Toxische Scham und Selbsthass

Toxische Scham und Selbsthass

Toxische Scham

Veröffentlicht am:

11.08.2025

a statue of a man with blindfolds on
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Toxische Scham und Selbsthass: Psychotherapie hilft bei Emotionen wie traumatischer Scham und Selbsthass. Selbstmitgefühl und Selbstregulation statt Selbstverurteilung.

Selbsthass verstehen und überwinden: Wie sich Emotionen wie toxische Scham und Selbsthass aus Kindheitstrauma speisen

Selbsthass ist eine der destruktivsten Emotionen, die Menschen erleben können - und er wird fast immer von toxischer Scham genährt. Scham ist eine der ältesten sozialen Emotionen, die tief in unserer psychischen Entwicklung verwurzelt ist, und sie entsteht, wenn wir uns der Bewertung anderer bewusst werden. Anders als gesunde Scham, die uns motiviert, uns zu verbessern, überzeugt uns Selbsthass davon, dass wir grundlegend fehlerhaft und unverbesserlich sind. Diese zerstörerische Verbindung zwischen Scham und Selbsthass entsteht häufig durch Kindheitstrauma und kann das gesamte Leben beherrschen.

Worum es geht:

·         die komplexen Zusammenhänge zwischen toxischer Scham und Selbsthass aus therapeutischer Sicht

·         wie traumatische Scham zu chronischem Selbsthass führt

·         wie Scham zu Selbsthass wird

·         welche konkreten Schritte Sie zur Heilung unternehmen können

Was ist Selbsthass und wie unterscheidet er sich von gesunder Scham?

Selbsthass ist ein intensiver Hass auf sich selbst, ein tiefes Gefühl der Wertlosigkeit und Ablehnung der eigenen Person, das weit über normale Scham hinausgeht. Während gesunde Scham uns hilft, Fehler zu erkennen und Wiedergutmachung zu leisten, überzeugt uns Selbsthass davon, dass wir als Person grundlegend wertlos sind. Menschen mit Selbsthass erleben nicht nur Scham für spezifische Handlungen, sondern entwickeln ein chronisches Gefühl der Wertlosigkeit.

Die Unterscheidung zwischen Scham und Selbsthass ist entscheidend: Scham bezieht sich auf Verhalten ("Ich habe etwas Falsches getan"), während Selbsthass die gesamte Person betrifft ("Ich bin schlecht"). Diese verinnerlichte Scham wird zu einer allgegenwärtigen Emotion, die das Selbstbild systematisch untergraben kann. Menschen mit Selbsthass schämen sich nicht nur für ihre Taten, sondern für ihre gesamte Existenz.

Selbsthass manifestiert sich häufig als anhaltend negative Selbstkritik, Perfektionismus und das Gefühl des Versagens. Betroffene entwickeln oft Vermeidung als Schutzstrategie und ziehen sich in Isolation zurück. Diese Form der Scham geht über normale emotionale Reaktionen hinaus und führt zu einem allgegenwärtigen Gefühl der Unzulänglichkeit, das therapeutische Intervention erfordert.

Wie entsteht Selbsthass durch toxische Scham und Kindheitstrauma?

Selbsthass entsteht häufig durch wiederholte Erfahrungen toxischer Scham in der Kindheit. Wenn Kinder ständig beschämt, kritisiert oder emotional vernachlässigt werden, entwickeln sie die Überzeugung, dass sie nicht liebenswert sind. Diese traumatische Scham wird zu einem prägenden Element ihrer Identität und führt sogar zu Veränderungen im Nervensystem.

Entwicklungstrauma durch anhaltend beschämende Botschaften schafft die Grundlage für späteren Selbsthass. Aussagen wie "Du bist eine Enttäuschung" oder "Du machst alles falsch" werden von Kindern als fundamentale Wahrheiten über ihre Person verinnerlicht. Ein beschämendes Umfeld kann dazu führen, dass Kinder ein tiefes Gefühl der Wertlosigkeit verinnerlichen, das sich später als intensive Scham manifestiert.

Die traumatische Scham aus der Kindheit führt, wie eben beschrieben, zu chronischen Gefühlen der Wertlosigkeit im Erwachsenenalter. Das Nervensystem reagiert auf diese frühe Beschämung mit Schutzstrategien wie Hypervigilanz oder emotionaler Erstarrung. Diese neurobiologischen Veränderungen machen es schwierig, gesunde Beziehungen aufzubauen und ein positives Selbstbild zu entwickeln, da die toxische Scham geht tief in die Persönlichkeitsstruktur hinein.

Wie führt traumatische Scham zu Selbstverletzung und Shame-Rage?

Toxische Scham führt Menschen in einen Zustand der Hilflosigkeit, in dem sie verzweifelt nach Wegen suchen, die unerträgliche innere Spannung zu regulieren. Selbstverletzung ist dann eine häufige und beunruhigende Verhaltensweise, die zudem Selbsthass ausdrückt. Es ist eine Art, mit der unerträglichen Spannung aus Schamgefühlen, emotionalem Schmerz und dem Gefühl der Wertlosigkeit umzugehen. Menschen, die sich selbst verletzen, suchen also nach einer Möglichkeit, ihre inneren Qualen nach außen zu tragen, manchmal auch danach, sich zu bestrafen.

Ein Übermaß an toxischer Scham kann zu einem Zustand führen, der als Beschämungswut (Scham-Rage) bekannt ist. Beschämungswut ist eine heftige emotionale Reaktion, die auftritt, wenn sich eine Person überwältigt und gedemütigt fühlt. Es ist im Grunde eine Form der Selbstverteidigung, die versucht, schmerzhafte Scham mit Wut und Aggression abzuwehren.

Menschen, die unter intensiver Scham leiden, entwickeln häufig zusätzliche selbstschädigende Verhaltensmuster wie Essstörungen oder Suchtverhalten. Drogen oder Alkohol dienen dann sowohl der Selbstbehandlung unerträglicher Spannungen und der Realitätsflucht als auch der Selbstbestrafung, bis zum latenten Selbstmord. Impulsverhalten und Substanzen bieten vorübergehende Flucht aus der Wertlosigkeit, verstärken aber gleichzeitig die Beschämung. Die Selbstverurteilung, die mit Selbsthass einhergeht, kann auch zu weniger offensichtlichen Formen der Selbstverletzung führen, bei denen Betroffene bewusst oder unbewusst Erfolge sabotieren.

Wie wirkt sich die Verbindung von Scham und Schuld auf das Selbstwertgefühl aus?

Schuld und Scham sind eng miteinander verbundene, aber unterschiedliche Emotionen, die fundamental für das Verständnis von Selbsthass sind. Während Schuld sich auf spezifische Handlungen bezieht ("Ich habe einen Fehler gemacht"), betrifft Scham die gesamte Person ("Ich bin ein Fehler"). Schuldgefühle entstehen, wenn wir glauben, etwas Falsches getan zu haben, während Scham uns fühlen lässt, dass wir als Person fehlerhaft sind.

Diese verinnerlichte Form der Scham führt zu einem verzerrten Selbstbild, das von ätzender Selbstkritik geprägt ist. Menschen mit toxischer Scham interpretieren normale menschliche Fehler als Beweis für ihre fundamentale Mangelhaftigkeit. Das Gefühl der Wertlosigkeit wird zu einem allgegenwärtigen Begleiter, der jede positive Selbstwahrnehmung untergraben kann.

Die Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl sind weitreichend. Traumabetroffene entwickeln oft Perfektionismus als Schutzstrategie, um weitere Beschämung zu vermeiden. Paradoxerweise führt dieser Perfektionismus zu noch mehr Scham, da unmögliche Standards naturgemäß nicht erfüllt werden können. Das resultierende Versagen verstärkt die ursprüngliche Überzeugung der eigenen Unzulänglichkeit und nährt den Selbsthass weiter.

Welche Rolle spielen Angstzustände und posttraumatische Belastungsstörungen bei Selbsthass?

Selbsthass steht in engem Zusammenhang mit verschiedenen psychischen Erkrankungen, insbesondere Angst und Depression. Diese Störungen entstehen häufig als Folge chronischer Scham, da Betroffene sich in einem Zustand permanenter Bedrohung und Hoffnungslosigkeit befinden. Verschiedene psychische Zustände sind auf traumatische Scham und Schuld zurückzuführen, darunter posttraumatische Belastungsstörungen (cPTBS), Borderline-Persönlichkeitsstörung und dissoziative Störungen.

