Was die generalisierte Angststörung und andere Angststörungen wirklich sind: psychische Symptome von Angsterkrankungen, die oft übersehen werden

Was die generalisierte Angststörung und andere Angststörungen wirklich sind: psychische Symptome von Angsterkrankungen, die oft übersehen werden

Was die generalisierte Angststörung und andere Angststörungen wirklich sind

Published on:

Jun 3, 2025

a crow
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Angststörungen verstehen: Symptome erkennen, Ursachen begreifen, wirksam behandeln

Angst gehört zum Leben – doch wann wird sie zur psychischen Belastung?
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um das Thema Angststörung: von typischen Symptomen, Ursachen, Formen bis hin zur Behandlung – fundiert, verständlich und praxisnah. Lesen Sie weiter, wenn Sie sich selbst, Angehörige oder Patient:innen besser verstehen und dabei helfen möchten, wieder frei von Angst leben zu können.

1. Was ist eine Angststörung – und wie unterscheidet sie sich von normaler Angst?

Angst ist zunächst einmal eine völlig normale Reaktion auf eine Bedrohung. Sie schützt uns, macht uns wachsam und mobilisiert Kräfte. Doch wenn die Angst nicht mehr verschwindet, sich verselbstständigt oder ohne klaren Auslöser auftritt, kann sich daraus eine Angststörung entwickeln.

Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, die das Leben der betroffenen Person stark beeinträchtigt. Bestimmte Situationen, Gedanken oder Empfindungen lösen intensive Angstgefühle aus – auch wenn keine objektive Gefahr besteht. Menschen mit einer Angststörung leiden oft unter einer ständigen Erwartungshaltung, der sogenannten „Angst vor der Angst“.

2. Welche Symptome zeigen sich bei einer Angststörung?

Die Symptome einer Angststörung sind vielfältig. Betroffene erleben sowohl psychische als auch körperliche Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Anhaltende Sorgen ohne konkreten Anlass

  • Unruhe und Nervosität

  • Konzentrationsstörungen

  • Schlafstörungen

  • Grübelzwang

  • Vermeidungsverhalten gegenüber angstbesetzten Situationen

Diese Symptome der Angststörung sind oft belastend und schränken das Leben stark ein. Sie führen zu Rückzug, Verlust von Lebensfreude und einer Verschlechterung der sozialen Beziehungen.

3. Was sind die körperlichen Symptome einer Angststörung?

Neben den psychischen Anzeichen treten bei Angststörungen auch körperliche Symptome auf. Typisch sind:

  • Herzrasen oder Herzklopfen

  • Atemnot und Engegefühl in der Brust

  • Schwindel, Benommenheit oder das Gefühl, ohnmächtig zu werden

  • Muskelverspannungen und Zittern

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Hitzewallungen oder Kälteschauer

Diese körperlichen Symptome der Angststörung werden häufig mit organischen Erkrankungen verwechselt. Viele Betroffene suchen zunächst den Hausarzt auf – dabei handelt es sich um eine psychisch bedingte Reaktion.

4. Was ist eine generalisierte Angststörung?

Die generalisierte Angststörung ist eine Form der Angststörung, bei der sich die Angst nicht auf ein konkretes Objekt oder eine bestimmte Situation bezieht. Menschen mit einer generalisierten Angststörung erleben eine dauerhafte Anspannung und Sorge – oft über alltägliche Dinge wie Arbeit, Gesundheit oder Familie.

Typische Symptome der generalisierten Angststörung sind:

  • Dauerhafte Nervosität

  • Muskelverspannungen

  • Schlafstörungen

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Gereiztheit

Rund 5 % der Bevölkerung erleben im Laufe ihres Lebens Symptome der generalisierten Angststörung. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

5. Welche Arten von Angststörungen gibt es?

Die Formen der Angststörungen sind vielfältig. Zu den wichtigsten zählen:

  • Panikstörung: Plötzliche, intensive Panikattacken mit Herzrasen, Atemnot und Schwindel

  • Soziale Phobie: Ausgeprägte Angst vor bestimmten sozialen Situationen (z. B. Reden vor Gruppen, Essen in der Öffentlichkeit)

  • Spezifische Phobie: Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen, z. B. Angst vor Spinnen, Höhen oder Spritzen

  • Agoraphobie: Angst vor öffentlichen Plätzen oder Situationen, aus denen eine Flucht schwierig erscheint

  • Generalisierte Angststörung: wie oben beschrieben

Diese Formen der Angststörungen treten häufig in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf und gehören neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt.

6. Was sind die Ursachen von Angststörungen?

Die Ursachen von Angststörungen sind komplex. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Genetische Veranlagung: Menschen, deren Angehörige an einer Angststörung leiden, haben ein höheres Risiko zu erkranken.

  • Frühe Erfahrungen: Traumatische Erlebnisse in der Kindheit oder im späteren Leben können zur Entstehung beitragen.

  • Psychische Belastung: Stress, Überforderung und psychische Erkrankungen wie Depressionen erhöhen das Risiko.

  • Körperliche Ursachen: Schilddrüsenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen können ähnliche Symptome wie eine Angststörung auslösen und müssen durch körperliche Untersuchung ausgeschlossen werden.

7. Wie erfolgt die Diagnose von Angststörungen?

Die Diagnose von Angststörungen erfolgt durch ein ausführliches Gespräch, gegebenenfalls ergänzt durch Fragebögen oder standardisierte Interviews. Wichtig ist dabei die Abgrenzung zu organischen Ursachen durch eine ärztliche Untersuchung.

