liebevolles Umfeld. Burnout bei Eltern beeinträchtigt diese Fähigkeit und führt in die Dysregulation.
Definition von Eltern-Burnout
Eltern-Burnout bezeichnet einen Zustand anhaltender emotionaler, körperlicher und mentaler Erschöpfung, der unmittelbar aus den Anforderungen der Elternrolle entsteht. Er unterscheidet sich deutlich von vorübergehender Müdigkeit: Betroffene erleben ein tiefgreifendes Gefühl der Überforderung und häufig auch eine zunehmende innere Distanz zu den eigenen Kindern. Tätigkeiten, die zuvor Freude bereiteten, werden als Last empfunden, und das Gefühl, den eigenen Ansprüchen oder denen der Gesellschaft nicht gerecht zu werden, verstärkt den Druck zusätzlich.
Studien zeigen, dass Eltern mit Burnout häufig das Empfinden haben, ihre eigenen Bedürfnisse dauerhaft zurückstellen zu müssen. Daraus entsteht ein Teufelskreis: Je stärker die Selbstvernachlässigung, desto mehr sinken Energie, Geduld und emotionale Verfügbarkeit für die Kinder.
Das frühzeitige Erkennen der Symptome – wie chronische Erschöpfung, Gereiztheit, emotionale Abstumpfung oder Rückzug – ist entscheidend. Nur wenn diese Warnsignale ernst genommen werden, können Betroffene rechtzeitig gegensteuern, Selbstfürsorge etablieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. So kann verhindert werden, dass vorübergehende Überlastung in einen dauerhaften Zustand von Eltern-Burnout übergeht.
Mentale Belastung („Mental Load“) und ihre Folgen
Die mentale Belastung, in der Psychologie als „Mental Load“ bezeichnet, umfasst die unsichtbare Arbeit, die mit der Organisation und Planung des Familienlebens verbunden ist. Dazu gehören nicht nur die praktischen Aufgaben wie Einkäufe, Arzttermine oder Freizeitaktivitäten, sondern auch das ständige Vorausdenken, Erinnern und Koordinieren im Hintergrund. Diese dauerhafte kognitive Anstrengung kann zu Überforderung, Erschöpfung und schließlich zu einem erhöhten Risiko für Burnout führen.
Studien zeigen, dass insbesondere Mütter den größten Teil dieses unsichtbaren Managements tragen. Sie fühlen sich verantwortlich dafür, dass alles reibungslos funktioniert, und erleben dadurch häufig ein Gefühl permanenter Anspannung. Gerade weil diese Arbeit unsichtbar ist, wird sie im Alltag selten anerkannt – was das Erleben von Scham, Frust oder Einsamkeit noch verstärken kann.
Wer seine psychische Gesundheit langfristig schützen will, muss seinen Mental Load zunächst bewusst erkennen. Erst dann können Eltern Strategien entwickeln, um diese Last zu reduzieren und die Verantwortung in der Elternschaft gerechter zu verteilen. Eine solche Neuaufteilung ist nicht nur ein Akt der Fairness, sondern auch die Grundlage für eine gelingende Emotionsregulation – und damit für mehr Stabilität und Gelassenheit im gesamten Familiensystem.
Eltern mit Kindheitstrauma
Zunächst fehlt Eltern mit Kindheitstrauma ein taugliches Rollenmodell, das viele junge Eltern, mit notwendigen Anpassungen, für die eigene Elternschaft zur Verfügung haben.
Eltern, die in ihrer Kindheit Traumata erlebt haben, tragen zudem eine unsichtbare doppelte Last. Einerseits bemühen sie sich, für ihre Kinder Sicherheit, Zuwendung und Verlässlichkeit zu schaffen – genau das, was ihnen selbst gefehlt hat. Andererseits reaktivieren die alltäglichen Anforderungen des Elternseins oft alte Verletzungen. Ein Wutausbruch des Kindes kann plötzlich Erinnerungen an eigene Ohnmacht wachrufen, eine kleine Meinungsverschiedenheit kann sich wie ein existenzieller Test anfühlen. Der Wunsch, „alles richtig zu machen“, verwandelt dann selbst Alltagskonflikte in Prüfungen, die nicht verloren werden dürfen.