Menschen mit Selbsthass erleben intensive Angstzustände, da sie ständig befürchten, weitere Beschämung zu erfahren. Diese Angst vor Ablehnung oder Kritik führt zu Vermeidungsverhalten, das die soziale Isolation verstärkt. Die Einsamkeit nährt wiederum die Überzeugung der eigenen Wertlosigkeit und schafft einen Teufelskreis.

Depression stellt sich dann oft als Folge der erlebten Hoffnungslosigkeit ein. Dissoziation ist dann eine mögliche Schutzstrategie, um der unerträglichen emotionalen Belastung zu entkommen. Diese Trennung von den eigenen Gefühlen verhindert jedoch die Integration und das Wachstum nach traumatischen Erfahrungen.

Wie kann man toxische Scham erkennen und emotionale Reaktionen regulieren?

Das Erkennen toxischer Scham ist schon schwierig, da sie sich häufig als andere Emotionen tarnt oder in automatischen Verhaltensmustern versteckt. Die emotionalen Anzeichen von toxischem Selbsthass sind ebenso vielfältig. Betroffene leiden oft unter einem anhaltenden Gefühl der Unzulänglichkeit, Scham und Schuld. Sie haben Schwierigkeiten, positive Aspekte an sich selbst zu erkennen, und konzentrieren sich stattdessen auf ihre vermeintlichen Fehler und Schwächen. Die Vorstellung, andere auf keinen Fall enttäuschen zu dürfen, löst tiefe Ängste aus.

Menschen mit toxischer Scham entwickeln ausgeklügelte Strategien, um potenziell beschämende Situationen zu umgehen. Anzeichen können Selbstkritik, übermäßiger Perfektionismus, soziale Vermeidung oder selbstsabotierende Verhaltensmuster sein. Das Selbstbild ist oft negativ verzerrt, was zu einem Teufelskreis der Selbstverurteilung und Selbstkritik führt.

Die Fähigkeit, Scham zu erkennen und emotionale Reaktionen zu regulieren, entwickelt sich durch bewusste Praxis und therapeutische Unterstützung. Erste Schritte umfassen das Erlernen von Selbstaufmerksamkeit, die hilft, Schamgefühle zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Praktische Regulierungsstrategien umfassen Groundingtechniken, Atemübungen und die Entwicklung einer wohlwollenden inneren Stimme.

Welche häufigen Missverständnisse existieren über Selbsthass?

Es gibt viele häufige Missverständnisse über Selbsthass, die zu Stigmatisierung und fehlender Unterstützung führen können. Ein weitverbreitetes Missverständnis ist, dass Selbsthass eine Form von Egoismus oder Narzissmus sei. Das ist irreführend, obwohl Selbsthass und Narzissmus in einem tiefen Gefühl der Wertlosigkeit und Ablehnung der eigenen Person wurzeln. Narzissmus kehrt die Entwertung als Abwehr gegen andere, Selbsthass gegen sich selbst.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass Selbsthass einfach durch positives Denken überwunden werden kann. Positives Denken kommt über oberflächliche Slogans und „Affirmationen“ nicht hinaus. Solche oberflächlichen oder spirituellen Lösungsansätze ignorieren die komplexen neurologischen und emotionalen Prozesse, die dem Selbsthass zugrunde liegen. Dagegen erfordert Selbsthass, die Wurzeln, wie Kindheitstrauma oder toxische Scham, anzugehen.

Viele Menschen glauben auch, dass Selbsthass ein Zeichen von Schwäche sei, was Betroffene zusätzlich beschämt.

Ein weiteres Klischee ist schließlich, Selbstverletzung sei nur Mittelpunktsstreben, obwohl es in Wirklichkeit ein Ausdruck tiefen Leids ist, das therapeutische Hilfe erfordert.

Solche Missverständnisse verhindern, dass Menschen die Unterstützung suchen, die sie benötigen.

Warum ist Selbstmitgefühl entscheidend für die Heilung von Selbsthass?

Selbstmitgefühl ist das wirksamste Gegenmittel zu Selbsthass und bildet das Fundament für nachhaltiges Wachstum. Das bedeutet, sich selbst mit Freundlichkeit, Akzeptanz und Verständnis zu begegnen, anstatt sich zu verurteilen und zu kritisieren.

Zunächst hilft Selbstaufmerksamkeit, negative Selbstbewertung und Schamgefühle aufzudecken. Während Scham uns isoliert und beschämt, verbindet uns Selbstmitgefühl stattdessen mit unserer Menschlichkeit. Es hilft uns zu verstehen, dass Schmerz, Fehler und Unvollkommenheiten universelle menschliche Erfahrungen sind. Die Praxis des Selbstmitgefühls beginnt mit dem Erlernen einer liebevolleren inneren Stimme. Statt des inneren Kritikers müssen Betroffene lernen, wohlwollend mit sich selbst zu sprechen.

Es ist auch wichtig, sich ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen und sich mit Menschen zu umgeben, die einem Wertschätzung und Akzeptanz entgegenbringen. Stützen Sie Selbstmitgefühl auch durch konkrete Techniken wie liebevolle-Güte-Meditation (Metta) und ganz bewusstes Wohlwollen sich selbst gegenüber. Weisen Sie den inneren Kritiker zurück. Trotz Unvollkommenheiten haben alle Menschen Liebe und Akzeptanz verdient.

Praktische Schritte zur Überwindung von Selbsthass und der Weg zu Selbstakzeptanz

Die Überwindung toxischer Scham erfordert einen systematischen Ansatz, der sowohl die gedanklichen als auch die emotionalen Aspekte des Selbsthasses adressiert. Der Weg zu Selbstakzeptanz und Wachstum ist ein anhaltender Prozess, der Zeit, Geduld und Selbstmitgefühl erfordert. Es beginnt mit der Erkenntnis, dass Selbsthass ein erlerntes Muster ist, das verändert werden kann.

Es ist wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und sich für kleine Erfolge zu feiern. Die Arbeit an der eigenen Selbstwahrnehmung und die Akzeptanz der eigenen Stärken und Schwächen sind entscheidend. Praktische Schritte benötigen die Arbeit mit qualifizierten Therapeuten, die Erfahrung in der Behandlung von Trauma und Scham haben.

Journaling dient dazu, dysfunktionale Denkmuster zu verändern und gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Ein zentraler Aspekt des Wachstums ist die Selbstakzeptanz. Es ist auch wichtig, sich von Menschen zu distanzieren, die Sie entwerten und beschämen. Grenzen zu setzen ist wesentlich für erfolgreiche Veränderung.

Die Entwicklung von Selbstmitgefühl und die Fähigkeit, sich selbst zu vergeben, sind weitere Schritte auf dem Weg zu Selbstakzeptanz und persönlichem Wachstum.

Welche therapeutischen Ansätze helfen bei der Überwindung von Selbsthass?

Psychotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Überwindung von Selbsthass. In der Psychotherapie haben sich verschiedene Ansätze als effektiv erwiesen.

Traumafokussierte Therapien sind besonders wichtig, da Selbsthass oft mit posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen traumatischen Erfahrungen verknüpft ist. Die psychodynamische Traumatherapie, Schematherapie, mentalisierungsbasierte Therapie, kognitive Verhaltenstherapie (v. a. ACT) helfen dabei, verzerrte Gedankenmuster aufzudecken und zu regulieren, die mit chronischer Scham einhergehen. Therapeuten arbeiten mit Patienten daran, die automatische Selbstverurteilung durch realistische Selbsteinschätzungen zu ersetzen.

Zusätzlich können Neuromodulation und EMDR helfen, traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten, die zur Entstehung der verinnerlichten Scham beigetragen haben. Sie soll die emotionale Ladung schambesetzter Erinnerungen reduzieren.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse zur Überwindung von Selbsthass

Scham ist eine der ältesten sozialen Emotionen - sie entsteht durch die Bewertung anderer und kann sich zu em Selbsthass entwickeln.

Selbsthass wird von toxischer Scham genährt – die Unterscheidung zwischen gesunder Scham und destruktiver Selbstverurteilung ist entscheidend.