In der Regel stellen Fachärzt:innen für Psychiatrie oder Psychotherapeut:innen die Diagnose. Dabei wird geprüft, ob die Symptome wie Herzrasen, Atemnot oder Schlafstörung auf eine Angsterkrankung hindeuten oder andere Ursachen vorliegen.

8. Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Die Behandlung von Angststörungen ist in vielen Fällen sehr erfolgreich. Zu den bewährten Therapieformen gehören:

  • Kognitive Verhaltenstherapie: Dabei lernen Betroffene, angstauslösende Gedanken zu erkennen und durch realistischere zu ersetzen.

  • Konfrontationstherapie: In kleinen Schritten wird die Konfrontation mit der Angst geübt, bis die Reaktion des Körpers nachlässt.

  • Medikamentöse Behandlung: In schweren Fällen können Medikamente, z. B. Antidepressiva, helfen, die Symptome zu lindern.

  • Psychotherapie: Langfristige Begleitung und Bearbeitung zugrundeliegender Konflikte, z. B. bei chronischen Angsterkrankungen.

Mit der richtigen Behandlung können viele Menschen schon nach einigen Wochen eine spürbare Besserung erleben – bis hin zu einem Leben frei von Angst.

9. Wann sollte man sich professionelle Hilfe suchen?

Nicht jede Angst benötigt sofort therapeutische Unterstützung. Doch wenn Angstgefühle den Alltag stark einschränken, körperlich belastend wirken oder schon eine Panikattacke erlebt wurde, sollte man nicht zögern, sich professionelle Hilfe zu holen.

Besonders dann, wenn Sie:

  • bestimmte Situationen oder Objekte meiden

  • über längere Zeit unter Angstzuständen leiden

  • sich sozial zurückziehen

  • befürchten, die Kontrolle zu verlieren

  • unter körperlichen Symptomen wie Herzrasen oder Schwindel leiden

Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung kann verhindern, dass sich die Angststörung mit der Zeit verstärkt und das Leben der Betroffenen dauerhaft beeinträchtigt wird.

10. Was hilft im Alltag gegen Angstgefühle?

Neben der professionellen Behandlung gibt es auch im Alltag Strategien zur Bewältigung von Angst:

  • Achtsamkeit und Meditation: helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben

  • Bewegung: baut Spannungen ab und reduziert körperliche Symptome wie Herzrasen

  • Tagesstruktur: schafft Sicherheit und Verlässlichkeit

  • Gespräche mit vertrauten Menschen: nehmen Druck und entlasten emotional

  • Vermeidung von Alkohol oder Koffein: diese Substanzen können Angstzustände verstärken

Wichtig ist: Jeder Weg aus der Angst ist individuell. Doch niemand muss damit alleine bleiben.

🟢 Wichtigste Punkte auf einen Blick

  • Eine Angststörung ist mehr als Nervosität – sie ist eine psychische Erkrankung mit körperlichen Symptomen.

  • Häufige Symptome sind Herzrasen, Schwindel, Atemnot, ständiges Grübeln und Vermeidung bestimmter Situationen.

  • Zu den häufigsten Formen gehören generalisierte Angststörung, soziale Phobie, Panikstörung und Agoraphobie.

  • Die Ursachen für eine Angststörung sind vielfältig: genetisch, psychosozial, körperlich.

  • Die Diagnose von Angststörungen erfolgt durch ärztliches oder psychotherapeutisches Fachpersonal.

  • Eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie, Psychotherapie und ggf. Medikamenten zeigt in der Regel gute Erfolge.

  • Frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich die Angststörung verschlimmert.

  • Alltagstipps wie Achtsamkeit, Bewegung und Austausch helfen zusätzlich bei der Bewältigung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um Angststörungen

Im folgenden Abschnitt finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Behandlung von Angststörungen. Diese Übersicht dient zur Orientierung und ersetzt keine persönliche ärztliche oder therapeutische Beratung.

🟩 Angststörungen – eine Übersicht

Was ist eine Angststörung?
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der intensive und oft unbegründete Angstgefühle das Denken, Fühlen und Handeln einer Person maßgeblich beeinflussen. Die Angst ist dabei nicht mehr situationsangemessen und schränkt das Leben der Betroffenen deutlich ein.

Wie häufig sind Angststörungen?
Angststörungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Schätzungen zufolge ist etwa jede vierte Person im Laufe des Lebens betroffen – Frauen doppelt so häufig wie Männer.

Welche Arten von Angststörungen gibt es?
Zu den häufigsten Formen gehören:

  • Generalisierte Angststörung

  • Panikstörung

  • Soziale Phobie

  • Agoraphobie

  • Spezifische Phobien (z. B. Angst vor Spritzen oder Spinnen)

🟨 Ursachen für Angststörungen

Was sind mögliche Ursachen einer Angststörung?
Die Ursachen sind vielfältig und oft multifaktoriell. Mögliche Einflussfaktoren sind:

  • Genetische Veranlagung

  • Belastende Lebensereignisse

  • Traumata (z. B. in der Kindheit)

  • Dauerstress

  • Körperliche Erkrankungen oder Hormonstörungen

  • Persönlichkeitsfaktoren wie hohe Sensibilität

Kann eine Angststörung auch im Erwachsenenalter entstehen?
Ja. Angststörungen können sich sowohl in der Kindheit als auch im späteren Leben entwickeln – etwa als Reaktion auf chronische Belastung oder einschneidende Veränderungen.