Aus dieser Dynamik entstehen Scham und Schuld: die Angst, den eigenen Kindern nicht gerecht zu werden, oder gar „zu versagen“. Hinzu kommt das Gefühl, mit dieser inneren Anstrengung allein zu sein. So wächst ein unsichtbarer Druck, der das Risiko für Erschöpfung und Elternburnout erheblich erhöht.
Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Auch Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen leben mit einem besonderen Mental Load. Neben den alltäglichen Aufgaben tragen sie die ständige Verantwortung, für ihr Kind Brücken zu bauen – in Schulen, Therapien, Freizeitangeboten und im sozialen Umfeld.
Häufig erleben sie aber nicht nur die Erschöpfung, die mit diesen zusätzlichen Anforderungen verbunden ist, sondern auch gesellschaftliche Zurückweisung: mitleidige Blicke, ungeduldige Kommentare, unausgesprochene Vorwürfe. Nicht. Nicht nur das Kind ist betroffen, sondern auch die Eltern selbst – als hätten sie sich zu rechtfertigen, warum ihr Familienleben anders ist. Daraus entsteht ein stiller Kreislauf aus Scham, Schuld und dem Versuch, noch mehr zu leisten, um das eigene Kind zu schützen. Doch je höher die Anstrengung, desto größer die Gefahr, selbst auszubrennen.
Dazu kommen die besonderen Herausforderungen in der liebevollen, Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Kind. Eltern geraten so in eine permanente Überforderung, die kaum Raum für die eigenen Bedürfnisse lässt und das Risiko eines Eltern-Burnouts verstärkt.
Warnsignale und Symptome von Burnout
Typische Anzeichen von Überlastung
Eltern-Burnout entwickelt sich meist schleichend und bleibt daher lange unerkannt. Die Symptome sind vielfältig, zeigen aber typische Muster, die auf eine chronische Überlastung hinweisen.
Häufige Warnsignale
· Anhaltende Erschöpfung: Ein Gefühl tiefer Müdigkeit, das auch durch ausreichend Schlaf nicht verschwindet.
· Emotionale Distanzierung: Eltern fühlen sich innerlich von ihren Kindern abgekoppelt und können nur schwer Nähe zulassen.
· Verminderte Geduld und Reizbarkeit: Kleinste Konflikte oder Anforderungen lösen überproportional starke Reaktionen aus.
· Verlust von Freude: Aktivitäten, die früher als bereichernd erlebt wurden, wirken leer oder belastend.
· Chronische Überforderung: Das Gefühl, den Alltag kaum noch bewältigen zu können, selbst bei scheinbar einfachen Aufgaben.
· Bedeutung der Früherkennung
Diese Anzeichen sind mehr als vorübergehende Stresssymptome. Sie weisen auf eine ernsthafte Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit hin, die sich ohne Gegenmaßnahmen verschlimmern kann. Wer diese Warnsignale bei sich erkennt, sollte bewusst innehalten, Emotionsregulation und Selbstfürsorge in den Alltag integrieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung suchen.
Frühzeitiges Handeln schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und die emotionale Entwicklung der Kinder.
Emotionale und körperliche Symptome
Neben der emotionalen Überlastung manifestiert sich elterliches Burnout auch durch körperliche Symptome. Häufig berichten betroffene Mütter von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Verdauungsproblemen. Auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen kann ein Hinweis auf Burnout sein, da chronischer Stress das Immunsystem schwächt.
Emotional äußert sich Burnout in Form von Angstzuständen, Depressionen und einem Gefühl der Hilflosigkeit. Die Fähigkeit zur Emotionsregulation ist stark beeinträchtigt. Es kommt zu impulsiven Reaktionen und emotionaler Labilität.
Bedeutung der Emotionsregulation für die Beziehung zwischen Eltern und Kind
Burnout der Eltern hat weitreichende Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Die ständige Überforderung und emotionale Distanzierung stören die Bindung zum Kind. Kinder spüren die emotionale Belastung und reagieren möglicherweise mit Verhaltensauffälligkeiten, wie Trotzanfällen oder Rückzug.
Dann mündet eine reduzierte Fähigkeit zur Emotionsregulation der Eltern in einen Teufelskreis, in dem Stress und Konflikte innerhalb der Familie zunehmen.
Wenn Sie unter Burnout leiden, suchen Sie professionelle Unterstützung, um die negativen Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung Ihrer Kinder zu minimieren und die Familienharmonie wiederherzustellen.
Emotionale Belastung und ihre Ursachen
Faktoren, die zu Eltern-Burnout führen
Viele Faktoren begünstigen Eltern-Burnout.