Kindheitstrauma ist häufig die Wurzel – traumatische Scham aus der Kindheit prägt das Nervensystem und die Selbstwahrnehmung nachhaltig.

Beschämungswut ist eine häufige Reaktion – überwältigende Scham kann zu aggressiven Reaktionen führen, die den Teufelskreis verstärken.

Selbstverletzung entsteht aus unerträglicher Scham – sie ist ein Ausdruck tiefen Leidens, kein theatralisches Aufmerksamkeitsbedürfnis.

Professionelle therapeutische Hilfe ist essentiell – es gibt spezialisierte Ansätze für die Behandlung von Scham und Selbsthass.

Klischees verhindern Heilung – falsche Annahmen über Selbsthass als Schwäche oder Egoismus sind irreführend.

Emotionale Reaktionen können reguliert werden - durch Selbstaufmerksamkeit und therapeutische Arbeit lernen Menschen, Scham zu erkennen und gesund damit umzugehen.

Scham steht in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen – CPTBS, aber auch Angstzustände und Depression entstehen oft als Folge chronischer Beschämung.

Selbstmitgefühl ist der Schlüssel zur Heilung – die Entwicklung einer liebevollen inneren Stimme kann toxische Scham und Selbsthass nachhaltig überwinden.

Der Weg zu Selbstakzeptanz braucht Zeit – Menschen mit toxischer Scham leiden, aber Wachstum ist durch systematische therapeutische Arbeit möglich.

Überwindung toxischer Scham erfordert professionelle Unterstützung – die verinnerlichten Probleme müssen in der Psychotherapie aufgearbeitet werden, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.

Selbst-Test: Gesunde Selbstakzeptanz vs. Selbsthass & Toxische Scham

Anleitung

Dieser kurze Selbst-Test hilft Ihnen dabei zu verstehen, ob Sie eine gesunde Beziehung zu sich selbst haben oder möglicherweise unter toxischer Scham oder Selbsthass leiden. Beantworten Sie jede Frage ehrlich basierend auf Ihren Erfahrungen der letzten Wochen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Test ersetzt keine professionelle Diagnose. Bei anhaltenden Problemen suchen Sie bitte therapeutische Hilfe.


Fragebogen

Bewertungsskala:

·         Nie (0 Punkte) - Trifft überhaupt nicht zu

·         Selten (1 Punkt) - Trifft gelegentlich zu

·         Häufig (2 Punkte) - Trifft oft zu

·         Immer (3 Punkte) - Trifft fast immer zu


1. Selbstwahrnehmung und innerer Dialog

A) Wenn ich einen Fehler mache, denke ich: "Ich habe einen Fehler gemacht" (anstatt "Ich bin ein Fehler").

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

B) Ich spreche mit mir selbst so, wie ich mit einem guten Freund sprechen würde.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

C) Meine innere Stimme ist kritisch, abwertend oder grausam zu mir.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


2. Reaktion auf Kritik und Misserfolge

D) Kritik von anderen führt dazu, dass ich mich als Person grundlegend in Frage stelle.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

E) Nach einem Misserfolg kann ich daraus lernen, ohne mich selbst zu verurteilen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

F) Ich schäme mich so sehr für vergangene Fehler, dass ich versuche, nicht daran zu denken.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


3. Selbstwert und Identität

G) Ich glaube, dass ich als Person grundlegend schlecht oder fehlerhaft bin.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

H) Ich kann meine positiven Eigenschaften anerkennen, auch wenn ich Schwächen habe.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

I) Ich fühle mich wertlos und habe das Gefühl, Liebe oder Akzeptanz nicht zu verdienen.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


4. Soziale Beziehungen

J) Ich vermeide soziale Situationen aus Angst vor Beschämung oder Ablehnung.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

K) Ich kann anderen meine Schwächen zeigen, ohne mich dafür zu schämen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

L) Ich glaube, dass andere mich ablehnen würden, wenn sie mein "wahres Ich" kennenlernen würden.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


5. Umgang mit Emotionen

M) Ich kann schwierige Gefühle wie Trauer oder Enttäuschung akzeptieren, ohne mich dafür zu kritisieren.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

N) Wenn ich starke Scham empfinde, habe ich den Drang, mich selbst zu verletzen oder zu bestrafen.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

O) Ich kann mir selbst vergeben und aus Fehlern lernen, ohne mich endlos zu bestrafen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)


Auswertung

Addieren Sie alle Ihre Punkte zusammen.

Interpretation:

35-45 Punkte: Gesunde Selbstakzeptanz

Sie zeigen Anzeichen einer gesunden Beziehung zu sich selbst. Sie können Fehler als menschlich akzeptieren, haben ein realistisches Selbstbild und behandeln sich mit Mitgefühl. Weiter so!

25-34 Punkte: Instabile Selbstakzepanz

Sie schwanken zwischen Selbstakzeptanz und Selbstkritik. Einige Bereiche zeigen gesunde Muster, andere könnten von mehr Selbstmitgefühl profitieren. Achtsamkeitspraxis könnte hilfreich sein.

15-24 Punkte: Erhöhte Selbstkritik

Sie neigen zu übermäßiger Selbstkritik und möglicherweise toxischer Scham. Ihre innere Stimme ist oft hart zu Ihnen. Erwägen Sie, professionelle Unterstützung zu suchen oder Selbstmitgefühls-Techniken zu erlernen.

0-14 Punkte: Mögliche toxische Scham/Selbsthass

Ihre Antworten deuten auf mögliche toxische Scham oder Selbsthass hin. Sie sind sehr hart zu sich selbst und haben möglicherweise ein fundamental negatives Selbstbild. Professionelle therapeutische Hilfe wird dringend empfohlen.


Dieser Fragebogen basiert auf etablierten psychologischen Konzepten zu Scham, Selbstwert und Selbstmitgefühl. Er dient der Selbstreflexion und ersetzt keine professionelle Diagnose oder Behandlung.


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Selbsthass ist eine der destruktivsten Emotionen, die Menschen erleben können - und er wird fast immer von toxischer Scham genährt. Scham ist eine der ältesten sozialen Emotionen, die tief in unserer psychischen Entwicklung verwurzelt ist, und sie entsteht, wenn wir uns der Bewertung anderer bewusst werden. Anders als gesunde Scham, die uns motiviert, uns zu verbessern, überzeugt uns Selbsthass davon, dass wir grundlegend fehlerhaft und unverbesserlich sind. Diese zerstörerische Verbindung zwischen Scham und Selbsthass entsteht häufig durch Kindheitstrauma und kann das gesamte Leben beherrschen.

Worum es geht:

·         die komplexen Zusammenhänge zwischen toxischer Scham und Selbsthass aus therapeutischer Sicht

·         wie traumatische Scham zu chronischem Selbsthass führt

·         wie Scham zu Selbsthass wird

·         welche konkreten Schritte Sie zur Heilung unternehmen können

Was ist Selbsthass und wie unterscheidet er sich von gesunder Scham?

Selbsthass ist ein intensiver Hass auf sich selbst, ein tiefes Gefühl der Wertlosigkeit und Ablehnung der eigenen Person, das weit über normale Scham hinausgeht. Während gesunde Scham uns hilft, Fehler zu erkennen und Wiedergutmachung zu leisten, überzeugt uns Selbsthass davon, dass wir als Person grundlegend wertlos sind. Menschen mit Selbsthass erleben nicht nur Scham für spezifische Handlungen, sondern entwickeln ein chronisches Gefühl der Wertlosigkeit.

Die Unterscheidung zwischen Scham und Selbsthass ist entscheidend: Scham bezieht sich auf Verhalten ("Ich habe etwas Falsches getan"), während Selbsthass die gesamte Person betrifft ("Ich bin schlecht"). Diese verinnerlichte Scham wird zu einer allgegenwärtigen Emotion, die das Selbstbild systematisch untergraben kann. Menschen mit Selbsthass schämen sich nicht nur für ihre Taten, sondern für ihre gesamte Existenz.

Selbsthass manifestiert sich häufig als anhaltend negative Selbstkritik, Perfektionismus und das Gefühl des Versagens. Betroffene entwickeln oft Vermeidung als Schutzstrategie und ziehen sich in Isolation zurück. Diese Form der Scham geht über normale emotionale Reaktionen hinaus und führt zu einem allgegenwärtigen Gefühl der Unzulänglichkeit, das therapeutische Intervention erfordert.