🟨 Angstgefühle aufgrund eines Leidens oder eines Medikaments

Können körperliche Erkrankungen oder Medikamente Angst auslösen?
Ja. Körperliche Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion) oder bestimmte Medikamente können ähnliche Symptome wie eine Angststörung verursachen – etwa Herzrasen, Unruhe oder Schwindel. Daher ist eine medizinische Abklärung wichtig.

Wie unterscheiden sich medikamentenbedingte Angstgefühle von einer psychischen Angststörung?
Bei medikamentenbedingter Angst tritt das Symptom meist unmittelbar nach Einnahme oder Dosiserhöhung auf und verschwindet nach Absetzen wieder. Eine psychische Angststörung entwickelt sich dagegen meist schleichend und unabhängig von Medikamenten.

🟨 Symptome von Angststörungen

Welche psychischen Symptome treten bei Angststörungen auf?
Häufige psychische Symptome sind:

  • Anhaltende Sorge oder Grübeln

  • Nervosität

  • Konzentrationsstörungen

  • Erwartungsangst („Angst vor der Angst“)

  • Vermeidungsverhalten

Welche körperlichen Symptome können auftreten?
Typische körperliche Symptome bei Angststörungen sind:

  • Herzrasen

  • Atemnot

  • Zittern

  • Schwindel

  • Muskelverspannungen

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Schlafstörungen

Was sind Symptome der generalisierten Angststörung?
Menschen mit generalisierter Angststörung erleben ständige Sorgen und körperliche Symptome wie Herzrasen, Muskelverspannung oder Erschöpfung – ohne klaren Anlass und über mindestens sechs Monate hinweg.

🟨 Diagnose von Angststörungen

Wie wird eine Angststörung diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch ein Gespräch mit Psycholog:in oder Psychiater:in und basiert auf festgelegten Kriterien. Wichtig ist die Abgrenzung zu organischen Ursachen durch körperliche Untersuchung (z. B. durch den Hausarzt).

Welche Fachleute sind zuständig?
Für die Diagnose und Behandlung von Angststörungen sind Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen oder psychosomatische Fachärzt:innen zuständig.

Kann ich selbst erkennen, ob ich betroffen bin?
Wenn Angst das Leben stark beeinträchtigt, regelmäßig ohne nachvollziehbaren Auslöser auftritt und Vermeidungsverhalten entsteht, ist das ein Warnsignal. Eine professionelle Einschätzung gibt Sicherheit.

🟨 Behandlung von Krankheiten mit Angststörung

Wie wird eine Angststörung behandelt?
Wirksam sind vor allem:

  • Kognitive Verhaltenstherapie

  • Expositionstherapie

  • Entspannungsverfahren

  • In schweren Fällen: unterstützende medikamentöse Behandlung

Wie lange dauert eine Therapie?
Je nach Schweregrad kann eine ambulante Psychotherapie zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren dauern. Viele Betroffene spüren bereits nach einigen Wochen erste Erleichterung.

Ist Heilung möglich?
Ja. Viele Menschen mit Angststörungen können durch gezielte Behandlung und persönliche Weiterentwicklung lernen, mit der Angst umzugehen oder sie vollständig zu überwinden.

🟨 Weitere Informationen

Was kann ich selbst gegen Angst tun?
Hilfreiche Strategien im Alltag sind:

  • Achtsamkeitsübungen

  • Bewegung und Sport

  • Soziale Kontakte pflegen

  • Strukturierter Tagesablauf

  • Reizarme Umgebung bei Überforderung

Was bedeutet „Angst vor der Angst“?
Der Begriff beschreibt eine Erwartungsangst, also die Furcht, erneut eine Angstsituation zu erleben – was die Symptome verstärken oder sogar erst auslösen kann.

Wo finde ich professionelle Hilfe?
Wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis, eine psychologische Beratungsstelle oder suchen Sie nach psychotherapeutischen Angeboten in Ihrer Region.

Gibt es Selbsthilfegruppen für Angststörungen?
Ja. In vielen Städten und online gibt es Gruppen, in denen sich Betroffene austauschen, Verständnis erfahren und gegenseitig unterstützen können.

Angststörungen verstehen: Symptome erkennen, Ursachen begreifen, wirksam behandeln

Angst gehört zum Leben – doch wann wird sie zur psychischen Belastung?
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um das Thema Angststörung: von typischen Symptomen, Ursachen, Formen bis hin zur Behandlung – fundiert, verständlich und praxisnah. Lesen Sie weiter, wenn Sie sich selbst, Angehörige oder Patient:innen besser verstehen und dabei helfen möchten, wieder frei von Angst leben zu können.

1. Was ist eine Angststörung – und wie unterscheidet sie sich von normaler Angst?

Angst ist zunächst einmal eine völlig normale Reaktion auf eine Bedrohung. Sie schützt uns, macht uns wachsam und mobilisiert Kräfte. Doch wenn die Angst nicht mehr verschwindet, sich verselbstständigt oder ohne klaren Auslöser auftritt, kann sich daraus eine Angststörung entwickeln.

Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, die das Leben der betroffenen Person stark beeinträchtigt. Bestimmte Situationen, Gedanken oder Empfindungen lösen intensive Angstgefühle aus – auch wenn keine objektive Gefahr besteht. Menschen mit einer Angststörung leiden oft unter einer ständigen Erwartungshaltung, der sogenannten „Angst vor der Angst“.