Ein wesentlicher Aspekt ist die ständige Belastung durch Kinderbetreuung und Haushalt.
Perfektionismus und der Druck, als Mutter oder Vater „perfekt“ zu sein, verstärken die Überforderung zusätzlich.
Soziale Isolation und mangelnde Unterstützung durch Partner, Familie oder Freunde tragen ebenfalls dazu bei.
Hinzu kommen finanzielle Sorgen und berufliche Herausforderungen.
Studien haben gezeigt, dass Eltern, die mehrere dieser Faktoren gleichzeitig erleben, ein deutlich höheres Risiko für elterlichen Burnout haben.
Der Einfluss des mentalen Loads auf Eltern
Der Einfluss des „Mental Load“ auf Elternteile, insbesondere Mütter, ist enorm. Diese unsichtbare Arbeit, die Planung, Organisation und das ständige Vorausdenken beinhaltet, führt zu einer immensen kognitiven Belastung. Mütter tragen oft den Hauptteil dieser Last, mit chronischer Erschöpfung und einem Gefühl der Überforderung.
Diese ständige Belastung schränkt die Fähigkeit zur Emotionsregulation ein. Das Risiko für Burnout bei Eltern steigt.
Rollenstress und Erwartungen
Rollenstress und gesellschaftliche Erwartungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Eltern-Burnout. Besonders Mütter stehen unter dem Druck, sowohl eine liebevolle und aufmerksame Mutter als auch erfolgreich berufstätig zu sein. Diese Doppelbelastung mündet in Zerrissenheit und chronischer Überlastung.
Emotionen regulieren – der Schlüssel zur Prävention
Selbstfürsorge zur Regulierung von Emotionen und der Beziehung zum Kind
Gestresste Eltern müssen lernen, sich selbst Priorität einzuräumen und sich nicht für die Selbstfürsorge zu schämen.
Selbstfürsorge ist ein entscheidender Schlüssel zur Prävention von Burnout bei Eltern. Planen Sie Zeit für die eigenen Bedürfnisse ein und gönnen Sie sich bewusst Auszeiten: Sport treiben, ein entspannendes Bad, ein Buch lesen oder sich mit Freunden treffen.
Auch andere Formen der Selbstfürsorge, wie Atemübungen, Meditation und Achtsamkeitstraining, sind verbreitet. Sie beruhigen und bauen automatische negative Selbstbewertungen ab. Eltern müssen dysfunktionale Denkmuster erkennen und verändern und verschiedene Techniken ausprobieren, um diejenigen zu finden, die für sie am besten funktionieren.
Studien zeigen, dass regelmäßige Selbstfürsorge die psychische Gesundheit verbessert und die Resilienz gegenüber Stress erhöht.
Drücken Sie Ihre Gefühle aus
Das Ausdrücken von Gefühlen ist ein wichtiger Aspekt der Emotionsregulation und beugt Burnout bei Eltern vor. Finden Sie den Mut, ihre eigenen Emotionen offen und ehrlich zu kommunizieren, sei es mit ihrem Partner, Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten. Das Teilen von Gefühlen baut Stress ab und stiftet ein Gefühl der Verbundenheit. Bauen Sie ein unterstützendes Netzwerk auf, in dem Sie sich sicher fühlen, Ihre Emotionen auszudrücken, ohne Angst vor Verurteilung. Der Ausdruck von Emotionen fördert auch die emotionale Entwicklung ihrer Kinder.
Das SYSTEM-Framework für emotionale Authentizität
Das SYSTEM-Framework bietet einen klaren Weg zur emotionalen Authentizität und hilft, die Überforderung und Erschöpfung, die zu elterlichem Burnout führen, zu überwinden. Jeder der sechs Schritte ist darauf ausgerichtet, die Emotionsregulation zu verbessern und die psychische Gesundheit zu stärken. Durch die bewusste Anwendung dieses Frameworks verstehen Sie Ihre eigenen Emotionen besser und können sie erfolgreich regulieren.
Die sechs Schritte des SYSTEM-Frameworks
Das SYSTEM-Framework besteht aus sechs Schritten, die dich schrittweise in Richtung emotionaler Authentizität führen. Jeder Buchstabe steht für einen Kernschritt des Prozesses:
S – Sense (Wahrnehmen)
Die aktuellen Emotionen bewusst spüren und erkennen, ohne sie sofort verändern zu wollen.