Wie entsteht Selbsthass durch toxische Scham und Kindheitstrauma?

Selbsthass entsteht häufig durch wiederholte Erfahrungen toxischer Scham in der Kindheit. Wenn Kinder ständig beschämt, kritisiert oder emotional vernachlässigt werden, entwickeln sie die Überzeugung, dass sie nicht liebenswert sind. Diese traumatische Scham wird zu einem prägenden Element ihrer Identität und führt sogar zu Veränderungen im Nervensystem.

Entwicklungstrauma durch anhaltend beschämende Botschaften schafft die Grundlage für späteren Selbsthass. Aussagen wie "Du bist eine Enttäuschung" oder "Du machst alles falsch" werden von Kindern als fundamentale Wahrheiten über ihre Person verinnerlicht. Ein beschämendes Umfeld kann dazu führen, dass Kinder ein tiefes Gefühl der Wertlosigkeit verinnerlichen, das sich später als intensive Scham manifestiert.

Die traumatische Scham aus der Kindheit führt, wie eben beschrieben, zu chronischen Gefühlen der Wertlosigkeit im Erwachsenenalter. Das Nervensystem reagiert auf diese frühe Beschämung mit Schutzstrategien wie Hypervigilanz oder emotionaler Erstarrung. Diese neurobiologischen Veränderungen machen es schwierig, gesunde Beziehungen aufzubauen und ein positives Selbstbild zu entwickeln, da die toxische Scham geht tief in die Persönlichkeitsstruktur hinein.

Wie führt traumatische Scham zu Selbstverletzung und Shame-Rage?

Toxische Scham führt Menschen in einen Zustand der Hilflosigkeit, in dem sie verzweifelt nach Wegen suchen, die unerträgliche innere Spannung zu regulieren. Selbstverletzung ist dann eine häufige und beunruhigende Verhaltensweise, die zudem Selbsthass ausdrückt. Es ist eine Art, mit der unerträglichen Spannung aus Schamgefühlen, emotionalem Schmerz und dem Gefühl der Wertlosigkeit umzugehen. Menschen, die sich selbst verletzen, suchen also nach einer Möglichkeit, ihre inneren Qualen nach außen zu tragen, manchmal auch danach, sich zu bestrafen.

Ein Übermaß an toxischer Scham kann zu einem Zustand führen, der als Beschämungswut (Scham-Rage) bekannt ist. Beschämungswut ist eine heftige emotionale Reaktion, die auftritt, wenn sich eine Person überwältigt und gedemütigt fühlt. Es ist im Grunde eine Form der Selbstverteidigung, die versucht, schmerzhafte Scham mit Wut und Aggression abzuwehren.

Menschen, die unter intensiver Scham leiden, entwickeln häufig zusätzliche selbstschädigende Verhaltensmuster wie Essstörungen oder Suchtverhalten. Drogen oder Alkohol dienen dann sowohl der Selbstbehandlung unerträglicher Spannungen und der Realitätsflucht als auch der Selbstbestrafung, bis zum latenten Selbstmord. Impulsverhalten und Substanzen bieten vorübergehende Flucht aus der Wertlosigkeit, verstärken aber gleichzeitig die Beschämung. Die Selbstverurteilung, die mit Selbsthass einhergeht, kann auch zu weniger offensichtlichen Formen der Selbstverletzung führen, bei denen Betroffene bewusst oder unbewusst Erfolge sabotieren.

Wie wirkt sich die Verbindung von Scham und Schuld auf das Selbstwertgefühl aus?

Schuld und Scham sind eng miteinander verbundene, aber unterschiedliche Emotionen, die fundamental für das Verständnis von Selbsthass sind. Während Schuld sich auf spezifische Handlungen bezieht ("Ich habe einen Fehler gemacht"), betrifft Scham die gesamte Person ("Ich bin ein Fehler"). Schuldgefühle entstehen, wenn wir glauben, etwas Falsches getan zu haben, während Scham uns fühlen lässt, dass wir als Person fehlerhaft sind.

Diese verinnerlichte Form der Scham führt zu einem verzerrten Selbstbild, das von ätzender Selbstkritik geprägt ist. Menschen mit toxischer Scham interpretieren normale menschliche Fehler als Beweis für ihre fundamentale Mangelhaftigkeit. Das Gefühl der Wertlosigkeit wird zu einem allgegenwärtigen Begleiter, der jede positive Selbstwahrnehmung untergraben kann.

Die Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl sind weitreichend. Traumabetroffene entwickeln oft Perfektionismus als Schutzstrategie, um weitere Beschämung zu vermeiden. Paradoxerweise führt dieser Perfektionismus zu noch mehr Scham, da unmögliche Standards naturgemäß nicht erfüllt werden können. Das resultierende Versagen verstärkt die ursprüngliche Überzeugung der eigenen Unzulänglichkeit und nährt den Selbsthass weiter.

Welche Rolle spielen Angstzustände und posttraumatische Belastungsstörungen bei Selbsthass?

Selbsthass steht in engem Zusammenhang mit verschiedenen psychischen Erkrankungen, insbesondere Angst und Depression. Diese Störungen entstehen häufig als Folge chronischer Scham, da Betroffene sich in einem Zustand permanenter Bedrohung und Hoffnungslosigkeit befinden. Verschiedene psychische Zustände sind auf traumatische Scham und Schuld zurückzuführen, darunter posttraumatische Belastungsstörungen (cPTBS), Borderline-Persönlichkeitsstörung und dissoziative Störungen.

Menschen mit Selbsthass erleben intensive Angstzustände, da sie ständig befürchten, weitere Beschämung zu erfahren. Diese Angst vor Ablehnung oder Kritik führt zu Vermeidungsverhalten, das die soziale Isolation verstärkt. Die Einsamkeit nährt wiederum die Überzeugung der eigenen Wertlosigkeit und schafft einen Teufelskreis.

Depression stellt sich dann oft als Folge der erlebten Hoffnungslosigkeit ein. Dissoziation ist dann eine mögliche Schutzstrategie, um der unerträglichen emotionalen Belastung zu entkommen. Diese Trennung von den eigenen Gefühlen verhindert jedoch die Integration und das Wachstum nach traumatischen Erfahrungen.

Wie kann man toxische Scham erkennen und emotionale Reaktionen regulieren?

Das Erkennen toxischer Scham ist schon schwierig, da sie sich häufig als andere Emotionen tarnt oder in automatischen Verhaltensmustern versteckt. Die emotionalen Anzeichen von toxischem Selbsthass sind ebenso vielfältig. Betroffene leiden oft unter einem anhaltenden Gefühl der Unzulänglichkeit, Scham und Schuld. Sie haben Schwierigkeiten, positive Aspekte an sich selbst zu erkennen, und konzentrieren sich stattdessen auf ihre vermeintlichen Fehler und Schwächen. Die Vorstellung, andere auf keinen Fall enttäuschen zu dürfen, löst tiefe Ängste aus.

Menschen mit toxischer Scham entwickeln ausgeklügelte Strategien, um potenziell beschämende Situationen zu umgehen. Anzeichen können Selbstkritik, übermäßiger Perfektionismus, soziale Vermeidung oder selbstsabotierende Verhaltensmuster sein. Das Selbstbild ist oft negativ verzerrt, was zu einem Teufelskreis der Selbstverurteilung und Selbstkritik führt.

Die Fähigkeit, Scham zu erkennen und emotionale Reaktionen zu regulieren, entwickelt sich durch bewusste Praxis und therapeutische Unterstützung. Erste Schritte umfassen das Erlernen von Selbstaufmerksamkeit, die hilft, Schamgefühle zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Praktische Regulierungsstrategien umfassen Groundingtechniken, Atemübungen und die Entwicklung einer wohlwollenden inneren Stimme.

Welche häufigen Missverständnisse existieren über Selbsthass?