2. Welche Symptome zeigen sich bei einer Angststörung?

Die Symptome einer Angststörung sind vielfältig. Betroffene erleben sowohl psychische als auch körperliche Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Anhaltende Sorgen ohne konkreten Anlass

  • Unruhe und Nervosität

  • Konzentrationsstörungen

  • Schlafstörungen

  • Grübelzwang

  • Vermeidungsverhalten gegenüber angstbesetzten Situationen

Diese Symptome der Angststörung sind oft belastend und schränken das Leben stark ein. Sie führen zu Rückzug, Verlust von Lebensfreude und einer Verschlechterung der sozialen Beziehungen.

3. Was sind die körperlichen Symptome einer Angststörung?

Neben den psychischen Anzeichen treten bei Angststörungen auch körperliche Symptome auf. Typisch sind:

  • Herzrasen oder Herzklopfen

  • Atemnot und Engegefühl in der Brust

  • Schwindel, Benommenheit oder das Gefühl, ohnmächtig zu werden

  • Muskelverspannungen und Zittern

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Hitzewallungen oder Kälteschauer

Diese körperlichen Symptome der Angststörung werden häufig mit organischen Erkrankungen verwechselt. Viele Betroffene suchen zunächst den Hausarzt auf – dabei handelt es sich um eine psychisch bedingte Reaktion.

4. Was ist eine generalisierte Angststörung?

Die generalisierte Angststörung ist eine Form der Angststörung, bei der sich die Angst nicht auf ein konkretes Objekt oder eine bestimmte Situation bezieht. Menschen mit einer generalisierten Angststörung erleben eine dauerhafte Anspannung und Sorge – oft über alltägliche Dinge wie Arbeit, Gesundheit oder Familie.

Typische Symptome der generalisierten Angststörung sind:

  • Dauerhafte Nervosität

  • Muskelverspannungen

  • Schlafstörungen

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Gereiztheit

Rund 5 % der Bevölkerung erleben im Laufe ihres Lebens Symptome der generalisierten Angststörung. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

5. Welche Arten von Angststörungen gibt es?

Die Formen der Angststörungen sind vielfältig. Zu den wichtigsten zählen:

  • Panikstörung: Plötzliche, intensive Panikattacken mit Herzrasen, Atemnot und Schwindel

  • Soziale Phobie: Ausgeprägte Angst vor bestimmten sozialen Situationen (z. B. Reden vor Gruppen, Essen in der Öffentlichkeit)

  • Spezifische Phobie: Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen, z. B. Angst vor Spinnen, Höhen oder Spritzen

  • Agoraphobie: Angst vor öffentlichen Plätzen oder Situationen, aus denen eine Flucht schwierig erscheint

  • Generalisierte Angststörung: wie oben beschrieben

Diese Formen der Angststörungen treten häufig in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf und gehören neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt.

6. Was sind die Ursachen von Angststörungen?

Die Ursachen von Angststörungen sind komplex. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Genetische Veranlagung: Menschen, deren Angehörige an einer Angststörung leiden, haben ein höheres Risiko zu erkranken.

  • Frühe Erfahrungen: Traumatische Erlebnisse in der Kindheit oder im späteren Leben können zur Entstehung beitragen.

  • Psychische Belastung: Stress, Überforderung und psychische Erkrankungen wie Depressionen erhöhen das Risiko.

  • Körperliche Ursachen: Schilddrüsenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen können ähnliche Symptome wie eine Angststörung auslösen und müssen durch körperliche Untersuchung ausgeschlossen werden.

7. Wie erfolgt die Diagnose von Angststörungen?

Die Diagnose von Angststörungen erfolgt durch ein ausführliches Gespräch, gegebenenfalls ergänzt durch Fragebögen oder standardisierte Interviews. Wichtig ist dabei die Abgrenzung zu organischen Ursachen durch eine ärztliche Untersuchung.

In der Regel stellen Fachärzt:innen für Psychiatrie oder Psychotherapeut:innen die Diagnose. Dabei wird geprüft, ob die Symptome wie Herzrasen, Atemnot oder Schlafstörung auf eine Angsterkrankung hindeuten oder andere Ursachen vorliegen.

8. Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Die Behandlung von Angststörungen ist in vielen Fällen sehr erfolgreich. Zu den bewährten Therapieformen gehören:

  • Kognitive Verhaltenstherapie: Dabei lernen Betroffene, angstauslösende Gedanken zu erkennen und durch realistischere zu ersetzen.

  • Konfrontationstherapie: In kleinen Schritten wird die Konfrontation mit der Angst geübt, bis die Reaktion des Körpers nachlässt.

  • Medikamentöse Behandlung: In schweren Fällen können Medikamente, z. B. Antidepressiva, helfen, die Symptome zu lindern.

  • Psychotherapie: Langfristige Begleitung und Bearbeitung zugrundeliegender Konflikte, z. B. bei chronischen Angsterkrankungen.

Mit der richtigen Behandlung können viele Menschen schon nach einigen Wochen eine spürbare Besserung erleben – bis hin zu einem Leben frei von Angst.

9. Wann sollte man sich professionelle Hilfe suchen?

Nicht jede Angst benötigt sofort therapeutische Unterstützung. Doch wenn Angstgefühle den Alltag stark einschränken, körperlich belastend wirken oder schon eine Panikattacke erlebt wurde, sollte man nicht zögern, sich professionelle Hilfe zu holen.

Besonders dann, wenn Sie:

  • bestimmte Situationen oder Objekte meiden

  • über längere Zeit unter Angstzuständen leiden

  • sich sozial zurückziehen

  • befürchten, die Kontrolle zu verlieren

  • unter körperlichen Symptomen wie Herzrasen oder Schwindel leiden

Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung kann verhindern, dass sich die Angststörung mit der Zeit verstärkt und das Leben der Betroffenen dauerhaft beeinträchtigt wird.