Y – Yield (Annehmen)
Die Gefühle akzeptieren, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen.
S – Speak (Ausdrücken)
Den Emotionen Ausdruck geben – in Sprache, Gestik oder Verhalten –, um sie in Beziehung zu bringen.
T – Think/Transform (Reflektieren)
Eigene Werte und Überzeugungen betrachten und verstehen, wie diese das emotionale Erleben beeinflussen.
E – Engage (Strategien entwickeln)
Konstruktive Bewältigungs- und Regulationsstrategien für schwierige Emotionen anwenden.
M – Merge (Integrieren)
Emotionale Authentizität im Alltag, in Beziehungen und im Selbstbild verankern.
So entsteht aus SYSTEM ein vollständiger Weg: vom Wahrnehmen über Akzeptieren und Ausdrücken bis zu Reflexion, strategischem Umgang und schließlich der Integration in das eigene Leben.
Wie das Framework bei der Überwindung von Burnout hilft
Das SYSTEM-Framework geht speziell Ursachen von Burnout bei Eltern an. Die systematische Herangehensweise macht die eigenen Emotionen besser verständlich und erlaubt einen konstruktiven Umgang mit ihnen. Es fördert so psychische Gesundheit und Emotionsregulation und reduziert chronische Belastungen, die zu Burnout führen. Durch die Integration von Selbstfürsorge und bewusster Regulation der Emotionen stärken Eltern ihre Resilienz und überwinden elterlichen Burnout.
Unterstützung für Eltern mit Kindheitstrauma
Das SYSTEM-Framework bietet Eltern, die selbst traumatische Erfahrungen gemacht haben, eine Möglichkeit, den Kreislauf aus Scham, Schuld und Überforderung zu unterbrechen. Es führt Schritt für Schritt in Richtung einer stimmigeren Beziehung zu den eigenen Gefühlen.
Sense (Wahrnehmen) – eigene Emotionen frühzeitig bemerken, statt sie zu verdrängen.
Beispiel: „Ich spüre Anspannung in mir, wenn mein Kind widerspricht.“
Yield (Annehmen) – Gefühle dürfen da sein, auch wenn sie schwierig sind.
Beispiel: „Es ist verständlich, dass mich diese Situation überfordert.“
Speak (Ausdrücken) – Gefühlen Gestalt geben – im Gespräch, im Schreiben, in Gesten.
Beispiel: „Ich sage meinem Partner, dass ich gerade Unterstützung brauche.“
Think/Transform (Reflektieren) – alte Glaubenssätze erkennen und neu einordnen.
Beispiel: „Mein Drang, keine Fehler zu machen, stammt aus meiner Kindheit, nicht aus dem Verhalten meines Kindes.“
Engage (Strategien entwickeln) – Werkzeuge einsetzen, um Eskalation vorzubeugen.
Beispiel: „Ich atme dreimal tief durch, bevor ich reagiere.“
Merge (Integrieren) – Authentizität in Alltag und Elternrolle einfließen lassen.
Beispiel: „Ich zeige meinem Kind, dass auch ich manchmal traurig bin – und dass das dazugehört.“
So verwandelt das SYSTEM-Framework alte Muster in neue Handlungsspielräume. Eltern gewinnen die Freiheit, ihre Kinder nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Geschichte verlässlich zu begleiten.
Unterstützung für Eltern neurodiverser Kinder oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Für Eltern, die mit den besonderen Anforderungen eines neurodiversen Kindes leben, kann das SYSTEM-Framework eine wichtige Ressource sein. Es eröffnet Wege, um die Last des Alltags, die Erfahrung von Zurückweisung und den Druck permanenter Verantwortung besser zu tragen.
Sense (Wahrnehmen) – eigene Gefühle der Erschöpfung, Frustration oder Trauer bewusst registrieren.
Beispiel: „Ich bemerke, dass ich mich im Gespräch mit der Lehrkraft innerlich zurückziehe.“
Yield (Annehmen) – Emotionen nicht als Schwäche deuten, sondern als natürliche Reaktion.
Beispiel: „Es ist verständlich, dass mich ungeduldige Kommentare verletzen.“
Speak (Ausdrücken) – klar kommunizieren, was gebraucht wird – gegenüber Partnern, Lehrkräften, Therapeuten.