Es gibt viele häufige Missverständnisse über Selbsthass, die zu Stigmatisierung und fehlender Unterstützung führen können. Ein weitverbreitetes Missverständnis ist, dass Selbsthass eine Form von Egoismus oder Narzissmus sei. Das ist irreführend, obwohl Selbsthass und Narzissmus in einem tiefen Gefühl der Wertlosigkeit und Ablehnung der eigenen Person wurzeln. Narzissmus kehrt die Entwertung als Abwehr gegen andere, Selbsthass gegen sich selbst.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass Selbsthass einfach durch positives Denken überwunden werden kann. Positives Denken kommt über oberflächliche Slogans und „Affirmationen“ nicht hinaus. Solche oberflächlichen oder spirituellen Lösungsansätze ignorieren die komplexen neurologischen und emotionalen Prozesse, die dem Selbsthass zugrunde liegen. Dagegen erfordert Selbsthass, die Wurzeln, wie Kindheitstrauma oder toxische Scham, anzugehen.

Viele Menschen glauben auch, dass Selbsthass ein Zeichen von Schwäche sei, was Betroffene zusätzlich beschämt.

Ein weiteres Klischee ist schließlich, Selbstverletzung sei nur Mittelpunktsstreben, obwohl es in Wirklichkeit ein Ausdruck tiefen Leids ist, das therapeutische Hilfe erfordert.

Solche Missverständnisse verhindern, dass Menschen die Unterstützung suchen, die sie benötigen.

Warum ist Selbstmitgefühl entscheidend für die Heilung von Selbsthass?

Selbstmitgefühl ist das wirksamste Gegenmittel zu Selbsthass und bildet das Fundament für nachhaltiges Wachstum. Das bedeutet, sich selbst mit Freundlichkeit, Akzeptanz und Verständnis zu begegnen, anstatt sich zu verurteilen und zu kritisieren.

Zunächst hilft Selbstaufmerksamkeit, negative Selbstbewertung und Schamgefühle aufzudecken. Während Scham uns isoliert und beschämt, verbindet uns Selbstmitgefühl stattdessen mit unserer Menschlichkeit. Es hilft uns zu verstehen, dass Schmerz, Fehler und Unvollkommenheiten universelle menschliche Erfahrungen sind. Die Praxis des Selbstmitgefühls beginnt mit dem Erlernen einer liebevolleren inneren Stimme. Statt des inneren Kritikers müssen Betroffene lernen, wohlwollend mit sich selbst zu sprechen.

Es ist auch wichtig, sich ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen und sich mit Menschen zu umgeben, die einem Wertschätzung und Akzeptanz entgegenbringen. Stützen Sie Selbstmitgefühl auch durch konkrete Techniken wie liebevolle-Güte-Meditation (Metta) und ganz bewusstes Wohlwollen sich selbst gegenüber. Weisen Sie den inneren Kritiker zurück. Trotz Unvollkommenheiten haben alle Menschen Liebe und Akzeptanz verdient.

Praktische Schritte zur Überwindung von Selbsthass und der Weg zu Selbstakzeptanz

Die Überwindung toxischer Scham erfordert einen systematischen Ansatz, der sowohl die gedanklichen als auch die emotionalen Aspekte des Selbsthasses adressiert. Der Weg zu Selbstakzeptanz und Wachstum ist ein anhaltender Prozess, der Zeit, Geduld und Selbstmitgefühl erfordert. Es beginnt mit der Erkenntnis, dass Selbsthass ein erlerntes Muster ist, das verändert werden kann.

Es ist wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und sich für kleine Erfolge zu feiern. Die Arbeit an der eigenen Selbstwahrnehmung und die Akzeptanz der eigenen Stärken und Schwächen sind entscheidend. Praktische Schritte benötigen die Arbeit mit qualifizierten Therapeuten, die Erfahrung in der Behandlung von Trauma und Scham haben.

Journaling dient dazu, dysfunktionale Denkmuster zu verändern und gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Ein zentraler Aspekt des Wachstums ist die Selbstakzeptanz. Es ist auch wichtig, sich von Menschen zu distanzieren, die Sie entwerten und beschämen. Grenzen zu setzen ist wesentlich für erfolgreiche Veränderung.

Die Entwicklung von Selbstmitgefühl und die Fähigkeit, sich selbst zu vergeben, sind weitere Schritte auf dem Weg zu Selbstakzeptanz und persönlichem Wachstum.

Welche therapeutischen Ansätze helfen bei der Überwindung von Selbsthass?

Psychotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Überwindung von Selbsthass. In der Psychotherapie haben sich verschiedene Ansätze als effektiv erwiesen.

Traumafokussierte Therapien sind besonders wichtig, da Selbsthass oft mit posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen traumatischen Erfahrungen verknüpft ist. Die psychodynamische Traumatherapie, Schematherapie, mentalisierungsbasierte Therapie, kognitive Verhaltenstherapie (v. a. ACT) helfen dabei, verzerrte Gedankenmuster aufzudecken und zu regulieren, die mit chronischer Scham einhergehen. Therapeuten arbeiten mit Patienten daran, die automatische Selbstverurteilung durch realistische Selbsteinschätzungen zu ersetzen.

Zusätzlich können Neuromodulation und EMDR helfen, traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten, die zur Entstehung der verinnerlichten Scham beigetragen haben. Sie soll die emotionale Ladung schambesetzter Erinnerungen reduzieren.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse zur Überwindung von Selbsthass

Scham ist eine der ältesten sozialen Emotionen - sie entsteht durch die Bewertung anderer und kann sich zu em Selbsthass entwickeln.

Selbsthass wird von toxischer Scham genährt – die Unterscheidung zwischen gesunder Scham und destruktiver Selbstverurteilung ist entscheidend.

Kindheitstrauma ist häufig die Wurzel – traumatische Scham aus der Kindheit prägt das Nervensystem und die Selbstwahrnehmung nachhaltig.

Beschämungswut ist eine häufige Reaktion – überwältigende Scham kann zu aggressiven Reaktionen führen, die den Teufelskreis verstärken.

Selbstverletzung entsteht aus unerträglicher Scham – sie ist ein Ausdruck tiefen Leidens, kein theatralisches Aufmerksamkeitsbedürfnis.

Professionelle therapeutische Hilfe ist essentiell – es gibt spezialisierte Ansätze für die Behandlung von Scham und Selbsthass.

Klischees verhindern Heilung – falsche Annahmen über Selbsthass als Schwäche oder Egoismus sind irreführend.

Emotionale Reaktionen können reguliert werden - durch Selbstaufmerksamkeit und therapeutische Arbeit lernen Menschen, Scham zu erkennen und gesund damit umzugehen.

Scham steht in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen – CPTBS, aber auch Angstzustände und Depression entstehen oft als Folge chronischer Beschämung.

Selbstmitgefühl ist der Schlüssel zur Heilung – die Entwicklung einer liebevollen inneren Stimme kann toxische Scham und Selbsthass nachhaltig überwinden.

Der Weg zu Selbstakzeptanz braucht Zeit – Menschen mit toxischer Scham leiden, aber Wachstum ist durch systematische therapeutische Arbeit möglich.

Überwindung toxischer Scham erfordert professionelle Unterstützung – die verinnerlichten Probleme müssen in der Psychotherapie aufgearbeitet werden, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.

Selbst-Test: Gesunde Selbstakzeptanz vs. Selbsthass & Toxische Scham

Anleitung

Dieser kurze Selbst-Test hilft Ihnen dabei zu verstehen, ob Sie eine gesunde Beziehung zu sich selbst haben oder möglicherweise unter toxischer Scham oder Selbsthass leiden. Beantworten Sie jede Frage ehrlich basierend auf Ihren Erfahrungen der letzten Wochen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Test ersetzt keine professionelle Diagnose. Bei anhaltenden Problemen suchen Sie bitte therapeutische Hilfe.


Fragebogen

Bewertungsskala:

·         Nie (0 Punkte) - Trifft überhaupt nicht zu

·         Selten (1 Punkt) - Trifft gelegentlich zu

·         Häufig (2 Punkte) - Trifft oft zu

·         Immer (3 Punkte) - Trifft fast immer zu


1. Selbstwahrnehmung und innerer Dialog

A) Wenn ich einen Fehler mache, denke ich: "Ich habe einen Fehler gemacht" (anstatt "Ich bin ein Fehler").