10. Was hilft im Alltag gegen Angstgefühle?

Neben der professionellen Behandlung gibt es auch im Alltag Strategien zur Bewältigung von Angst:

  • Achtsamkeit und Meditation: helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben

  • Bewegung: baut Spannungen ab und reduziert körperliche Symptome wie Herzrasen

  • Tagesstruktur: schafft Sicherheit und Verlässlichkeit

  • Gespräche mit vertrauten Menschen: nehmen Druck und entlasten emotional

  • Vermeidung von Alkohol oder Koffein: diese Substanzen können Angstzustände verstärken

Wichtig ist: Jeder Weg aus der Angst ist individuell. Doch niemand muss damit alleine bleiben.

🟢 Wichtigste Punkte auf einen Blick

  • Eine Angststörung ist mehr als Nervosität – sie ist eine psychische Erkrankung mit körperlichen Symptomen.

  • Häufige Symptome sind Herzrasen, Schwindel, Atemnot, ständiges Grübeln und Vermeidung bestimmter Situationen.

  • Zu den häufigsten Formen gehören generalisierte Angststörung, soziale Phobie, Panikstörung und Agoraphobie.

  • Die Ursachen für eine Angststörung sind vielfältig: genetisch, psychosozial, körperlich.

  • Die Diagnose von Angststörungen erfolgt durch ärztliches oder psychotherapeutisches Fachpersonal.

  • Eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie, Psychotherapie und ggf. Medikamenten zeigt in der Regel gute Erfolge.

  • Frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich die Angststörung verschlimmert.

  • Alltagstipps wie Achtsamkeit, Bewegung und Austausch helfen zusätzlich bei der Bewältigung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um Angststörungen

Im folgenden Abschnitt finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Behandlung von Angststörungen. Diese Übersicht dient zur Orientierung und ersetzt keine persönliche ärztliche oder therapeutische Beratung.

🟩 Angststörungen – eine Übersicht

Was ist eine Angststörung?
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der intensive und oft unbegründete Angstgefühle das Denken, Fühlen und Handeln einer Person maßgeblich beeinflussen. Die Angst ist dabei nicht mehr situationsangemessen und schränkt das Leben der Betroffenen deutlich ein.

Wie häufig sind Angststörungen?
Angststörungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Schätzungen zufolge ist etwa jede vierte Person im Laufe des Lebens betroffen – Frauen doppelt so häufig wie Männer.

Welche Arten von Angststörungen gibt es?
Zu den häufigsten Formen gehören:

  • Generalisierte Angststörung

  • Panikstörung

  • Soziale Phobie

  • Agoraphobie

  • Spezifische Phobien (z. B. Angst vor Spritzen oder Spinnen)

🟨 Ursachen für Angststörungen

Was sind mögliche Ursachen einer Angststörung?
Die Ursachen sind vielfältig und oft multifaktoriell. Mögliche Einflussfaktoren sind:

  • Genetische Veranlagung

  • Belastende Lebensereignisse

  • Traumata (z. B. in der Kindheit)

  • Dauerstress

  • Körperliche Erkrankungen oder Hormonstörungen

  • Persönlichkeitsfaktoren wie hohe Sensibilität

Kann eine Angststörung auch im Erwachsenenalter entstehen?
Ja. Angststörungen können sich sowohl in der Kindheit als auch im späteren Leben entwickeln – etwa als Reaktion auf chronische Belastung oder einschneidende Veränderungen.

🟨 Angstgefühle aufgrund eines Leidens oder eines Medikaments

Können körperliche Erkrankungen oder Medikamente Angst auslösen?
Ja. Körperliche Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion) oder bestimmte Medikamente können ähnliche Symptome wie eine Angststörung verursachen – etwa Herzrasen, Unruhe oder Schwindel. Daher ist eine medizinische Abklärung wichtig.

Wie unterscheiden sich medikamentenbedingte Angstgefühle von einer psychischen Angststörung?
Bei medikamentenbedingter Angst tritt das Symptom meist unmittelbar nach Einnahme oder Dosiserhöhung auf und verschwindet nach Absetzen wieder. Eine psychische Angststörung entwickelt sich dagegen meist schleichend und unabhängig von Medikamenten.

🟨 Symptome von Angststörungen

Welche psychischen Symptome treten bei Angststörungen auf?
Häufige psychische Symptome sind:

  • Anhaltende Sorge oder Grübeln

  • Nervosität

  • Konzentrationsstörungen

  • Erwartungsangst („Angst vor der Angst“)

  • Vermeidungsverhalten

Welche körperlichen Symptome können auftreten?
Typische körperliche Symptome bei Angststörungen sind:

  • Herzrasen

  • Atemnot

  • Zittern

  • Schwindel

  • Muskelverspannungen

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Schlafstörungen

Was sind Symptome der generalisierten Angststörung?
Menschen mit generalisierter Angststörung erleben ständige Sorgen und körperliche Symptome wie Herzrasen, Muskelverspannung oder Erschöpfung – ohne klaren Anlass und über mindestens sechs Monate hinweg.

🟨 Diagnose von Angststörungen

Wie wird eine Angststörung diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch ein Gespräch mit Psycholog:in oder Psychiater:in und basiert auf festgelegten Kriterien. Wichtig ist die Abgrenzung zu organischen Ursachen durch körperliche Untersuchung (z. B. durch den Hausarzt).

Welche Fachleute sind zuständig?
Für die Diagnose und Behandlung von Angststörungen sind Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen oder psychosomatische Fachärzt:innen zuständig.