Beispiel: „Ich sage: Bitte geben Sie meinem Kind etwas mehr Zeit.“
Think/Transform (Reflektieren) – Werte bewusst machen, die jenseits gesellschaftlicher Erwartungen liegen.
Beispiel: „Für mich zählt nicht Anpassung um jeden Preis, sondern dass mein Kind sich sicher fühlt.“
Engage (Strategien entwickeln) – praktische Wege zur Entlastung finden: kleine Pausen, klare Routinen, Austausch mit anderen Eltern.
Beispiel: „Ich nehme mir nach jedem Therapietermin zehn Minuten für mich, bevor ich in den Alltag zurückkehre.“
Merge (Integrieren) – authentische Haltung in Familie und Umfeld verankern.
Beispiel: „Ich stehe dazu, dass unser Weg anders aussieht – und dass er für uns stimmig ist.“
So stärkt das SYSTEM-Framework Eltern darin, mit mehr Klarheit und Gelassenheit präsent zu sein – und ihrem Kind zugleich eine stabile, verlässliche Begleitung zu geben.
Wie es im Alltag aussehen kann
Eine Mutter von zwei Kleinkindern, nennen wir sie Anna, kämpft mit elterlichem Burnout. Sie fühlt sich chronisch überfordert und distanziert von ihren Kindern.
Mit dem SYSTEM-Framework lernt sie zuerst, ihre eigenen Emotionen zu erkennen und anzunehmen.
Anna beginnt dann mit regelmäßiger Selbstfürsorge und findet Wege, ihre mentale Belastung zu reduzieren.
Mit professioneller Unterstützung stärkt sie danach ihre Beziehung zu ihren Kindern, ebenso wie ihre Resilienz.
Schließlich lebt Anna ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben und hat einen gesunden Umgang mit ihrer Elternrolle gefunden.
Schlussfolgerung und Ausblick
Zusammenfassung
In diesem Artikel haben wir die Bedeutung der Emotionsregulation für Eltern und die Prävention von Burnout bei Eltern beleuchtet.
Wir haben die Warnsignale und Symptome von elterlichem Burnout untersucht und die verschiedenen Faktoren, die dazu führen, diskutiert.
Das SYSTEM-Framework bietet einen klaren und strukturierten Weg, um die psychische Gesundheit zu stärken und Burnout zu überwinden.
Die Integration von Selbstfürsorge und bewusster Regulation der Emotionen ist entscheidend für ein erfülltes und ausgeglichenes Leben als Elternteil.
Denken Sie daran, dass professionelle Unterstützung immer eine Option ist.
Praktische Anwendung des Gelernten
Haben Sie Mut, das SYSTEM-Framework aktiv in Ihrem Alltag anzuwenden. Beginnen Sie mit kleinen Schritten und nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre eigenen Bedürfnisse. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken zur Regulation von Emotionen und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert. Seien Sie geduldig mit sich selbst und feiern Sie jeden Fortschritt. Denken Sie daran, dass Selbstfürsorge keine Selbstsucht ist, sondern eine Notwendigkeit, um als Eltern langfristig gesund und glücklich zu sein.
Ressourcen und Unterstützung für betroffene Eltern
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Selbsttest: Erste Warnzeichen von Eltern-Burnout
Beantworten Sie die folgenden Fragen ehrlich für sich selbst. Je mehr Punkte Sie mit „Ja“ beantworten, desto wichtiger ist es, innezuhalten und Strategien zur Emotionsregulation oder professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen.
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5. Habe ich das Gefühl, innerlich „leer“ oder abgestumpft zu sein?
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6. Verliere ich das Interesse an Aktivitäten, die mir früher Freude bereitet haben?
7. Fällt es mir schwer, mich zu motivieren, selbst für kleine Aufgaben?
Fragen zur Überlastung
8. Habe ich den Eindruck, den Alltag kaum noch zu bewältigen?
9. Fühle ich mich von den Anforderungen des Familienlebens dauerhaft überfordert?
Auswertung
· 0–2 „Ja“: Ihre Belastung ist im normalen Bereich, achten Sie dennoch auf ausreichend Selbstfürsorge.
· 3–5 „Ja“: Es bestehen Anzeichen einer Überlastung. Es kann hilfreich sein, Strategien zur Emotionsregulation bewusst in den Alltag einzubauen.
· 6 oder mehr „Ja“: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Eltern-Burnout. Nehmen Sie nach Möglichkeit professionelle Unterstützung in Anspruch.
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