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

B) Ich spreche mit mir selbst so, wie ich mit einem guten Freund sprechen würde.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

C) Meine innere Stimme ist kritisch, abwertend oder grausam zu mir.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


2. Reaktion auf Kritik und Misserfolge

D) Kritik von anderen führt dazu, dass ich mich als Person grundlegend in Frage stelle.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

E) Nach einem Misserfolg kann ich daraus lernen, ohne mich selbst zu verurteilen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

F) Ich schäme mich so sehr für vergangene Fehler, dass ich versuche, nicht daran zu denken.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


3. Selbstwert und Identität

G) Ich glaube, dass ich als Person grundlegend schlecht oder fehlerhaft bin.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

H) Ich kann meine positiven Eigenschaften anerkennen, auch wenn ich Schwächen habe.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

I) Ich fühle mich wertlos und habe das Gefühl, Liebe oder Akzeptanz nicht zu verdienen.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


4. Soziale Beziehungen

J) Ich vermeide soziale Situationen aus Angst vor Beschämung oder Ablehnung.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

K) Ich kann anderen meine Schwächen zeigen, ohne mich dafür zu schämen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

L) Ich glaube, dass andere mich ablehnen würden, wenn sie mein "wahres Ich" kennenlernen würden.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


5. Umgang mit Emotionen

M) Ich kann schwierige Gefühle wie Trauer oder Enttäuschung akzeptieren, ohne mich dafür zu kritisieren.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

N) Wenn ich starke Scham empfinde, habe ich den Drang, mich selbst zu verletzen oder zu bestrafen.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

O) Ich kann mir selbst vergeben und aus Fehlern lernen, ohne mich endlos zu bestrafen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)


Auswertung

Addieren Sie alle Ihre Punkte zusammen.

Interpretation:

35-45 Punkte: Gesunde Selbstakzeptanz

Sie zeigen Anzeichen einer gesunden Beziehung zu sich selbst. Sie können Fehler als menschlich akzeptieren, haben ein realistisches Selbstbild und behandeln sich mit Mitgefühl. Weiter so!

25-34 Punkte: Instabile Selbstakzepanz

Sie schwanken zwischen Selbstakzeptanz und Selbstkritik. Einige Bereiche zeigen gesunde Muster, andere könnten von mehr Selbstmitgefühl profitieren. Achtsamkeitspraxis könnte hilfreich sein.

15-24 Punkte: Erhöhte Selbstkritik

Sie neigen zu übermäßiger Selbstkritik und möglicherweise toxischer Scham. Ihre innere Stimme ist oft hart zu Ihnen. Erwägen Sie, professionelle Unterstützung zu suchen oder Selbstmitgefühls-Techniken zu erlernen.

0-14 Punkte: Mögliche toxische Scham/Selbsthass

Ihre Antworten deuten auf mögliche toxische Scham oder Selbsthass hin. Sie sind sehr hart zu sich selbst und haben möglicherweise ein fundamental negatives Selbstbild. Professionelle therapeutische Hilfe wird dringend empfohlen.


Dieser Fragebogen basiert auf etablierten psychologischen Konzepten zu Scham, Selbstwert und Selbstmitgefühl. Er dient der Selbstreflexion und ersetzt keine professionelle Diagnose oder Behandlung.


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DESCRIPTION:
Toxische Scham und Selbsthass: Psychotherapie hilft bei Emotionen wie traumatischer Scham und Selbsthass. Selbstmitgefühl und Selbstregulation statt Selbstverurteilung.

Selbsthass verstehen und überwinden: Wie sich Emotionen wie toxische Scham und Selbsthass aus Kindheitstrauma speisen

Selbsthass ist eine der destruktivsten Emotionen, die Menschen erleben können - und er wird fast immer von toxischer Scham genährt. Scham ist eine der ältesten sozialen Emotionen, die tief in unserer psychischen Entwicklung verwurzelt ist, und sie entsteht, wenn wir uns der Bewertung anderer bewusst werden. Anders als gesunde Scham, die uns motiviert, uns zu verbessern, überzeugt uns Selbsthass davon, dass wir grundlegend fehlerhaft und unverbesserlich sind. Diese zerstörerische Verbindung zwischen Scham und Selbsthass entsteht häufig durch Kindheitstrauma und kann das gesamte Leben beherrschen.

Worum es geht:

·         die komplexen Zusammenhänge zwischen toxischer Scham und Selbsthass aus therapeutischer Sicht

·         wie traumatische Scham zu chronischem Selbsthass führt

·         wie Scham zu Selbsthass wird

·         welche konkreten Schritte Sie zur Heilung unternehmen können

Was ist Selbsthass und wie unterscheidet er sich von gesunder Scham?

Selbsthass ist ein intensiver Hass auf sich selbst, ein tiefes Gefühl der Wertlosigkeit und Ablehnung der eigenen Person, das weit über normale Scham hinausgeht. Während gesunde Scham uns hilft, Fehler zu erkennen und Wiedergutmachung zu leisten, überzeugt uns Selbsthass davon, dass wir als Person grundlegend wertlos sind. Menschen mit Selbsthass erleben nicht nur Scham für spezifische Handlungen, sondern entwickeln ein chronisches Gefühl der Wertlosigkeit.

Die Unterscheidung zwischen Scham und Selbsthass ist entscheidend: Scham bezieht sich auf Verhalten ("Ich habe etwas Falsches getan"), während Selbsthass die gesamte Person betrifft ("Ich bin schlecht"). Diese verinnerlichte Scham wird zu einer allgegenwärtigen Emotion, die das Selbstbild systematisch untergraben kann. Menschen mit Selbsthass schämen sich nicht nur für ihre Taten, sondern für ihre gesamte Existenz.

Selbsthass manifestiert sich häufig als anhaltend negative Selbstkritik, Perfektionismus und das Gefühl des Versagens. Betroffene entwickeln oft Vermeidung als Schutzstrategie und ziehen sich in Isolation zurück. Diese Form der Scham geht über normale emotionale Reaktionen hinaus und führt zu einem allgegenwärtigen Gefühl der Unzulänglichkeit, das therapeutische Intervention erfordert.

Wie entsteht Selbsthass durch toxische Scham und Kindheitstrauma?

Selbsthass entsteht häufig durch wiederholte Erfahrungen toxischer Scham in der Kindheit. Wenn Kinder ständig beschämt, kritisiert oder emotional vernachlässigt werden, entwickeln sie die Überzeugung, dass sie nicht liebenswert sind. Diese traumatische Scham wird zu einem prägenden Element ihrer Identität und führt sogar zu Veränderungen im Nervensystem.

Entwicklungstrauma durch anhaltend beschämende Botschaften schafft die Grundlage für späteren Selbsthass. Aussagen wie "Du bist eine Enttäuschung" oder "Du machst alles falsch" werden von Kindern als fundamentale Wahrheiten über ihre Person verinnerlicht. Ein beschämendes Umfeld kann dazu führen, dass Kinder ein tiefes Gefühl der Wertlosigkeit verinnerlichen, das sich später als intensive Scham manifestiert.

Die traumatische Scham aus der Kindheit führt, wie eben beschrieben, zu chronischen Gefühlen der Wertlosigkeit im Erwachsenenalter. Das Nervensystem reagiert auf diese frühe Beschämung mit Schutzstrategien wie Hypervigilanz oder emotionaler Erstarrung. Diese neurobiologischen Veränderungen machen es schwierig, gesunde Beziehungen aufzubauen und ein positives Selbstbild zu entwickeln, da die toxische Scham geht tief in die Persönlichkeitsstruktur hinein.

Wie führt traumatische Scham zu Selbstverletzung und Shame-Rage?

Toxische Scham führt Menschen in einen Zustand der Hilflosigkeit, in dem sie verzweifelt nach Wegen suchen, die unerträgliche innere Spannung zu regulieren. Selbstverletzung ist dann eine häufige und beunruhigende Verhaltensweise, die zudem Selbsthass ausdrückt. Es ist eine Art, mit der unerträglichen Spannung aus Schamgefühlen, emotionalem Schmerz und dem Gefühl der Wertlosigkeit umzugehen. Menschen, die sich selbst verletzen, suchen also nach einer Möglichkeit, ihre inneren Qualen nach außen zu tragen, manchmal auch danach, sich zu bestrafen.