Kann ich selbst erkennen, ob ich betroffen bin?
Wenn Angst das Leben stark beeinträchtigt, regelmäßig ohne nachvollziehbaren Auslöser auftritt und Vermeidungsverhalten entsteht, ist das ein Warnsignal. Eine professionelle Einschätzung gibt Sicherheit.

🟨 Behandlung von Krankheiten mit Angststörung

Wie wird eine Angststörung behandelt?
Wirksam sind vor allem:

  • Kognitive Verhaltenstherapie

  • Expositionstherapie

  • Entspannungsverfahren

  • In schweren Fällen: unterstützende medikamentöse Behandlung

Wie lange dauert eine Therapie?
Je nach Schweregrad kann eine ambulante Psychotherapie zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren dauern. Viele Betroffene spüren bereits nach einigen Wochen erste Erleichterung.

Ist Heilung möglich?
Ja. Viele Menschen mit Angststörungen können durch gezielte Behandlung und persönliche Weiterentwicklung lernen, mit der Angst umzugehen oder sie vollständig zu überwinden.

🟨 Weitere Informationen

Was kann ich selbst gegen Angst tun?
Hilfreiche Strategien im Alltag sind:

  • Achtsamkeitsübungen

  • Bewegung und Sport

  • Soziale Kontakte pflegen

  • Strukturierter Tagesablauf

  • Reizarme Umgebung bei Überforderung

Was bedeutet „Angst vor der Angst“?
Der Begriff beschreibt eine Erwartungsangst, also die Furcht, erneut eine Angstsituation zu erleben – was die Symptome verstärken oder sogar erst auslösen kann.

Wo finde ich professionelle Hilfe?
Wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis, eine psychologische Beratungsstelle oder suchen Sie nach psychotherapeutischen Angeboten in Ihrer Region.

Gibt es Selbsthilfegruppen für Angststörungen?
Ja. In vielen Städten und online gibt es Gruppen, in denen sich Betroffene austauschen, Verständnis erfahren und gegenseitig unterstützen können.

Angststörungen verstehen: Symptome erkennen, Ursachen begreifen, wirksam behandeln

Angst gehört zum Leben – doch wann wird sie zur psychischen Belastung?
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um das Thema Angststörung: von typischen Symptomen, Ursachen, Formen bis hin zur Behandlung – fundiert, verständlich und praxisnah. Lesen Sie weiter, wenn Sie sich selbst, Angehörige oder Patient:innen besser verstehen und dabei helfen möchten, wieder frei von Angst leben zu können.

1. Was ist eine Angststörung – und wie unterscheidet sie sich von normaler Angst?

Angst ist zunächst einmal eine völlig normale Reaktion auf eine Bedrohung. Sie schützt uns, macht uns wachsam und mobilisiert Kräfte. Doch wenn die Angst nicht mehr verschwindet, sich verselbstständigt oder ohne klaren Auslöser auftritt, kann sich daraus eine Angststörung entwickeln.

Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, die das Leben der betroffenen Person stark beeinträchtigt. Bestimmte Situationen, Gedanken oder Empfindungen lösen intensive Angstgefühle aus – auch wenn keine objektive Gefahr besteht. Menschen mit einer Angststörung leiden oft unter einer ständigen Erwartungshaltung, der sogenannten „Angst vor der Angst“.

2. Welche Symptome zeigen sich bei einer Angststörung?

Die Symptome einer Angststörung sind vielfältig. Betroffene erleben sowohl psychische als auch körperliche Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Anhaltende Sorgen ohne konkreten Anlass

  • Unruhe und Nervosität

  • Konzentrationsstörungen

  • Schlafstörungen

  • Grübelzwang

  • Vermeidungsverhalten gegenüber angstbesetzten Situationen

Diese Symptome der Angststörung sind oft belastend und schränken das Leben stark ein. Sie führen zu Rückzug, Verlust von Lebensfreude und einer Verschlechterung der sozialen Beziehungen.

3. Was sind die körperlichen Symptome einer Angststörung?

Neben den psychischen Anzeichen treten bei Angststörungen auch körperliche Symptome auf. Typisch sind:

  • Herzrasen oder Herzklopfen

  • Atemnot und Engegefühl in der Brust

  • Schwindel, Benommenheit oder das Gefühl, ohnmächtig zu werden

  • Muskelverspannungen und Zittern

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Hitzewallungen oder Kälteschauer

Diese körperlichen Symptome der Angststörung werden häufig mit organischen Erkrankungen verwechselt. Viele Betroffene suchen zunächst den Hausarzt auf – dabei handelt es sich um eine psychisch bedingte Reaktion.

4. Was ist eine generalisierte Angststörung?

Die generalisierte Angststörung ist eine Form der Angststörung, bei der sich die Angst nicht auf ein konkretes Objekt oder eine bestimmte Situation bezieht. Menschen mit einer generalisierten Angststörung erleben eine dauerhafte Anspannung und Sorge – oft über alltägliche Dinge wie Arbeit, Gesundheit oder Familie.

Typische Symptome der generalisierten Angststörung sind:

  • Dauerhafte Nervosität

  • Muskelverspannungen

  • Schlafstörungen

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Gereiztheit

Rund 5 % der Bevölkerung erleben im Laufe ihres Lebens Symptome der generalisierten Angststörung. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

5. Welche Arten von Angststörungen gibt es?

Die Formen der Angststörungen sind vielfältig. Zu den wichtigsten zählen:

  • Panikstörung: Plötzliche, intensive Panikattacken mit Herzrasen, Atemnot und Schwindel

  • Soziale Phobie: Ausgeprägte Angst vor bestimmten sozialen Situationen (z. B. Reden vor Gruppen, Essen in der Öffentlichkeit)

  • Spezifische Phobie: Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen, z. B. Angst vor Spinnen, Höhen oder Spritzen

  • Agoraphobie: Angst vor öffentlichen Plätzen oder Situationen, aus denen eine Flucht schwierig erscheint

  • Generalisierte Angststörung: wie oben beschrieben

Diese Formen der Angststörungen treten häufig in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf und gehören neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt.

6. Was sind die Ursachen von Angststörungen?

Die Ursachen von Angststörungen sind komplex. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Genetische Veranlagung: Menschen, deren Angehörige an einer Angststörung leiden, haben ein höheres Risiko zu erkranken.

  • Frühe Erfahrungen: Traumatische Erlebnisse in der Kindheit oder im späteren Leben können zur Entstehung beitragen.

  • Psychische Belastung: Stress, Überforderung und psychische Erkrankungen wie Depressionen erhöhen das Risiko.

  • Körperliche Ursachen: Schilddrüsenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen können ähnliche Symptome wie eine Angststörung auslösen und müssen durch körperliche Untersuchung ausgeschlossen werden.

7. Wie erfolgt die Diagnose von Angststörungen?

Die Diagnose von Angststörungen erfolgt durch ein ausführliches Gespräch, gegebenenfalls ergänzt durch Fragebögen oder standardisierte Interviews. Wichtig ist dabei die Abgrenzung zu organischen Ursachen durch eine ärztliche Untersuchung.

In der Regel stellen Fachärzt:innen für Psychiatrie oder Psychotherapeut:innen die Diagnose. Dabei wird geprüft, ob die Symptome wie Herzrasen, Atemnot oder Schlafstörung auf eine Angsterkrankung hindeuten oder andere Ursachen vorliegen.

8. Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Die Behandlung von Angststörungen ist in vielen Fällen sehr erfolgreich. Zu den bewährten Therapieformen gehören:

  • Kognitive Verhaltenstherapie: Dabei lernen Betroffene, angstauslösende Gedanken zu erkennen und durch realistischere zu ersetzen.

  • Konfrontationstherapie: In kleinen Schritten wird die Konfrontation mit der Angst geübt, bis die Reaktion des Körpers nachlässt.

  • Medikamentöse Behandlung: In schweren Fällen können Medikamente, z. B. Antidepressiva, helfen, die Symptome zu lindern.

  • Psychotherapie: Langfristige Begleitung und Bearbeitung zugrundeliegender Konflikte, z. B. bei chronischen Angsterkrankungen.

Mit der richtigen Behandlung können viele Menschen schon nach einigen Wochen eine spürbare Besserung erleben – bis hin zu einem Leben frei von Angst.

9. Wann sollte man sich professionelle Hilfe suchen?

Nicht jede Angst benötigt sofort therapeutische Unterstützung. Doch wenn Angstgefühle den Alltag stark einschränken, körperlich belastend wirken oder schon eine Panikattacke erlebt wurde, sollte man nicht zögern, sich professionelle Hilfe zu holen.

Besonders dann, wenn Sie:

  • bestimmte Situationen oder Objekte meiden

  • über längere Zeit unter Angstzuständen leiden

  • sich sozial zurückziehen

  • befürchten, die Kontrolle zu verlieren

  • unter körperlichen Symptomen wie Herzrasen oder Schwindel leiden

Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung kann verhindern, dass sich die Angststörung mit der Zeit verstärkt und das Leben der Betroffenen dauerhaft beeinträchtigt wird.

10. Was hilft im Alltag gegen Angstgefühle?

Neben der professionellen Behandlung gibt es auch im Alltag Strategien zur Bewältigung von Angst:

  • Achtsamkeit und Meditation: helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben

  • Bewegung: baut Spannungen ab und reduziert körperliche Symptome wie Herzrasen

  • Tagesstruktur: schafft Sicherheit und Verlässlichkeit

  • Gespräche mit vertrauten Menschen: nehmen Druck und entlasten emotional

  • Vermeidung von Alkohol oder Koffein: diese Substanzen können Angstzustände verstärken

Wichtig ist: Jeder Weg aus der Angst ist individuell. Doch niemand muss damit alleine bleiben.

🟢 Wichtigste Punkte auf einen Blick

  • Eine Angststörung ist mehr als Nervosität – sie ist eine psychische Erkrankung mit körperlichen Symptomen.

  • Häufige Symptome sind Herzrasen, Schwindel, Atemnot, ständiges Grübeln und Vermeidung bestimmter Situationen.

  • Zu den häufigsten Formen gehören generalisierte Angststörung, soziale Phobie, Panikstörung und Agoraphobie.

  • Die Ursachen für eine Angststörung sind vielfältig: genetisch, psychosozial, körperlich.

  • Die Diagnose von Angststörungen erfolgt durch ärztliches oder psychotherapeutisches Fachpersonal.

  • Eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie, Psychotherapie und ggf. Medikamenten zeigt in der Regel gute Erfolge.

  • Frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich die Angststörung verschlimmert.

  • Alltagstipps wie Achtsamkeit, Bewegung und Austausch helfen zusätzlich bei der Bewältigung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um Angststörungen

Im folgenden Abschnitt finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Behandlung von Angststörungen. Diese Übersicht dient zur Orientierung und ersetzt keine persönliche ärztliche oder therapeutische Beratung.