Ein Übermaß an toxischer Scham kann zu einem Zustand führen, der als Beschämungswut (Scham-Rage) bekannt ist. Beschämungswut ist eine heftige emotionale Reaktion, die auftritt, wenn sich eine Person überwältigt und gedemütigt fühlt. Es ist im Grunde eine Form der Selbstverteidigung, die versucht, schmerzhafte Scham mit Wut und Aggression abzuwehren.

Menschen, die unter intensiver Scham leiden, entwickeln häufig zusätzliche selbstschädigende Verhaltensmuster wie Essstörungen oder Suchtverhalten. Drogen oder Alkohol dienen dann sowohl der Selbstbehandlung unerträglicher Spannungen und der Realitätsflucht als auch der Selbstbestrafung, bis zum latenten Selbstmord. Impulsverhalten und Substanzen bieten vorübergehende Flucht aus der Wertlosigkeit, verstärken aber gleichzeitig die Beschämung. Die Selbstverurteilung, die mit Selbsthass einhergeht, kann auch zu weniger offensichtlichen Formen der Selbstverletzung führen, bei denen Betroffene bewusst oder unbewusst Erfolge sabotieren.

Wie wirkt sich die Verbindung von Scham und Schuld auf das Selbstwertgefühl aus?

Schuld und Scham sind eng miteinander verbundene, aber unterschiedliche Emotionen, die fundamental für das Verständnis von Selbsthass sind. Während Schuld sich auf spezifische Handlungen bezieht ("Ich habe einen Fehler gemacht"), betrifft Scham die gesamte Person ("Ich bin ein Fehler"). Schuldgefühle entstehen, wenn wir glauben, etwas Falsches getan zu haben, während Scham uns fühlen lässt, dass wir als Person fehlerhaft sind.

Diese verinnerlichte Form der Scham führt zu einem verzerrten Selbstbild, das von ätzender Selbstkritik geprägt ist. Menschen mit toxischer Scham interpretieren normale menschliche Fehler als Beweis für ihre fundamentale Mangelhaftigkeit. Das Gefühl der Wertlosigkeit wird zu einem allgegenwärtigen Begleiter, der jede positive Selbstwahrnehmung untergraben kann.

Die Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl sind weitreichend. Traumabetroffene entwickeln oft Perfektionismus als Schutzstrategie, um weitere Beschämung zu vermeiden. Paradoxerweise führt dieser Perfektionismus zu noch mehr Scham, da unmögliche Standards naturgemäß nicht erfüllt werden können. Das resultierende Versagen verstärkt die ursprüngliche Überzeugung der eigenen Unzulänglichkeit und nährt den Selbsthass weiter.

Welche Rolle spielen Angstzustände und posttraumatische Belastungsstörungen bei Selbsthass?

Selbsthass steht in engem Zusammenhang mit verschiedenen psychischen Erkrankungen, insbesondere Angst und Depression. Diese Störungen entstehen häufig als Folge chronischer Scham, da Betroffene sich in einem Zustand permanenter Bedrohung und Hoffnungslosigkeit befinden. Verschiedene psychische Zustände sind auf traumatische Scham und Schuld zurückzuführen, darunter posttraumatische Belastungsstörungen (cPTBS), Borderline-Persönlichkeitsstörung und dissoziative Störungen.

Menschen mit Selbsthass erleben intensive Angstzustände, da sie ständig befürchten, weitere Beschämung zu erfahren. Diese Angst vor Ablehnung oder Kritik führt zu Vermeidungsverhalten, das die soziale Isolation verstärkt. Die Einsamkeit nährt wiederum die Überzeugung der eigenen Wertlosigkeit und schafft einen Teufelskreis.

Depression stellt sich dann oft als Folge der erlebten Hoffnungslosigkeit ein. Dissoziation ist dann eine mögliche Schutzstrategie, um der unerträglichen emotionalen Belastung zu entkommen. Diese Trennung von den eigenen Gefühlen verhindert jedoch die Integration und das Wachstum nach traumatischen Erfahrungen.

Wie kann man toxische Scham erkennen und emotionale Reaktionen regulieren?

Das Erkennen toxischer Scham ist schon schwierig, da sie sich häufig als andere Emotionen tarnt oder in automatischen Verhaltensmustern versteckt. Die emotionalen Anzeichen von toxischem Selbsthass sind ebenso vielfältig. Betroffene leiden oft unter einem anhaltenden Gefühl der Unzulänglichkeit, Scham und Schuld. Sie haben Schwierigkeiten, positive Aspekte an sich selbst zu erkennen, und konzentrieren sich stattdessen auf ihre vermeintlichen Fehler und Schwächen. Die Vorstellung, andere auf keinen Fall enttäuschen zu dürfen, löst tiefe Ängste aus.

Menschen mit toxischer Scham entwickeln ausgeklügelte Strategien, um potenziell beschämende Situationen zu umgehen. Anzeichen können Selbstkritik, übermäßiger Perfektionismus, soziale Vermeidung oder selbstsabotierende Verhaltensmuster sein. Das Selbstbild ist oft negativ verzerrt, was zu einem Teufelskreis der Selbstverurteilung und Selbstkritik führt.

Die Fähigkeit, Scham zu erkennen und emotionale Reaktionen zu regulieren, entwickelt sich durch bewusste Praxis und therapeutische Unterstützung. Erste Schritte umfassen das Erlernen von Selbstaufmerksamkeit, die hilft, Schamgefühle zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Praktische Regulierungsstrategien umfassen Groundingtechniken, Atemübungen und die Entwicklung einer wohlwollenden inneren Stimme.

Welche häufigen Missverständnisse existieren über Selbsthass?

Es gibt viele häufige Missverständnisse über Selbsthass, die zu Stigmatisierung und fehlender Unterstützung führen können. Ein weitverbreitetes Missverständnis ist, dass Selbsthass eine Form von Egoismus oder Narzissmus sei. Das ist irreführend, obwohl Selbsthass und Narzissmus in einem tiefen Gefühl der Wertlosigkeit und Ablehnung der eigenen Person wurzeln. Narzissmus kehrt die Entwertung als Abwehr gegen andere, Selbsthass gegen sich selbst.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass Selbsthass einfach durch positives Denken überwunden werden kann. Positives Denken kommt über oberflächliche Slogans und „Affirmationen“ nicht hinaus. Solche oberflächlichen oder spirituellen Lösungsansätze ignorieren die komplexen neurologischen und emotionalen Prozesse, die dem Selbsthass zugrunde liegen. Dagegen erfordert Selbsthass, die Wurzeln, wie Kindheitstrauma oder toxische Scham, anzugehen.

Viele Menschen glauben auch, dass Selbsthass ein Zeichen von Schwäche sei, was Betroffene zusätzlich beschämt.

Ein weiteres Klischee ist schließlich, Selbstverletzung sei nur Mittelpunktsstreben, obwohl es in Wirklichkeit ein Ausdruck tiefen Leids ist, das therapeutische Hilfe erfordert.

Solche Missverständnisse verhindern, dass Menschen die Unterstützung suchen, die sie benötigen.

Warum ist Selbstmitgefühl entscheidend für die Heilung von Selbsthass?

Selbstmitgefühl ist das wirksamste Gegenmittel zu Selbsthass und bildet das Fundament für nachhaltiges Wachstum. Das bedeutet, sich selbst mit Freundlichkeit, Akzeptanz und Verständnis zu begegnen, anstatt sich zu verurteilen und zu kritisieren.

Zunächst hilft Selbstaufmerksamkeit, negative Selbstbewertung und Schamgefühle aufzudecken. Während Scham uns isoliert und beschämt, verbindet uns Selbstmitgefühl stattdessen mit unserer Menschlichkeit. Es hilft uns zu verstehen, dass Schmerz, Fehler und Unvollkommenheiten universelle menschliche Erfahrungen sind. Die Praxis des Selbstmitgefühls beginnt mit dem Erlernen einer liebevolleren inneren Stimme. Statt des inneren Kritikers müssen Betroffene lernen, wohlwollend mit sich selbst zu sprechen.

Es ist auch wichtig, sich ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen und sich mit Menschen zu umgeben, die einem Wertschätzung und Akzeptanz entgegenbringen. Stützen Sie Selbstmitgefühl auch durch konkrete Techniken wie liebevolle-Güte-Meditation (Metta) und ganz bewusstes Wohlwollen sich selbst gegenüber. Weisen Sie den inneren Kritiker zurück. Trotz Unvollkommenheiten haben alle Menschen Liebe und Akzeptanz verdient.

Praktische Schritte zur Überwindung von Selbsthass und der Weg zu Selbstakzeptanz

Die Überwindung toxischer Scham erfordert einen systematischen Ansatz, der sowohl die gedanklichen als auch die emotionalen Aspekte des Selbsthasses adressiert. Der Weg zu Selbstakzeptanz und Wachstum ist ein anhaltender Prozess, der Zeit, Geduld und Selbstmitgefühl erfordert. Es beginnt mit der Erkenntnis, dass Selbsthass ein erlerntes Muster ist, das verändert werden kann.

Es ist wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und sich für kleine Erfolge zu feiern. Die Arbeit an der eigenen Selbstwahrnehmung und die Akzeptanz der eigenen Stärken und Schwächen sind entscheidend. Praktische Schritte benötigen die Arbeit mit qualifizierten Therapeuten, die Erfahrung in der Behandlung von Trauma und Scham haben.

Journaling dient dazu, dysfunktionale Denkmuster zu verändern und gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Ein zentraler Aspekt des Wachstums ist die Selbstakzeptanz. Es ist auch wichtig, sich von Menschen zu distanzieren, die Sie entwerten und beschämen. Grenzen zu setzen ist wesentlich für erfolgreiche Veränderung.

Die Entwicklung von Selbstmitgefühl und die Fähigkeit, sich selbst zu vergeben, sind weitere Schritte auf dem Weg zu Selbstakzeptanz und persönlichem Wachstum.

Welche therapeutischen Ansätze helfen bei der Überwindung von Selbsthass?

Psychotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Überwindung von Selbsthass. In der Psychotherapie haben sich verschiedene Ansätze als effektiv erwiesen.

Traumafokussierte Therapien sind besonders wichtig, da Selbsthass oft mit posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen traumatischen Erfahrungen verknüpft ist. Die psychodynamische Traumatherapie, Schematherapie, mentalisierungsbasierte Therapie, kognitive Verhaltenstherapie (v. a. ACT) helfen dabei, verzerrte Gedankenmuster aufzudecken und zu regulieren, die mit chronischer Scham einhergehen. Therapeuten arbeiten mit Patienten daran, die automatische Selbstverurteilung durch realistische Selbsteinschätzungen zu ersetzen.

Zusätzlich können Neuromodulation und EMDR helfen, traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten, die zur Entstehung der verinnerlichten Scham beigetragen haben. Sie soll die emotionale Ladung schambesetzter Erinnerungen reduzieren.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse zur Überwindung von Selbsthass

Scham ist eine der ältesten sozialen Emotionen - sie entsteht durch die Bewertung anderer und kann sich zu em Selbsthass entwickeln.

Selbsthass wird von toxischer Scham genährt – die Unterscheidung zwischen gesunder Scham und destruktiver Selbstverurteilung ist entscheidend.

Kindheitstrauma ist häufig die Wurzel – traumatische Scham aus der Kindheit prägt das Nervensystem und die Selbstwahrnehmung nachhaltig.

Beschämungswut ist eine häufige Reaktion – überwältigende Scham kann zu aggressiven Reaktionen führen, die den Teufelskreis verstärken.

Selbstverletzung entsteht aus unerträglicher Scham – sie ist ein Ausdruck tiefen Leidens, kein theatralisches Aufmerksamkeitsbedürfnis.

Professionelle therapeutische Hilfe ist essentiell – es gibt spezialisierte Ansätze für die Behandlung von Scham und Selbsthass.

Klischees verhindern Heilung – falsche Annahmen über Selbsthass als Schwäche oder Egoismus sind irreführend.

Emotionale Reaktionen können reguliert werden - durch Selbstaufmerksamkeit und therapeutische Arbeit lernen Menschen, Scham zu erkennen und gesund damit umzugehen.

Scham steht in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen – CPTBS, aber auch Angstzustände und Depression entstehen oft als Folge chronischer Beschämung.

Selbstmitgefühl ist der Schlüssel zur Heilung – die Entwicklung einer liebevollen inneren Stimme kann toxische Scham und Selbsthass nachhaltig überwinden.

Der Weg zu Selbstakzeptanz braucht Zeit – Menschen mit toxischer Scham leiden, aber Wachstum ist durch systematische therapeutische Arbeit möglich.

Überwindung toxischer Scham erfordert professionelle Unterstützung – die verinnerlichten Probleme müssen in der Psychotherapie aufgearbeitet werden, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.

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Anleitung

Dieser kurze Selbst-Test hilft Ihnen dabei zu verstehen, ob Sie eine gesunde Beziehung zu sich selbst haben oder möglicherweise unter toxischer Scham oder Selbsthass leiden. Beantworten Sie jede Frage ehrlich basierend auf Ihren Erfahrungen der letzten Wochen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Test ersetzt keine professionelle Diagnose. Bei anhaltenden Problemen suchen Sie bitte therapeutische Hilfe.


Fragebogen

Bewertungsskala:

·         Nie (0 Punkte) - Trifft überhaupt nicht zu

·         Selten (1 Punkt) - Trifft gelegentlich zu

·         Häufig (2 Punkte) - Trifft oft zu

·         Immer (3 Punkte) - Trifft fast immer zu


1. Selbstwahrnehmung und innerer Dialog

A) Wenn ich einen Fehler mache, denke ich: "Ich habe einen Fehler gemacht" (anstatt "Ich bin ein Fehler").

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

B) Ich spreche mit mir selbst so, wie ich mit einem guten Freund sprechen würde.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

C) Meine innere Stimme ist kritisch, abwertend oder grausam zu mir.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


2. Reaktion auf Kritik und Misserfolge

D) Kritik von anderen führt dazu, dass ich mich als Person grundlegend in Frage stelle.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

E) Nach einem Misserfolg kann ich daraus lernen, ohne mich selbst zu verurteilen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

F) Ich schäme mich so sehr für vergangene Fehler, dass ich versuche, nicht daran zu denken.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


3. Selbstwert und Identität

G) Ich glaube, dass ich als Person grundlegend schlecht oder fehlerhaft bin.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

H) Ich kann meine positiven Eigenschaften anerkennen, auch wenn ich Schwächen habe.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

I) Ich fühle mich wertlos und habe das Gefühl, Liebe oder Akzeptanz nicht zu verdienen.

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4. Soziale Beziehungen

J) Ich vermeide soziale Situationen aus Angst vor Beschämung oder Ablehnung.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

K) Ich kann anderen meine Schwächen zeigen, ohne mich dafür zu schämen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

L) Ich glaube, dass andere mich ablehnen würden, wenn sie mein "wahres Ich" kennenlernen würden.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)


5. Umgang mit Emotionen

M) Ich kann schwierige Gefühle wie Trauer oder Enttäuschung akzeptieren, ohne mich dafür zu kritisieren.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)

N) Wenn ich starke Scham empfinde, habe ich den Drang, mich selbst zu verletzen oder zu bestrafen.

·         Nie (3) | Selten (2) | Häufig (1) | Immer (0)

O) Ich kann mir selbst vergeben und aus Fehlern lernen, ohne mich endlos zu bestrafen.

·         Nie (0) | Selten (1) | Häufig (2) | Immer (3)


Auswertung

Addieren Sie alle Ihre Punkte zusammen.

Interpretation:

35-45 Punkte: Gesunde Selbstakzeptanz

Sie zeigen Anzeichen einer gesunden Beziehung zu sich selbst. Sie können Fehler als menschlich akzeptieren, haben ein realistisches Selbstbild und behandeln sich mit Mitgefühl. Weiter so!

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Sie schwanken zwischen Selbstakzeptanz und Selbstkritik. Einige Bereiche zeigen gesunde Muster, andere könnten von mehr Selbstmitgefühl profitieren. Achtsamkeitspraxis könnte hilfreich sein.

15-24 Punkte: Erhöhte Selbstkritik

Sie neigen zu übermäßiger Selbstkritik und möglicherweise toxischer Scham. Ihre innere Stimme ist oft hart zu Ihnen. Erwägen Sie, professionelle Unterstützung zu suchen oder Selbstmitgefühls-Techniken zu erlernen.

0-14 Punkte: Mögliche toxische Scham/Selbsthass

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