🟩 Angststörungen – eine Übersicht

Was ist eine Angststörung?
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der intensive und oft unbegründete Angstgefühle das Denken, Fühlen und Handeln einer Person maßgeblich beeinflussen. Die Angst ist dabei nicht mehr situationsangemessen und schränkt das Leben der Betroffenen deutlich ein.

Wie häufig sind Angststörungen?
Angststörungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Schätzungen zufolge ist etwa jede vierte Person im Laufe des Lebens betroffen – Frauen doppelt so häufig wie Männer.

Welche Arten von Angststörungen gibt es?
Zu den häufigsten Formen gehören:

  • Generalisierte Angststörung

  • Panikstörung

  • Soziale Phobie

  • Agoraphobie

  • Spezifische Phobien (z. B. Angst vor Spritzen oder Spinnen)

🟨 Ursachen für Angststörungen

Was sind mögliche Ursachen einer Angststörung?
Die Ursachen sind vielfältig und oft multifaktoriell. Mögliche Einflussfaktoren sind:

  • Genetische Veranlagung

  • Belastende Lebensereignisse

  • Traumata (z. B. in der Kindheit)

  • Dauerstress

  • Körperliche Erkrankungen oder Hormonstörungen

  • Persönlichkeitsfaktoren wie hohe Sensibilität

Kann eine Angststörung auch im Erwachsenenalter entstehen?
Ja. Angststörungen können sich sowohl in der Kindheit als auch im späteren Leben entwickeln – etwa als Reaktion auf chronische Belastung oder einschneidende Veränderungen.

🟨 Angstgefühle aufgrund eines Leidens oder eines Medikaments

Können körperliche Erkrankungen oder Medikamente Angst auslösen?
Ja. Körperliche Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion) oder bestimmte Medikamente können ähnliche Symptome wie eine Angststörung verursachen – etwa Herzrasen, Unruhe oder Schwindel. Daher ist eine medizinische Abklärung wichtig.

Wie unterscheiden sich medikamentenbedingte Angstgefühle von einer psychischen Angststörung?
Bei medikamentenbedingter Angst tritt das Symptom meist unmittelbar nach Einnahme oder Dosiserhöhung auf und verschwindet nach Absetzen wieder. Eine psychische Angststörung entwickelt sich dagegen meist schleichend und unabhängig von Medikamenten.

🟨 Symptome von Angststörungen

Welche psychischen Symptome treten bei Angststörungen auf?
Häufige psychische Symptome sind:

  • Anhaltende Sorge oder Grübeln

  • Nervosität

  • Konzentrationsstörungen

  • Erwartungsangst („Angst vor der Angst“)

  • Vermeidungsverhalten

Welche körperlichen Symptome können auftreten?
Typische körperliche Symptome bei Angststörungen sind:

  • Herzrasen

  • Atemnot

  • Zittern

  • Schwindel

  • Muskelverspannungen

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Schlafstörungen

Was sind Symptome der generalisierten Angststörung?
Menschen mit generalisierter Angststörung erleben ständige Sorgen und körperliche Symptome wie Herzrasen, Muskelverspannung oder Erschöpfung – ohne klaren Anlass und über mindestens sechs Monate hinweg.

🟨 Diagnose von Angststörungen

Wie wird eine Angststörung diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch ein Gespräch mit Psycholog:in oder Psychiater:in und basiert auf festgelegten Kriterien. Wichtig ist die Abgrenzung zu organischen Ursachen durch körperliche Untersuchung (z. B. durch den Hausarzt).

Welche Fachleute sind zuständig?
Für die Diagnose und Behandlung von Angststörungen sind Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen oder psychosomatische Fachärzt:innen zuständig.

Kann ich selbst erkennen, ob ich betroffen bin?
Wenn Angst das Leben stark beeinträchtigt, regelmäßig ohne nachvollziehbaren Auslöser auftritt und Vermeidungsverhalten entsteht, ist das ein Warnsignal. Eine professionelle Einschätzung gibt Sicherheit.

🟨 Behandlung von Krankheiten mit Angststörung

Wie wird eine Angststörung behandelt?
Wirksam sind vor allem:

  • Kognitive Verhaltenstherapie

  • Expositionstherapie

  • Entspannungsverfahren

  • In schweren Fällen: unterstützende medikamentöse Behandlung

Wie lange dauert eine Therapie?
Je nach Schweregrad kann eine ambulante Psychotherapie zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren dauern. Viele Betroffene spüren bereits nach einigen Wochen erste Erleichterung.

Ist Heilung möglich?
Ja. Viele Menschen mit Angststörungen können durch gezielte Behandlung und persönliche Weiterentwicklung lernen, mit der Angst umzugehen oder sie vollständig zu überwinden.

🟨 Weitere Informationen

Was kann ich selbst gegen Angst tun?
Hilfreiche Strategien im Alltag sind:

  • Achtsamkeitsübungen

  • Bewegung und Sport

  • Soziale Kontakte pflegen

  • Strukturierter Tagesablauf

  • Reizarme Umgebung bei Überforderung

Was bedeutet „Angst vor der Angst“?
Der Begriff beschreibt eine Erwartungsangst, also die Furcht, erneut eine Angstsituation zu erleben – was die Symptome verstärken oder sogar erst auslösen kann.

Wo finde ich professionelle Hilfe?
Wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis, eine psychologische Beratungsstelle oder suchen Sie nach psychotherapeutischen Angeboten in Ihrer Region.

Gibt es Selbsthilfegruppen für Angststörungen?
Ja. In vielen Städten und online gibt es Gruppen, in denen sich Betroffene austauschen, Verständnis erfahren und gegenseitig unterstützen können.

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